Bei Stress, Angst und Panik: 10 Erinnerungen an dich selbst

Als ich 2013 in Stress, Angst und Panik feststeckte, probierte ich viel aus, um wieder zu mir zu finden. Ich setzte täglich alles daran, wieder den ruhigen Zustand wiederzubekommen, aus der inneren Hektik, der Unruhe, des Unfriedens, der Angst, den steten Panikattacken ausbrechen zu können. Ich wollte all den Stress wieder loswerden, den Ärger im Kopf wegwaschen, die Wut über Geschehnisse und Personen in meinem Umfeld „wegmachen“. All das am besten von heute auf morgen oder manchmal auch lieber gestern als heute.

Es sollte weg.

Einfach nur weg.

Ich hätte mir zum damaligen Zeitpunkt jemanden gewünscht, der mich an die Hand nimmt und mir sagt: „Es gibt jetzt wichtige und weniger wichtige Sachen zu erledigen, um wieder mit dir ins Reine kommen. Du konzentrierst dich jetzt auf das Wichtige und erst dann, wenn du dich wieder gut genug fühlst, kannst du einen Blick auf das weniger Wichtige werfen.“

Ich hätte mir jemanden gewünscht, der sagt: „Solange es dir schlecht geht, kannst du nichts und niemandem etwas Gutes tun! Also sei für dich da und kümmere dich um dich.“

Ich verbrachte gefühlte Tausend Stunden in Gesprächstherapie und durfte sehr viele unangenehme, angenehme, beunruhigende, beruhigende, identitätsstiftende, reale und wahre Aspekte erfahren. Sie alle trugen dazu bei, nicht bloß mein Verhalten zu ändern, sondern auch mein Denken wachsen zu lassen und so, Stück für Stück, mein Leben anders zu gestalten.

Falls du im Dauerschleifenstress, in Angstanfällen oder Panikattacken feststeckst und kämpfst, lade ich dich ein, dir diese Erinnerungen durchzulesen. Vielleicht sind welche mit dabei, die nicht auf dich passen oder auf den ersten Blick unpassend erscheinen. Aber gehe in dich und schau selbst, welche stimmig sind und welche sich in einem anderen Extrem in deinem Leben zeigen. Jede Erinnerung lässt sich so wie die Polaritäten dieser Welt, umkehren und von der anderen Seite aus betrachten.

Die wichtigsten Lernerfahrungen zum Umgang und zur Bewältigung von Stress, Angst und Panik

sind Erinnerungen für dich, aber auch als Erinnerungen für mich:

Null: Du musst gar nichts.

Ohne Ausnahme. Egal, was andere Menschen Dir sagen mögen. Du entscheidest allein über Dich und Dein Leben.

 

Eins: Du bist unschuldig.

Wir alle machen Fehler, ohne welche zu sein. Wir alle sind mal unbedacht oder perfektionistisch und drehen uns entweder zu sehr um Oberflächkeiten oder um Details, verzetteln uns oder leiden an chronischer Aufschieberitis. Wir alle sind nur Menschen und täglich werden sogenannte „Fehler“ unterlaufen, welche, die wir korrigieren können und auch welche, die wir nicht korrigieren können. „Perfekt ist für die Götter“, sagte mir einmal mein Business Coach-Trainer. Und er hat Recht. Wir sind nicht auf der Welt, um es allen rechtzumachen oder um alles richtig zu machen, um unfehlbar zu sein oder perfekt etwas vorzugaukeln, eine Rolle zu spielen, jemand anderen zu mimen, als wir eigentlich sind. Wenn wir uns jedoch verstellen, ohne zu wissen, wen wir da eigentlich spielen, dann werden wir sehr viel mehr unter den Konsequenzen leiden, als wenn wir authentisch und wahr geblieben wären. In jeder Rolle werden „Dinge“ geschehen und Fehler passieren, gleich, was du tust oder nicht tust. Wichtig ist nur, wie du mit ihnen umgehst und dass du dir selbst verzeihst. Wir alle tun nur unser Bestes, wie ich auch schon im vorletzten Post über Ich-losigkeit, Urvertrauen und Wirklichkeit schrieb. Wenn dir ein Fehler unterläuft, sei es im Beruf, in der Familie oder Beziehung oder dir selbst gegenüber, sag dir: Es ist okay. So etwas passiert Menschen. Jedem Menschen. Ich werde versuchen, diesen Fehler in Zukunft zu vermeiden. Ich verzeihe mir meinen Fehler. Ich bin nur ein Mensch. Perfekt ist für die Götter!

Zwei: Was Menschen über dich denken, geht dich nichts an!

Natürlich wird es Menschen geben, die dir Fehler unter die Nase reiben und sich daran erlaben, dass du einen gemacht hast. Sie werden sich schadenfroh die Hände reiben, dass sie jemanden gefunden haben, den sie jetzt zur Sau machen können, weil dir ein Fauxpas unterlaufen ist. Stell dir vor, wie das Leben dieser Menschen aussehen muss, wenn sie ein Hochgefühl verspüren, nur weil jemand in ihrem Umfeld ein Fehler gemacht hat oder anders war, als sie es sich gewünscht hätten! Wie straight und stromlinienförmig langweilig, vor allem angepasst und brav ihr Leben wohl sein muss.

Auch wenn kein Fehler im Mittelpunkt steht und du einfach nur du bist, werden Menschen dich entweder ablehnen oder deine Gesellschaft nicht wollen oder nicht mit dir eine Beziehung führen wollen oder oder oder… Auch unter deren Dach ist ein Ach, wie ein Sprichwort besagt. Aber weißt du was? FUCK IT. Scheiß drauf. Wichtig ist nur, was du über dich denkst. Was andere denken, geht dich nichts an und hat vor allem nichts mit dir zu tun. Bleib dir und deinen Gefühlen dir gegenüber treu! Erlaube dir die Traurigkeit oder den Ärger darüber, und dann zieh‘ weiter.

Drei: Entdecke den wahren Kern deines Selbst.

Das klingt pathetisch, ist aber anders gemeint, als du auf den ersten Blick denken magst. Ich meine hier die Unterscheidung zwischen Introversion und Extraversion. In beinahe allen Beiträgen zu Angst- und Stress-, sowie Panikbewältigung wies ich darauf hin, wie wichtig es ist, zu erkennen, was einem gut tut und was nicht. Auf einer oberflächlichen Skala betrachtet, lassen sich Menschen eher dem einen Pol oder dem anderen zuordnen. Wer eher introvertiert ist, dem könnte es besser tun, wenn er den Rückzug antritt und sich erlaubt, so viel Distanz wie nötig zu schaffen, um auch die Symptome abebben zu lassen. Distanz bedeutet in vielen Fällen: Trennung. Radikale Trennung von dem, was dich leiden lässt. Distanz kann aber genauso bedeuten, dass du dich von Glaubenssätzen und Gedanken distanzierst, beispielweise dass du ungenügend seiest oder du nur dann gemocht und respektiert würdest, wenn du etwas Bestimmtes tätest. Das ist absoluter Quatsch und in den Worten von Werner Ablass: Mindfuck. Es ist das, was dein Gehirn dir vorgaukelt und andere dich ebenso glauben lassen wollen (weil sie selbst so über sich denken). Doch du bist nicht auf der Welt, um es anderen recht zu machen. Du existierst neben jeden, individuell, in Gemeinschaft, bist genauso wichtig und genauso liebenswert. Sei gut zu dir und zeig dir die Liebe, die du verdienst, die dir andere (in diesem Moment) weniger oder gar nicht zeigen können.

Wenn du eher extravertiert bist, dann kann es dir helfen, wenn du dir die Ursachen und Hintergründe erklärst, verständlich machst, wozu du Informationen sammeln kannst, die dir erlauben, dass du Einblick in einen Umstand erhälst. Das kann sowohl das miese Verhalten von Kollegen sein, als auch die Stimmung der Mutter am Telefon oder die Funkstille zu guten Freunden, die seit einer Zeit von denen ausgeht. Finde heraus, wieso und distanziere dich von dem Gedanken, dass du das „Problem“ seiest. Das ist in den wenigsten Fällen überhaupt je der Grund für das Verhalten anderer.

Vier: Liebe und Beziehungen sind wichtig, aber nicht überlebenswichtig.

Wie essentiell Beziehungen und Nähe sind, wissen wir alle. Besonders für Frauen ist das Aufrechterhalten von Beziehungen, sei es freundschaftlich oder partnerschaftlich, von erhöhter Wichtigkeit, wie etliche Studien in den letzten Jahren in Verbindung mit Depression herausfanden. Das resultiert daraus, dass Frauen sich eine bestimmte Rolle zuweisen und zuweisen lassen haben. Diese gilt, in meinen Augen, aber auch für Männer, wenn sie diese annehmen und dann darunter leiden.

Wenn man sich verbiegt, seinen Partner oder den ersehnten Partner in den Mittelpunkt stellt, dann steht auch nur derjenige dort im Mittelpunkt… und du irgendwo anders, aber definitiv nicht dort im Mittelpunkt. Du hast den Platz statt mit dir mit einer anderen Person besetzt. Ich gehe hier wohlgemerkt von dem Umstand aus, dass man ohne Bedacht Menschen in den Mittelpunkt rückt und ohne Reflexion dort belässt, auch wenn bereits klar geworden ist, dass sie dort nicht stehen sollten. Menschen sind Menschen und die Gefahr der Enttäuschung ist vorprogrammiert, wenn du jemandem erlaubst, mit dir etwas zu tun, für dich alles zu sein, während du selbst dich streckst, biegst, verzerrst und unsichtbar machst. Der Mensch wird dich nicht als liebenswert erkennen, sondern als bequem und rechtmachend, und so wird er sich auch verhalten.

So wichtig Liebe auch ist, es ist rein biologisch nur die Mutter-Kind-Beziehung, die „notwendig“ ist. Jedes weitere romantische Bedürfnis ist nur ein Bedürfnis, weil du in dir einen Mangel verspürst, den du glaubst durch einen Mann, eine Frau oder eine Beziehung mit einem Menschen beseitigen zu können. Lerne, allein zufrieden zu sein. Mit dir. Nur mit dir. Liebe beginnt bei dir und kann nur gegeben und empfangen werden, wenn du diese Liebe zu dir spürst und lebst. Menschen sehen, wer mit sich im Reinen ist oder nicht. Menschen sehen die Löcher in der Seele anderer Menschen.

So ein Seelenloch ist auch der Drang nach Sex als Ersatz für Liebe oder Nähe: Besonders in Zeiten von depressiven Verstimmungen oder Gefühlskälte als Schutz, verwenden viele Menschen Sexualität als den Weg, um sich doch noch zu fühlen oder andere an sich heranzulassen. Sex kann ein Spiel um Macht und Entmächtigung sein, um Fallenlassen und Hingeben und gleichermaßen um Kontrolle. Auch falls du so einem Menschen in deinem Leben begegnest, wird dieser dir genau das zeigen und es wird weh tun. Denn nach dem Sex wird die Kälte wiederkommen und es wird nur der Kanal Sexualität sein, über den Gefühle und Wärme möglich und kommunizierbar sind. Distanziere dich von den Sichtweisen und Schwierigkeiten, Gefühlsumständen und -unfähigkeiten der Menschen. Sie haben etwas mit sich auszumachen, was nichts mit dir zu tun hat. Interpretiere nicht, stelle keine Vermutungen an, lasse sie so sein. Sie haben etwas mit sich auszumachen, was nur sie verstehen können, wobei du nicht helfen kannst.

Fünf: Geh‘ raus in die Welt. Trotz Angst.

Bei Angst und Panik, sei es Generalisierte Angststörung, Agoraphobie oder Panikstörung, empfinden wir unbeschreibliche Angst und Hilflosigkeit, Unsicherheit und Nacktheit im Anblick all der Gefahren, die draußen vermeintlich lauern. Das ist eine Schutzfunktion des Gehirns.

Aber auch bei Stress kann der Drang nach dem Cocooning, dem Einlullen und Zurückziehen in die eigenen vier Wände, schnell Überhand nehmen, weil etwas anderes bereits „zuviel“ war. Vorher. Ist man zum Beispiel nur von meckernden Kunden umgeben, kann man niemanden mehr gebrauchen, der noch weiter herumzickt.

Dennoch: Geh‘ raus. Geh‘ in die Natur. Sei dort allein. Oder nimm jemanden mit. Schnapp‘ dir dein Fahrrad und fahr‘ in den Wald. Oder auf’s Feld hinaus, oder einfach irgendwohin, ohne Ziel. Geh‘ trotzdem einkaufen, begib dich trotzdem in die Bahnen, in den Zug, in die Busse, ins Taxi oder ins eigene Auto und fahre raus. Gerade bei Angst und Panik taucht oft der Gedanke auf: Was ist, wenn… mir etwas passiert, in Ohnmacht falle, mich übergebe, keine Luft mehr bekomme, eine Panikattacke habe, mich blamiere… Auch wenn die Angst Überhand nimmt: Erinnere dich immer daran, dass jemand völlig Fremdes dir helfen wird, falls etwas geschehen sollte. Du kennst diesen völlig fremden Menschen noch nicht, aber er wäre da, wenn… So wie du jemand völlig Fremden helfen würdest, wenn ihm/ihr etwas zustoßen würde. Es ist immer jemand da. Falls du denjenigen überhaupt brauchen wirst, denn dein Gehirn spielt ein Spielchen mit dir. Denke lieber an das, was ist, wenn du draußen bist, spiele mit deinen Sinnen, ziehe die Wände hoch, freue dich darüber, dass der Wind weht oder die Vögel zwitschern, als an das, was höchstwahrscheinlich nicht sein wird.

Sechs: Je größer die Angst, desto öfter sage NEIN und grenze dich ab.

Besonders bei uns lieben Menschen sind wir nachsichtiger, obwohl es ungewollt und einseitig geschieht. Es fällt oft schwer, seine eigenen Grenzen zu markieren und auszusprechen und gegebenenfalls auch durchzusetzen, wenn sie ignoriert werden. Diese Grenzen jedoch anzusprechen, ist eine wichtige Lektion auf dem Weg raus aus Stress, Angst und Panik, denn nur so werden die Menschen in deinem Umfeld sensibilisiert für das, was du kannst und was du nicht kannst. Dazu gehört als erster Schritt, dass du dir bewusst machst, was du nicht kannst und dir erlaubst, das nicht zu können und auch nicht zu müssen. (Zum Beispiel: Es ist keineswegs ein Zeichen von Wert, immer für andere da zu sein und dann allein zu verbleiben, wenn man selbst einmal etwas auf dem Herzen hat. Das wäre böse dir selbst gegenüber und das hast du nicht verdient. Jeder.)

Klar kann es Menschen geben, denen das völlig egal sein wird, aber auch dann solltest du dir selbst näher sein. Das ist leicht gesagt, wirst du denken, aber unter uns: Was können dir Menschen Gutes tun, wenn sie dir nichts Gutes tun? Also sag NEIN und STOPP und Das möchte ich nicht!, statt alles auf dich laden zu lassen oder zu glauben, dass du ewig einem bestimmten Gewicht standhalten können wirst. Die Wahrscheinlichkeit, dass du dich täuscht, ist hoch. Du bist nur ein Mensch, so wie der- bzw. diejenige auch. Jeder hat seinen eigenen Staudamm, der irgendwann zu brechen droht. Oder schon gebrochen ist.

Sieben: Es wird Menschen geben, die unverständlich handeln. Lasse sie.

Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

Ich verweise nur auf einen Brief, den ich vor einer Weile an mich selbst schrieb, und an alle, die meine Blogposts lesen.

Acht: Es ist, wie es ist. – Akzeptiere Deine Ängste

Was geschehen wird, wird geschehen, so sehr du es auch zu verhindern versuchst. Was nicht geschehen wird, wird nicht geschehen, auch wenn du es dir anders gewünscht hättest. So sagte es Ramana Maharshi.

Vertraue auf dich und die Tatsache, dass du Lösungen finden wirst, wenn du sie brauchst. Vertraue darauf, dass es Hoffnung gibt, wenn du ihr Raum gibst. Vertraue auf dich und alles, was du bereits in deinem Leben geschafft und gemeistert hast, auch wenn es Jahre zurück liegt. Vertraue darauf, dass neue Partnerschaften, Freundschaften, Jobs, Wohnungen und Möglichkeiten kommen werden. Vertraue. Dir. Dem Leben. Seiner Unberechenbarkeit. Und dem Fluss der steten Veränderung. Das Leben ist wie ein Rad, was sich unentwegt dreht. Es ist wie das Glücksrad, die Fernsehsendung von annodazumal. Einige Bereiche sind Nieten, andere sind Tausende wert. Lass das Rad sich drehen und vertraue.

Neun: Übernimm bei Angst und Panik Deine Selbstverantwortung.

Gestalte dein Leben. Es ist dein Leben. Sei es, dass du es anderen Menschen im sozialen Bereich widmest. Sei es, dass du in einer riesigen Unternehmensberatung arbeitest. Oder im letzteren arbeitest, obwohl du immer davon geträumt hast, im sozialen Bereich zu arbeiten. Deine Verantwortung ist nicht nur einseitig, sie bezieht sich auch auf das, was du nicht tust. Auch dafür trägst du Verantwortung. Du ver-antwort-est mit deinen Handlungen (auf) die Welt. Wenn du Unruhe und Stress, Angst oder gar Panik verspürst, dann stimmt etwas nicht in deiner Welt. Dann ist deine Antwort auf etwas in deinem Leben falsch. Korrigiere sie.

Es gibt Menschen, die ad hoc alles hinschmeißen und verkaufen und in die Welt hinausziehen oder sich von heute auf morgen von ihrer 30jährigen Ehe trennen. Die ihren gut bezahlten Job an den Nagel hängen und ehrenamtlich einen Verein für Kinder oder Tiere hochziehen. Wenn du spüren solltest, dass etwas in deinem Leben unwahr ist und nicht deinem Herzen folgt, dann schmeiß es in die Tonne, eben wegen Rücksicht auf dich, und sorge bis dahin maximal dafür, dass dein neuer Weg so abgesichtert ist, wie du ihn brauchst.

Zum Thema Selbstverantwortung gehören auch deine Gefühle und Gedanken. Sich Angst und Traurigkeit zu verbieten, holt sie nur noch mehr auf den Plan. Sie haben das Recht, da zu sein und Teil deines Lebens zu sein, wenn es angebracht ist. So wie Freude und Überraschung. So wie Ekel. So wie Ärger. Alles das darf sein. Erkenne deine Gefühle an und erlaube ihnen, zu existieren. So integrierst du verdrängte Anteile deiner Selbst und lebst ausgewogener. So verringerst du Angst und Panik, in dem du erkennst und akzeptierst, dass mehr in dir ist, als du meinst, haben zu dürfen oder zu wollen.

Zehn: Träume sind Schäume.

Aber sie sind so wunderbar 🙂 Zweifelsohne brauchen wir Träume in schweren oder allen Zeiten, um uns oben zu halten. Aber es gibt auch Träume und Wünsche, die wir uns vor langer Zeit, vielleicht schon in Jugendtagen, vorgenommen und ausgemalt haben. Sie wirken noch heute in uns, gaukeln uns vor, sie müssten unbedingt umgesetzt werden. Mit 30 Jahren schwanger oder Mutter sein, mit 40 einmal die Welt umreist haben, mit 50 mindestens 100.000 Euro auf dem Konto haben… Das sind die Träume, von denen man sich lösen sollte.

Wieso?

Weil man sonst vor vielen Enttäuschungen steht, wenn es doch mal anders läuft, als erträumt.

Weil man das Leben zwischendrin verpasst, nur in Hektik und Eile, diese alten Träume zu verwirklichen. Schnell, schnell…

Aber es gibt diese wertvolle Zeit, die wir zum Leben nutzen dürfen. Sie wird oft verschwendet für das Hinterherjagen, Verwirklichen und V-erfolgen von Träumen, weil wir meinen, nur so wären wir oder unser Leben ein Erfolg. Oder etwas wert.

Den wirklichen Wert aber verpassen und übersehen wir. Dabei sind wir auch ohne all diese Träume liebenswert und vollkommen.

LG
Janett

Janett

Erkenne gesunde Bindungsstrukturen

Stell dir vor, du wüsstest binnen von 2-3 Dates, wer für dich gemacht ist und wer nicht. Selbst auf Manipulationen wüsstest du zu reagieren – integer und angstfrei.

>> Ade Zufallsliebe <<

Coach für Frauen und Männer bei Ängsten

Janett Menzel

Mentorin | Life & Love Design

Schattenarbeiterin, Expertin für Bindungsangst und Kommunikation in Partnerschaften, Emanzipationswunden, transgenerationale Muster, Wer bin ich? Wer will ich sein?, Mutter- und Vaterwunden, Hochbegabung – Hochempathie – Kreativität & Angst. Anfragen und Beratungen >>

 

2 Kommentare

  1. Hallo Janett,

    toller Artikel! Besonders 4 und 6 finde ich sehr wichtig, wenn man Schwierigkeiten hat in Beziehungen bei sich selbst zu bleiben und die eigenen Werte zu verteidigen. In meiner letzten Beziehung habe ich angefangen mit Panikattacken auf das fehlende Verständnis für meine Bedürfnisse und die nicht funktionierende Kommunikation zu reagieren. Ich hatte Angst für mich einzustehen und klare Grenzen zu setzen. Jetzt weiß ich, dass man die Autorität nicht abgeben darf, nur weil man einen liebt.

    Danke und viele Grüße,

    M.

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    • Hallo!
      Genauso ging es mir auch!
      Eine wichtige Erkenntnis, die du da beschreibst!

      Liebe Grüße,
      Janett

      Antworten

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