Ausgangssperren, Hamsterkäufe, leere Regale, reglementierte Einlässe in Supermärkten, beschränkte Stückzahlen bei Hygieneartikeln, 24/7 Nachrichten über die Verbreitung des Virus, Zahl der Infizierten und Toten, Fake News, Isolation, Ereignislosigkeit, Home Office, fehlende soziale Kontakte, Ausgangsbeschränkungen und Reiseverbote, Angst um seine Lieben und sich selbst, Armut, Arbeitslosigkeit und mehr. Die Pandemie des Coronavirus SARS-CoV-2 (COVID-19) legt unser ganzes Leben lahm, rüttelt an unseren Grundfestungen und macht Angst. Wie wir mit dieser Unsicherheit und den Ängsten wegen des Coronavirus umgehen können, findest du in diesem Artikel.
Coronaangst: Angst durch Coronavirus SARS-CoV-2
Es gibt nun einen eigenen Begriff für die Angst durch den Coronavirus: Coronaangst. Er schwappt gerade aus den USA rüber und beschreibt, was wir aktuell auch in Deutschland erleben. Gemeint sind Angstzustände durch die bedrohte Wirtschaft, Rezession, als Folge Armut und Arbeitslosigkeit, Inflation, Angst wegen der Isolation und niemand weiß, wie lange, Angst wegen des vielen Alleinseins, der entstehenden Einsamkeit, Angst vor herrschender Gewalt innerhalb der Familie oder Partnerschaft, Angst um die Gesundheit von Freunden und Verwandten, Angst, selbst angesteckt zu werden oder ansteckend zu sein und damit auch Angst vor Menschen und uns selbst, vor Freunden und Nachbarn und besonders Kindern.
Was bei dem Einen nur leichte Unsicherheit auslöst, weil er sicher im Job ist oder genug gespart hat, eher introvertiert ist, einen starken Glauben oder Optimismus besitzt oder gute Stressmanagementtechniken, seine Familie bei sich hat, kann bei einem Anderen ganz anders aussehen. Zu den häufigsten Symptomen von Coronaangst zählen aktuell:
- Konzentrationsschwäche
- Schlaflosigkeit bzw. Schlafbeschwerden, Einschlaf- und Durchschlafstörungen
- Appetitverlust und -losigkeit
- Essstörungen
- Verdauungsstörungen
- erhöhte Zunahme von Suchtmitteln und anderer schädlicher Substanzen (Drogen, Alkohol, Tabak, Kaffee, Zucker)
- Antriebslosigkeit/Lethargie, depressive Verstimmungen
- Angst, raus zu gehen (agoraphobische Symptome)
- Angst, drinnen zu sein, Gefühl der Enge und des Eingesperrtseins (klaustrophobische Symptome)
- Angst vor Krankheit und Tod (Hypochondrie)
- geringe Libido
- starke Zukunftsängste
- generelle Angst
- soziale Angst
- starke Gefühlsschwankungen
- Zwangshandlungen
- unerklärliche, latente Aggressivität oder Traurigkeit
- Hilflosigkeit und Kontrollverlust – oft durch den Drang, mehrmals (+3 x) am Tag die Nachrichten zu sehen (in der Hoffnung, die Kontrolle zu behalten, Linderung zu verspüren oder aber Bedrohliches augenblicklich zu erfahren)
Diese Symptome sind in den unterschiedlichsten Tiefen möglich, einzeln sowie gepaart sichtbar. Wichtig ist, wenn du dich hier wiederfindest: 1) Hattest du diese Symptome auch schon vor dem Ausbruch des Coronavirus? Wenn ja, dann sind es höchstwahrscheinlich Angstzustände, die woanders herrühren als durch COVID-19. Wenn nicht, hast du jetzt zumindest das Wissen erlangt, dass die Pandemie dich und deinen Geist ernsthaft ängstigt. 2) Es ist wichtig zu wissen, dass das alles „nur“ Symptome sind, aber nicht der Herd. Jedes einzelne Symptom kann unterschiedlich angegangen werden. Aber nicht jedes Einzelne löst auch Angst aus. Einige sind Anzeichen eines erhöhten Stressniveaus in deinem Körper. Andere hingegen können auch aus anderen Gründen herrühren, zum Beispiel durch eine andersartige oder für dich schlechte Ernährung, die bekanntermaßen darminduzierte Angst und nahrungsmittelbezogene Depressionen hervorrufen können, durch bei Hochempathen und Hochsensiblen ansteckende Angst der anderen, durch mangelnde Bewegung usw.
Wir müssen in dieser Hinsicht unterscheiden zwischen „echter“ Angst und irrationaler Angst. Echte Angst wird ausgelöst durch etwas im Außen, Tod oder Infektion eines Menschen, den wir kennen, oder uns selbst, durch drohende Verluste, weil unser Arbeitgeber Kurzarbeitergeld oder Schließung des Betriebs angekündigt hat oder als Selbstständiger ausbleibende Kundschaft, leere Konten, Langeweile-Lagerkoller, fehlende (positive) soziale Kontakte, die nachweislich Stresshormone abbauen usw. Es gibt sozusagen Beweise, echte Auslöser, die Angst machen. Irrationale Angst hingegen beschreibt das sich Hineindenken in schlimme Umstände ohne bereits geschehenen Auslöser. Angst wegen Armut zu haben ist dann rational, wenn wir unser Geld schwinden sehen und Mühe haben, unsere Rechnungen zu bezahlen, gekündigt wurden usw. Irrational wird die Angst, wenn wir das lediglich befürchten, es als eine Möglichkeit dessen, was geschehen könnte, so oft denken und schließlich glauben, bis es uns real und wahr erscheint. Und das ist auch das, was gerade die meisten tun, weswegen uns allen Toilettenpapier und Pasta fehlt.
Grippe vs. COVID-19, die Zukunft des Virus und Schutzmaßnahmen
Meine Mutter ist Krankenschwester im Universitätskrankenhaus in Oslo und erzählt mir regelmäßig aus medizinischer Sicht, was es mit dem Virus auf sich hat. Ich möchte das gern an dieser Stelle mit Infos aus anderen Quellen zusammenfassen.
Beginnen wir mit der Symptomatik von Corona und der des Influenza-Virus im Vergleich. Viele befürchten jetzt eine Infektion, Erkrankung und ihren Tod oder den ihrer Lieben. Sie nehmen jeden Nieser oder jedes Naseschnauben ihrer Mitmenschen als Anlass, um in Panik zu geraten. Die Angst ist legitim, aber mit Vorsicht zu verbreiten, denn: Corona hat als Hauptsymptome Husten gefolgt von Fieber (Angabe laut Robert-Koch-Institut – im Folgenden RKI genannt). Das sind die Symptome, die man bei allen Infizierten flächendeckend beobachtet hat. Allgemein im Internet werden zudem noch eine laufende Nase, Halsschmerzen und bei einem schweren Krankheitsverlauf Atembeschwerden genannt. Das RKI nannte sie in ihrer übertragenden Pressekonferenz am Montag, 23.03.2020 nicht. Entscheide selbst, wem du glaubst.
The Mighty berichtete am 23.03.2020, dass einige Ärzte ein mögliches, weiteres Symptom bemerkt hätten (ohne offizielle Bestätigung seitens der WHO oder des RKI – Stand: 25.03.2020): Sinnesverlust. Es würde derzeit beobachtet werden, ob sich der Eindruck der Ärzte, dass der Verlust der Sinne ein Anzeichen für eine COVID-19-Infektion wäre, bestätigt.
Niesen gilt nicht als Symptom. Aber ja: Man sollte in seine Armbeuge niesen, für den Fall, dass man infiziert ist, aber ohne merkliche Symptome lebt, was dennoch heißt, dass man andere anstecken könnte.
Weitere Fakten laut RKI (Stand: 23.03.2020): Es trifft nur gering (unter 10 Prozent) häufiger Männer als Frauen. Menschen um die 45 Jahre sind am ehesten gefährdet, zu erkranken, Menschen im Durchschnitt von um die 84 Jahre – sowie solche mit Vorerkrankungen – haben ein erhöhtes Risiko, am Virus zu versterben. Das heißt aber nicht, dass es nur die ältere Bevölkerung treffen kann. Das Virus ruft eine Lungenentzündung hervor, die – bei Vorbelastung oder allgemein schlechtem Immunsystem – in jedem Alter zum Tode führen kann. In Kalifornien/USA verstarb nun erstmals ein Kind an den Folgen des Virus. Die Inkubationszeit liegt zwischen zwei und vierzehn Tagen. Wie lange sich das Virus auf Oberflächen hält, ist unklar, aber die Bedrohung wird vom RKI als gering eingestuft. Man glaubt dennoch, dass es sich – abhängig von Struktur, Temperatur und so weiter – bis zu einigen Tagen halten könnte. Zudem sei der Virus in Stuhlproben einiger Erkrankter nachgewiesen worden, was nahelegt, dass das Virus auch über Nahrung aufgenommen werden kann. (Auffallend war das nur, weil ein Erkrankter statt Fieber Durchfall hatte.) Auch hier allerdings wird die Gefahr als gering eingestuft.
Bei Grippe treten die Symptome bereits nach ein bis zwei Tagen auf, plötzlich, mit vorwiegend hohem Fieber (bis 41°C, oft begleitet mit Schüttelfrost – bis zu vier Tagen lang), Kopf- und Gliederschmerzen, Halsschmerzen, trockener Husten (auch Heiserkeit), Appetitlosigkeit, Licht- und Geräuschempfindlichkeit. Die allgemeinen Krankheitsgefühle werden zudem oft begleitet von Schwindel sowie Muskelschmerzen, aber auch empfindliche Augen/Augenschmerzen.
Dennoch genesen 98 Prozent aller Corona-Erkrankten (laut Virologe ALEXANDER KEKULÉ), da 2 Prozent versterben (berechnet an den Fällen in Deutschland). Weltweit schwankt die Sterberate zwischen 0,2 und 7 Prozent, was aber an der Bevölkerung und Gesellschaft mit ihrem Gesundheitssystem sowie der Zählung/Erfassung der Fälle liegen kann.
Empfohlene Schutzmaßnahmen:
Abgesehen von den allgemeinen Erlässen/Anweisungen, Abstand von ein bis zwei Metern zu halten (Beschränkung auf 2 Personen oder Ausgangssperre) und den sozialen Kontakt so gering wie möglich zu halten, sich nicht in Gruppen aufzuhalten oder draußen zu bilden, gilt zudem:
Atemmasken/Mundschutz sind gut, aber es konnte noch immer nicht nachgewiesen werden, ob sich der Virus nicht auch bei Kontakt mit den Augen verbreitet. Nicht jeder Mundschutz hält zudem das Virus ab. Es gibt spezielle Schutzmasken, die einen anderen Filter haben, die auch bei Kontakt mit MRSA-Infizierten benutzt werden.
Seife verträgt der Virus genauso schlecht wie Desinfektionsmittel. Mindestens 20-30 Sekunden mit heißem Wasser, wobei alle Stellen benetzt werden müssen, ist Minimum. Auch bei der Wahl eines Desinfektionsmittels gilt es darauf zu achten, dass es Viruzid enthält. Viele der Handelsüblichen aus Drogeriemärkten enthalten das nicht, sondern dienen nur dem Ersatz, wenn Händewaschen nicht möglich ist. Meine Mutter sagte außerdem, dass man mit mindestens 60 Grad heißem Wasser (das Virus sterbe bei 60 Grad ab) zugange sein soll, wenn wir Oberflächen reinigen.
Es gilt jetzt vor allem, das Immunsystem zu boosten und zu schützen, um die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung/Infektion so gering wie möglich zu halten. Dazu zählt vor allem eine gesunde Ernährung (wozu ich noch einen eigenen Artikel schreiben werde), aber auch Sport und Bewegung in der Natur. Es sind klassische, nachweislich wirksame Methoden, die unser Immunsystem stützen, genauso wie bewiesenermaßen Stressmanagement-Techniken helfen, Stresshormone wie Noradrenalin und Cortisol abzubauen. Zu den bekanntesten zählen hier Autogenes Training und Progressive Muskelrelaxation, aber auch Yoga Nidra (kein Yoga, sondern eine Tiefenentspannung).
Du kannst dir hier ein paar kostenfreie Sessions herunterladen:
Autogenes Training – mit Rückführung (am Tage anwendbar, wenn du danach nicht einschlafen willst)
Autogenes Training – ohne Rückführung (am Abend anwendbar, wenn du danach einschlafen willst)
Yoga Nidra (eine Zielsetzungsmeditation) – Vorbereitung & Session
Die Löwenmeditation – Geführte Meditation zur Stärkung deiner inneren Kraft
In der Zukunft wird das Virus wie auch bei Influenza in Wellen wirken
Aktuell geht es nicht um die Unschädlichmachung, sondern um die Eindämmung und damit Verminderung der Ausbreitung des Virus. So, wie jeden die Grippe erwischen kann, kann uns in der Zukunft auch Corona erwischen. So, wie Menschen an einer verschleppten Grippe oder ihren Auswirkungen versterben, kann dasselbe bei Corona geschehen. Wir werden Covid-19 aber nie los. Angeblich soll es im Sommer weniger Ausbreitung finden, wohingegen es in den kälteren Monaten wieder vermehrt (wie auch bei Grippe) auftreten könne.
Mediziner haben angekündigt, dass es ab Herbst wahrscheinlich einen Impfstoff geben wird. Aber in meinen Augen bedeutet das, dass wir nicht nur bis dahin, sondern in der allgemeinen Zukunft, noch stärker gesund mit uns umgehen müssen. Und dieser Weg führt nur über die Stärkung des Immunsystems und der Minimierung von Gefahren für dieses. Dazu zählt vor allem und noch immer: Stress. Jeder Angstgedanke, den du dir machst, sorgt für Stress in deinem Körper. Du schwächst dich mit Angst also selbst, wenn du sie dir bewusst machst. Denn die Stresssymptome können schon mittelfristig dafür sorgen, dass dein Körper angreifbarer wird. Deshalb sollten wir uns jetzt alle darum bemühen, ruhig zu bleiben und uns so viel Gutes wie nur möglich zu tun.
Die aktuelle Situation stresst, macht Angst und einsam. Wie wir mit unseren Ängsten jetzt am besten umgehen sollten
Die Coronakrise zwingt viele, sich abzuschotten und die Aufmerksamkeit auf Angst, andere und sich selbst zu verstärken. Gewohnte Ablenkungen, Anerkennung und Aufmerksamkeit im Beruf oder von Kollegen, Treffen mit Freunden und der Familie, Spaß, Urlaube, Ausflüge, gemeinsame Unternehmungen mit Gleichgesinnten, Selbsthilfegruppen und -treffen, Gesprächskreise, Gottesdienste, Clubabende oder der ausgedehnte Plausch mit dem Dönermann deines Vertrauens, dein nachmittagiges Käffchen in deinem Lieblingscafé oder die Entspannung im Fitnessstudio: Alles liegt erst einmal lahm, um dem Coronavirus angemessen zu begegnen.
Bereits jetzt empfinden aber nicht nur Betroffene mit psychischen Belastungen/Störungen eine erhöhte Dichte an Angst und anderen Symptomen. Die Coronakrise hat auch die Macht, bestehende Belastungen nicht nur zu verstärken, sondern auch auszulösen. Wir sprechen hier vorwiegend von:
- Essstörungen
- Zwangsstörungen (Händewaschen, Desinfizieren)
- Süchte
- Generalisierte Angst
- Panikattacken
- Klaustrophobie
- Agoraphobie
- Hypochondrie
- Panikstörung
- Soziale Angst
- Depressionen
Auch die Heilungschancen sind in Zeiten von Corona überwiegend erschwert. Besonders Menschen, die sich als hochsensibel und/oder hochempathisch empfinden, leiden nun verstärkt, spüren die Ängste ihrer Mitmenschen mehr als zuvor und haben Mühe, sie in den Griff zu bekommen. Die Flut an Nachrichten und die Nähe im Wohnhaus zu allen, die jetzt zu Hause arbeiten/bleiben, die erhöhte Lautstärke und die Hektik, die verbreitet wird, belasten zusätzlich.
Die aktuelle Lage schreit also danach, uns selbst die Nächsten zu sein, anderen auszuweichen (wie empfohlen und legitim). Sie schreit nach Misstrauen und Aggressivität gegenüber unseren Mitmenschen. Doch: Wir haben immer die Wahl: Bleibst du im Vertrauen, im Glauben an dich und deine Kraft, dass – was auch immer kommt – du Wege und Lösungen finden wirst, allein und gemeinsam? Oder fokussierst du Zukunftsangst wegen der Unsicherheit und dem durch COVID-19 entstandenen Kontrollverlust, deine Isolation und all das, was dir das Virus vermeintlich wegnimmt?
Diese Wahl trifft nicht der Virus, sondern jeder Einzelne. Schritt-für-Schritt-Veränderungen in unserem Denken und als Konsequenz im Verhalten können helfen, Coronaangst und die umgehende Unsicherheit zu verringern: Es beginnt aber damit, dass wir nun alle auf uns zurückgeworfen werden. Darin liegen auch Chancen für unser Wachstum.
- Verstehe, dass die empfohlenen Maßnahmen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen, Vorsichtsmaßnahmen sind, auf denen nicht lebenslänglich steht. Wir reden von einem begrenzten Zeitraum, nicht für den Rest des Lebens. Außerdem: Sich gründlich die Hände zu waschen, wenn man draußen gewesen ist oder etwas von draußen in Empfang genommen oder berührt hat, reicht. Oberflächen einmal mit heißem Wasser abzuseifen oder zu desinfizieren, ebenso. Sie 10 x zu waschen, ist eine übersteigerte Angst, die sich festsetzen kann, oder aber die (bereits vor Corona) bestehende Angst noch verstärken kann. Wir müssen jetzt mit dem Verstand arbeiten und ihn immer wieder zu uns rufen, um bei der Wahrheit zu bleiben und die Einschränkungen durchzustehen.
- Halte Kontakt zu Menschen, die positiv sind. Versuche, alle, die Hektik und Angst verbreiten, zu meiden. Sollte es innerhalb deiner Familie Personen geben, die ein hohes Niveau an Angst haben und die Angst anderer so schüren, vermeide diese Gespräche, indem du dich aus ihnen zurückziehst, wenn das Thema aufkommt oder um ein anderes Gesprächsthema bittest.
- Kümmere dich um deinen Körper. Obst und Gemüse gibt es noch immer in Massen zu kaufen. Jetzt eine besonders gesunde Ernährung zu pflegen oder zu etablieren, ist besser, als Pasta zu kochen. Sport und Entspannung lässt sich auch von zu Hause aus gut machen. Nutze YouTube und andere Online Angebote, Video und Audio Streaming Services, um für dich das Richtige zu finden. Täglich kleinere Sporteinheiten sind nun nützlich und anzuraten. Auch natürliche Mittel gegen Ängste und Sorgen wie zum Beispiel CBD – Cannabidiol (Werbung) können helfen. (Hier bitte Rücksprache mit dem Arzt, wenn du dir unsicher bist. Außerdem: Es sollte grundsätzlich in 30-prozentiger Konzentration zu sich genommen werden, idealerweise in Tropfenform. Ich persönlich verwende nur CBD aus deutscher Herstellung, aber das ist dir überlassen. Ein deutscher Anbieter ist Hanfosan* (Werbung).
- Erinnere dich daran, dass Generationen vor uns ähnliche (und weitaus schlimmere!) Krisen durchgestanden haben: Es gibt Alternativen zu Toilettenpapier (in 2-3 Teile durchgeschnittene Küchenrollen, feuchtes Toilettenpapier, Abschminktücher, Taschentücher, Servietten und zur Not noch immer das Wasser aus der Wand. (Anmerkung: Ersatzprodukte können Abflüsse verstopfen und sollten daher gesondert entsorgt werden.) Pasta und Brot kann man, wenn man Mehl und Eier hat, selbst herstellen. Diese Liste ließe sich endlos fortführen. Halte Ausschau nach den Alternativen und löse eine Mangelware mit Kreativität. Nutze Onlineshops, Bio Bauern, Lieferservices oder bitte im Wohnhaus/in deiner Wohnumgebung um Hilfe.
- Strukturiere deinen Alltag und erschaffe eine Routine, statt dich ins Chaos oder in die Langeweile ziehen zu lassen. Bleibe bei dieser Struktur. Wenn du jetzt von zu Hause arbeitest oder aber vermehrt in deinen Wohnräumen sein musst, ist eine geordnete Struktur, besonders wichtig, um dir Halt und Sicherheit zu geben.
- Konsumiere Nachrichten in geringen Mengen (1-2 x täglich) und nur aus seriösen Quellen (Fake News sind allgegenwärtig). Diesen kannst du Vertrauen schenken, nicht aber anderen. Verlass dich darauf und überzeuge dich regelmäßig davon, dass die Welt im Kampf gegen das Virus nun enger zusammenrückt. Wissenschaftler weltweit arbeiten an einer Lösung. Die Bundesregierung springt mit allen möglichen Varianten der Sozialhilfe und Unterstützung auf allen Ebenen ein. Wir waren gemeinsam noch nie so tätig für eine Sache wie aktuell. Dabei kann nur Gutes herauskommen.
- Gedanken sind Gedanken und Fakten sind Fakten. 98 Prozent erholen sich nach einer Erkrankung wieder. Es gab auch schon eine Grippe-Epidemie, an der viele starben. Es sterben noch immer Menschen an Influenza. Die Bedrohung aktuell ist rational und nicht zu verkennen, aber alle Gedanken sollten nun auf Fakten basieren. Wenn du dich bei einem irrationalen Gedanken erwischt, erinnere dich an die Fakten und wähle den Weg der Hoffnung und Wahrheit. Die Wahrheit kannst du in seriösen Quellen nachlesen: aktuelle Fallzahlen, Rückgang der Infektionen, Hilfeleistungen, Möglichkeiten, Wege, Lösungen u. v. m.
- Einsamkeit – Wenn du nun besonders Menschen vermisst, der Lagerkoller schon über dir schwebt oder du dich vermehrt einsam fühlst: Nimm Kontakt über alle möglichen Kanäle auf zu allen möglichen Menschen. Videotelefonie, das normale Telefon, Chats, Sprachnachrichten, Facebook-Gruppen, Foren, virtuelle Treffpunkte, online übertragene Gottesdienste, Clubmusik und mehr.
- Von Körperkontakt wird nun zwar unter allen Menschen, die nicht zu unserem engsten Kreis gehören, abgeraten, aber das sollte uns nicht daran hindern, freundlich zu bleiben. Lächele Menschen zumindest an, wenn du ihnen aus dem Weg gehst oder halte die zwei Meter Abstand ein, wenn du mit einem Nachbarn sprichst. Grüße Menschen, auch wenn du sie nicht kennst. Sei freundlich und herzlich und schenke beides anderen. Gerade das ist es, was wir nun brauchen: Verbundenheit in Zeiten der Isolation. Die lässt sich auch üben und zeigen, ohne sich in den Arm zu nehmen, mit einem Wie geht es dir? als weiteres Beispiel.
- Geh in die Natur. Nicht nur, weil es aktuell noch zu den wenigen Erlaubnissen gehört, die wir noch haben. (Jedenfalls in Berlin.) Auch weil die Natur heilt.
- Vom Prinzip Selbstverantwortung zur Fürsorge und Rücksicht für andere: Es gibt tatsächlich Leute, die sich in ihrer Freiheit beraubt fühlen, weil sie nicht mehr feiern, im Café sitzen oder gemeinsam mit ihren Kumpels einen zwitschern können. Dabei geht es aktuell darum, dass die Isolation nicht zwingend Einzelne schützen soll, sondern den Bevölkerungsanteil, der besonders gefährdet wäre und zudem natürlich die Verbreitung des Virus (auch ohne erkennbare Symptomatik). Es geht darum, dass wir uns nun im Gutmenschsein üben können, Verantwortung für andere übernehmen sollen. Es geht darum, dass wir gemeinsam füreinander da sind, um diese Krise zu bewältigen. Es geht nicht mehr nur um den Einzelnen mit seinen Bedürfnissen nach Party oder Fun. Denn jeder Einzelne ist Teil des Ganzen. Dem Ganzen etwas Gutes zu tun, kann sich gut anfühlen, wenn wir den Fokus darauf legen statt auf Zwang oder Freiheitsberaubungs-Gefühle. Wir haben jetzt die Wahl, uns wie kleine, bockige Kinder zu benehmen, die nicht bekommen, was sie wollen, aber glauben, verdient zu haben. Oder wir denken von unserer Nase weg und hin zum Rest der Gesellschaft, zu der wir – und alle anderen – gehören.
Trotz Einzelner rückt die Welt seit langer Zeit zum ersten Mal wieder zusammen (Trumps Anwandlungen ausgenommen), Länder helfen Ländern, Nachbarn Nachbarn, junge Menschen alten. Und jeder hilft sich – in einem Maße, das echte Selbstliebe spiegeln kann – nicht Egoismus. Wir können auf uns (alle) aufpassen, ohne durchzudrehen, indem wir im Moment leben. Denn wie es bei Ängsten so ist: Sie flüstern dir Blödsinn über das, was Schlimmes kommen würde, ein. Dabei weiß gerade niemand, was kommt. Aber Angst macht das. Das als bloßen Gedanken zu erkennen, ist das eine. Etwas anderes ist es, deine pessimistischen oder negativen, opferbehafteten oder anschuldigenden Gedanken zu glauben. Wir müssen jetzt alle das größtmögliche Vertrauen in uns finden, ausgraben, ja wiederentdecken, nahe bei uns halten und täglich leben – wie auch immer das individuell für dich aussieht. Für mich heißt es: Ruhe bewahren, Medien bewusst konsumieren (1 x täglich), mein Immunsystem stärken, mich in Geduld üben und entschleunigen.
Was heißt es für dich? Ich freue mich auf eure Kommentare!
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