Jeder Empath wird heute als übermäßig sensibel beschrieben; nicht jeder Hochsensible ist zugleich Empath. Während Hochsensible sich mit Stichworten wie Überreizung und äußere Stimuli (Licht, Lautstärke, Menschenmassen, fremde sowie schädliche Energien in der Nahrung, der Luft und durch Substanzen) auseinandersetzen müssen, sind Empathen weitestgehend durch fremde Energien belastet. Sie fühlen, was du fühlst – im Guten und Schlechten. Empathen und hochsensible Menschen besitzen deshalb eine besondere Art der Beziehungsangst.
Beziehungsangst bei Hochsensiblen und Empathen
Empathen und hochsensible Menschen kommen, so sagen es Experten wie die US-amerikanische Psychologin, Autorin und Empathin Judith Orloff, ohne Training nur schwer mit extremen Gefühlen und Bedürfnissen anderer Menschen zurecht. Empathie, weitläufig bekannt als Mitgefühl, wird in der wahren Empathieforschung jedoch als Mitleid betitelt. Das erforderliche Training von Empathen könne aus dem beschwerlichen Mitleid wieder „nur“ Mitgefühl werden lassen.
Da beide Gruppierungen durch Überstimulation ausgelöst werden, ist das einzig relevante Thema, das es zu lernen gilt, Selbstabgrenzung und Akzeptanz der eigenen Begrenztheit. Beide reagieren vor allem stark auf Nähe – die mit positiven und negativen körperlichen Empfindungen einhergeht, nicht nur aufgrund seelischer und mentaler Belange. Im Gegenteil: Sowohl Euphorie und Freude als auch Traurigkeit und körperliche Schmerzen werden übermäßig stark wahrgenommen. Während Hochsensible sich mit dem eigenen System auseinandersetzen müssen, um die für sie richtige Dosis an äußeren Stimuli kennenzulernen, müssen Empathen ihre Abgrenzung von fremden Gefühlen und Bedürfnissen erfahren lernen. Das bedeutet vor allem, dass sie ihre eigenen Gefühle und Bedürfnisse kennenlernen, akzeptieren und von anderen unterscheiden lernen müssen.
Besonders in Liebesdingen nehmen beide Gruppen eine entsprechend höhere Intensität der Liebesgefühle und natürlich auch des Liebesleids wahr. Sowohl in positiven Ereignissen wie dem Verlieben an sich, als auch in negativen wie bei Streitigkeiten oder unerwiderten Gefühlen, sind sie beide stark emotional angesprochen, identifizieren sich schneller und stärker mit ihrem Gegenüber und können sogar körperliche und mentale „Nebenwirkungen“ zeigen. Diese reichen von heftigen Schlafstörungen, Minderwertigkeitsgefühlen und Sorge um die Zukunft bis hin zu Magen-Darm-Störungen (schlechte Bauchgefühle), Muskelverspannungen (bei Angst), unregelmäßiger Herzfrequenz (Herzstolpern), Hautreizungen u. v. m.
Empathen und Hochsensible fühlen und lieben tiefer
Beide Gruppen aber haben das Potenzial, sich auf die Empfindungen des Anderen einzustellen und als Empath sogar so zu fühlen, wie der Partner es wahrnimmt. Sie können Angst und Sorgen riechen, Liebesgefühle des Anderen wie ihre eigenen aufnehmen und selbst Zweifel des Partners mit den eigenen verwechseln. Nur Menschen, die in ihren Gaben geübt sind, sich ihrer Grenzen und Begrenztheit bewusst sind und entsprechend Selbstabgrenzungs- sowie Bewältigungsstrategien besitzen, können leicht zwischen dem, was der Partner ist/braucht/will und dem, was sie sind/brauchen/wollen, unterscheiden. Sie nehmen es in dem Moment wahr oder, wie viele, die noch etwas ungeübter sind, erst Tage später.
Ihre Vorsicht bei Nähe rührt hauptsächlich von ihrer Angst, überwältigt zu werden, da Zeiten der Nähe zwar stark gewünscht und als angenehm empfunden werden, aber auch eine richtige Dosis benötigen und von Zeiten der Distanz wieder unterbrochen werden müssen. Wieso ist das so? Beide Gruppen nähren und laden sich in Zeiten der Distanz wieder auf. Sie fühlen sich schnell ausgelaugt, wenn sie lange oder intensive Zeiten mit anderen Menschen verbracht haben. Auch der Beruf kann sie energetisch aussaugen, was zu noch mehr Wunsch nach Ruhe und Alleinsein führt. Sie benötigen ihre Zeit mit sich in der Stille oder Natur, mit ihren Hobbys und Tieren ihren Freunden oder dem Beruf, um ihre eigenen Gedanken zu hören und ihre Gefühle wieder zu spüren. Viele von ihnen hört man deshalb sagen: Ich kann mich nicht mehr spüren. Ich habe das Gefühl, dass es keine Grenze mehr zwischen uns gibt. Ich habe das Gefühl, dass ich kein eigener Mensch mehr bin. Sie fürchten den Selbstverlust nicht etwa, weil sie die Liebe fürchten, sondern, weil sie ihre Empfindsamkeit und Emotionalität als Anker und Leuchtturm zugleich brauchen. Deshalb fällt es nicht wenigen schwer, wenn sie sich verlieben. Nicht nur spielen die Hormone verrückt und man ist die ganze Zeit in Gedanken bei dem neuen Partner. Auch fehlende Grenzen in der ersten Verliebtheitsphase und die häufige Zweisamkeit kann sie aus dem Gleichgewicht bringen.
Auswirkungen tiefer gefühlter Liebe und Beziehung
Trennungsangst
Gleichfalls haben sie eine stark ausgeprägte Trennungsangst, die zweischneidig ist. Sie sind auf der einen Seite sowohl ängstlich gegenüber eigenen Trennungen. Sie wollen niemanden verletzen und sorgen sich stark darum, dass der Andere seine Bedürfnisse nicht erfüllt bekommt. Das verleitet viele dazu, zu glauben, dass sie sie nicht befriedigen könnten und nicht gut genug für den Partner zu sein. Weshalb sie eine Trennung im Kopf in Erwägung ziehen. Auch ihr bedrängtes Ich kann sie in Trennungsgedanken leiten. Werden diese aber untergraben, will die Person den Partner nicht verletzen, werden also die eigenen Selbstabgrenzungsmechanismen nicht genutzt, sondern der Drang unterbunden, führt es zu Aggressionen. Die müssen sich irgendwie entladen, sei es durch Wutausbrüche, plötzliche Trennungen oder kurzweilige, eiskalte Rückzüge, um wieder ein Gleichgewicht herzustellen.
Auf der anderen Seite fürchten sie die Trennung des Anderen. Denn beide Gruppen haben übermäßig hohe Selbstzweifel und sind es seit Kindheitstagen gewohnt, für ihre Sensibilität und Einfühlungsvermögen getadelt oder belächelt zu werden. Sie gelten generell als schwächlich oder nicht belastbar. Viele brauchten eine Weile, um ihre Charaktereigenschaften zu akzeptieren und kennenzulernen.
Obwohl die beiden Themen Empathie und Hochsensibilität seit einigen Jahren in vielerlei Munde sind, gibt es noch immer genug Hochsensible und Empathen, die ihre Gabe und Herausforderungen nicht kennen. Besonders, wenn ein nicht-hochsensibler Partner auf einen Hochsensiblen trifft oder ein nicht-hochempathischer Partner auf einen Empathen, kann es zu außerordentlichen Anpassungsschwierigkeiten in der Verliebtheitsphase kommen, die nicht selten zu Trennungen führen.
Unterschiedliche Empfindungen & Bedürfnisse
Ich habe in meiner Praxis viele Gespräche mit Menschen geführt, die mit sich am Hadern waren, wie sie ihre Gaben „abstellen“ können, um sich stärker auf ihre Partner einlassen zu können. Sie wollten es und spürten, dass sie gut füreinander waren, aber hatten extreme Mühen, sich auf die andersartige, meist zu schnelle (Tempo) und zu heftige (Intensität) Lebenswelt (weniger-mehr) einzustellen. Sie wollten es und wünschten es sich, aber ihr Körper und/oder ihr Herz hielten stets dagegen. Man kann sich das wie zwei verschiedene Kulturen vorstellen: Der Hochsommer in Australien beginnt, wenn bei uns in Mitteleuropa der Sommer gerade beendet ist und ist um einiges intensiver als in unseren Kreisen. Dennoch sagen Australier und Europäer zu beidem „Sommer“. So ähnlich ist es auch bei Hochsensiblen/Empathen und Nicht-Hochsensiblen/Nicht-Empathen: Die Australier lieben ihre normalen 40 Grad Celsius und viele im Bundesstaat Victoria (Melbourne) ziehen extra nach New South Wales zurück (Sidney, Canberra), weil es dort im Winter wärmer ist. Die Sonne ist im Winter in Melbourne gegen 12-13 Uhr ungefähr so intensiv wie bei uns im Spätsommer. Wir saßen teilweise im T-Shirt beim Mittagessen. Umgekehrt mögen nur wenige Deutsche oder Mitteleuropäer die sehr starken Temperaturen im Hochsommer um Weihnachten herum in Sidney, wenn die australischen Gemüter gerade so richtig ins Wallen kommen. Unterschiedliche Empfindungen für ein- und dieselbe „Sache“.
Diese Unterschiede in der Wahrnehmung von Liebe und Beziehung gibt es nicht nur zwischen Empathen/Hochsensiblen und solchen, die es nicht sind. Es gibt sie immer und grundsätzlich zwischen allen Menschen, nur dass sie bei diesen Gruppen und ihren Partnern besonders stark ins Gewicht fallen und entsprechend stärkere Ängste auslösen können. PartnerInnen müssen hier schlichtweg mit ihrem Gegenüber reden und sich der Überstimulation bewusst sein. Das ist auch nichts, was sich abstellen ließe oder durch Vorwürfe ändern könnte – es ist keine Frage der freien Wahl oder der Willensstärke. Es ist ein eingebranntes Muster und in den meisten Fällen ein sehr hilfreiches und gutes.
Sich im Partner verlieren: Im Treibsand des Partners und seiner Gefühle
Hinzukommt aber eine Ausprägung, die man interpretieren kann, wie man möchte: Beide Gruppen, je nach Grad der Empathie, können sich durch ihre Sensibilität in den Anderen hineinversetzen und sich so wie ein Kompass durch die Gefühlswelt hindurch navigieren – und verrennen. Sie merken oft erst im Nachhinein oder bei Distanz (gestern Abend zusammen, alles wunderschön – heute sieht man sich nicht und alles erscheint trübe und schwerfällig), dass etwas unstimmig ist oder die Bedürfnisse an eine Beziehung sich unterscheiden. Sie stellen häufig und sofort ihre Fähigkeiten und Tauglichkeit mit Blick auf den Anderen infrage.
Wenn man sie auf die Unterschiede in der Wahrnehmung anspricht, wissen sie oft nur durch lange Zeiten der Reflexion, zu benennen, was in ihnen vor sich geht. Viele können es aber dennoch nicht oder es fällt ihnen erheblich schwerer als Nicht-Empathen und Nicht-Hochsensiblen, ihre Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken. Bei zu viel Nähe ringt nur ein Flucht-Mechanismus mit einem Nicht-verletzen-Wollen-Mechanismus. Man kann sich das wie einen EKG-Monitor vorstellen, der die Herzfrequenz anzeigt. Sie benötigen einen konstanten und gleichbleibenden Herzschlag und „Ton“ in sich, um sich wohlzufühlen. Gerät der Ton aber in ungeahnte Höhen und zu schnellem Tempo, setzt Beunruhigung ein und der Drang, dies augenblicklich zu ändern. Viele haben deshalb ganz natürliche Abwehrmechanismen, zum Beispiel zappeln sie viel herum, wippen mit ihren Beinen oder renken stets ihren Nacken wieder ein. Sie laufen hin und her oder wirken abwesend, zittern oder greifen zu Kompensationen wie Getränke, Essen, Tabak und Alkohol, um den Takt wieder in den normalen Frequenzbereich zu bringen.
„Ich konnte nicht atmen und mich auch nicht beruhigen.“
Sie hassen es, aufzuspringen und Nein zu sagen, aber es bleibt ihnen (und anderen) nicht immer erspart. Ich erinnere mich zum Beispiel an eine Situation, in der ich mit einem Mann, den ich gerade erst kennengelernt hatte, morgens im Bett aufwachte. Er umarmte mich innig und wollte nur die Bettwärme und meine Abwesenheit fühlen. Er wollte mir zeigen, dass er sich wohlfühlte und sich freute, morgens mit mir aufzuwachen. Meine Reaktion aber war eine innere Explosion: Ich fühlte mich derart eingeengt und bedrängt. Ich spürte seine Bedürfnisse wie eine Walze über mich herüberrollen. Ich konnte hinter seiner Zufriedenheit über die Situation die Schmerzen über sein bisheriges Alleinsein wahrnehmen. Ich konnte nicht atmen und mich auch nicht beruhigen. Nicht etwa, weil ich seine Nähe fürchtete, sondern weil ich morgens grundsätzlich direkt aus dem Bett aufstehe, mir die Nase putze, ins Bad gehe, meinen Tieren ihr Frühstück gebe und dann meinen Kaffee trinke. Mein System erlaubt mir kein Kuscheln über länger als zehn Minuten. Interessanterweise hatte ich solche und ähnliche Erfahrungen nicht mit Hochsensiblen/Empathen.
Je mehr Menschen wie ich aber versuchen, gegen ihren inneren Kompass zu handeln, weil sie den Partner mögen und behalten, ihn gut behandeln möchten und respektieren, desto mehr gehen wir absichtlich über unsere Fähigkeiten hinaus und überschreiten unsere mentalen und körperlichen Grenzen selbst. Bei vielen schürt das leider Wut und Angst. Spätestens, wenn sie wieder allein sind, bemerken sie ihre Überreizung und die Konsequenzen, ihr Ausgelaugtsein, ihr fehlendes Gefühl für sich selbst, ihre Gedankenkreisel im Kopf, die Anstauung fremder Gefühle in ihrem Körper oder Gedanken in ihrem Kopf. Sie vermissen sich sozusagen und als würde die Stimme ihrer Intuition, Empathie und Hochsensibilität brüllen: „Ja, ganz toll. Das machen wir auch nie wieder!“ geraten sie sofort in Bedrängnis, sich zwischen sich selbst und ihrem Partner zu entscheiden.
Ein Blick in internationale Foren und Facebookgruppen mit Empathen und Hochsensiblen zeigt mir täglich mehr als deutlich, wie viele von ihnen sich freiwillig gegen Nähe entscheiden, nur um nicht in diese Entscheidungsnot zu geraten. Es fühlt sich für sie an, als müssten sie sich zwischen ihrem Leid und deinem Leid entscheiden. Eine Wahl, die ihnen nicht nur wehtut, sondern auch schwerfällt, weil ihr System nicht auf Schmerz-Zufügen ausgerichtet ist, sondern auf Minimierung des Schmerzes. Deshalb finden sich viele Empathen und Hochsensible in Berufen wieder, die ihnen Freiheiten schenken – frei von Hektik, frei von Menschen oder frei von unvernünftigen und nichtigen Unternehmensansprüchen, die niemandem dienen, außer dem Unternehmen. Ungerechtigkeit und Wettbewerbsgehasche, Ellenbogenhierarchien und Obrigkeitsgehorsam sind ihnen genauso zuwider wie Hochbegabten.
Offene Gespräche für mehr Verständnis
Als Partner eines Empathen oder Hochsensiblen (oder beidem) bleibt einem nur das offene Gespräch und klare Grenzen und Regeln, die beide miteinander ausmachen und befürworten. Je stärker die Grenzen sind, desto wohler fühlen sie sich. Umgekehrt haben die Partner die Erkenntnis, dass es nicht an ihnen liegt, sie nicht „nicht genug“ seien, sondern nur unterschiedlich in der Wahrnehmung und Empfindung. Das ist eine große Entlastung und vermag einen völlig anderen Blick auf die Zukunft der Beziehung mit deinem Herzenspartner.
Auch wenn du entdeckt haben solltest, dass du Empathin und/oder Hochsensible bist, kannst du für dich und ihn realisieren, dass es dir an Selbstabgrenzung und Selbstwahrnehmung fehlt. Sie in eine gesunde und ausgeglichene Waage zu bringen, ist das oberste Ziel – dann kann auch die Beziehung zu deinem Herzenspartner eine positive Wendung nehmen.
Hallo Janett,
mit deinem Block über Empathen sprichst du mir wortwörtlich aus der Seele. Ich habe noch nie so was treffendes darüber gelese bzw. hätte ich es nicht treffender formalisieren können. Hättest du für mich weiterer Literatur zu dem Thema und wie ich meine eigene Abgrenzung erlernen kann.
Zugleich wollte ich fragen, wie du den Satz „Das verleitet viele dazu, zu glauben, dass sie sie nicht befriedigen könnten und nicht gut genug für den Partner zu sein“ meinst. Ist damit der Empath gemeint, der glaubt dass er den Partner nicht befriedigen kann und glaubt nicht gut genug für ihn zu sein? Oder genau andersherum?
Ich würde mich sehr freuen, wenn ich eine Antwort von dir erhalte.
Viele liebe Grüße!
Insa
Liebe Insa,
sehr gern. Ja, du hast den Satz richtig verstanden. Aus meiner Erfahrung fällt es ihnen schwer, sich als genügend zu fühlen bzw. erfüllend als PartnerIn trotz vieler Aspekte ihrer Hochsensibilität und Hochempathie. Da sie mitunter eine starke Abgrenzung brauchen, um sich selbst wieder spüren zu können, ist es ein häufiges Hin und Her, das ihnen leicht den Mut nehmen kann, ob sie für eine Beziehung überhaupt gemacht sind. Bei vielen bilden sich auch Schuldgefühle heraus. Wir wollen niemanden verletzen, aber finden uns doch oft vor der Entscheidung: entweder der Partner wird verletzt (bzw. ihm wird nicht geschenkt, was er sich von uns wünscht) oder wir selbst, weil wir noch weiter von uns wegrücken müssten.
Ich möchte dir auf jeden Fall das Buch von Elaine Aron ans Herz legen: Hochsensibilität in der Liebe. Es ist wunderbar und sehr umfangreich. In meinen Augen hat die Autorin wirklich alle Bereiche angesprochen, die ich selbst oft (bei mir und anderen) erlebt habe.
Ich wünsche dir alles Liebe,
Janett
Wow, wunderbarer Text!
Du sprichst auch mir aus der Seele.
Du konntest es in Worte fassen und genau erklären, was mir durch den Kopf und Körper geht.
Danke für diesen Text, damit konntest du mir wahrscheinlich dir und vielen Leuten in dieser Situation helfen.
Liebe Janett,
ich glaube, ich befinde mich in genau so einer Dynamik mit einem Hochsensiblen Mann. Deine Wort geben mir viel Klarheit.
Ich bin seit 8 Monaten nun sehr verständnisvoll und geduldig, das ist meine Natur. Aber ich komme an meine Grenzen und kommuniziere das auch. Es ist ein Hin und Her, seit Anfang an. Ich schätze ihn unglaublich sehr und ich habe Gefühle für ihn. Er für mich auch, aber er ist innerlich zerrissen und fühlst, denkt und verhält sich sehr ambivalent.
Was kann ich tun? Was empfiehlst du mir? Ich weiß nicht, ob ich so weitermachen kann, weil ich nicht weiß, wo das hinführt.
Liebe Nira,
ich lese deinen Kommentar leider erst jetzt. Ich möchte dennoch ein paar Worte dazu sagen: Wenn es dich so sehr mitnimmt und dazu führt, dass du deine Grenzen nicht wahren kannst, deine Bedürfnisse unerfüllt bleiben und dich von deinen Werten entfernen musst, dann frag dich, ob dieser Mann der richtige Partner für dich sein kann. Denn in einer Partnerschaft sollten immer beide sicher und gesehen sein, mit all ihren Seiten – auch deinen.
Alles Liebe für deinen Weg!
Janett
Liebe Nira, danke dir für den Hinweis! Auch wenn dein Kommentar schon etwas zurückliegt: Die Übersicht ist wieder sichtbar. Liebe Grüße, Janett
Hallo Janett,
das kenne ich sehr gut. Habe mich grade eben dabei ertappt, wie ich auf Bedürfnisse meines Partners eingehe ohne auf mich selbst zu achten. Bzw. Das ich so ein bisschen „betrunken“ von seinen Gefühlen zu uns bin.
Möchte aber auch unser Treffen nicht absagen, da wir eh schon eine „Fernbeziehung“ führen. Ich arbeite in Schicht grade nicht in meinem eigentlichen Berufsfeld, aber das wird sich bald wieder ändern.
Nur würde ich mich eigentlich lieber ausschließlich auf den Elektriker der auch an dem Tag zu mir kommt konzentrieren. Und jetzt wo ich Zuhause bin nach einem Gemeinsamen Wochenende, hab ich eig. Auch grade nicht unbedingt das Bedürfnis dazu.
Möchte ihn aber auch nicht verletzten, bzw. Habe irgendwie auch Angst vor seiner Reaktion.
Fällt mir weiterhjn schwer.
Ich seh mich im übrigen in beiden zugehörig und leider zusätzlich zumindest laut normtest auch noch Hochbegabt. Tipps nehme ich gern entgegen.