Q wie Quellen finden
Was macht dich zufrieden? Was macht dich so richtig glücklich? Arbeit? Garten? Schrauben? Sägen? Lesen? Lieben? Kinder? Tiere? Natur? Sport? Essen? Kochen? Geben? Absaugen? Fenster putzen?
Finde die Quellen deiner Freude. Finde die Quellen deiner Freunde (von ihnen kann man prima lernen!). Finde Quellen, sowohl die vergessenen aus Kindertagen oder aber neue, die du schon immer ausprobieren wolltest.
Um resilient zu werden und zu bleiben, brauchen wir unseren Garten Eden, in dem wir uns an unseren Quellen nähren und stillen können.
R wie Risiken eingehen
Das Leben ist nicht „sicher“. Nichts auf der Welt ist „sicher“, denn echte Sicherheit gibt es nicht. Doch was sicher ist, ist – um noch ein Sprichwort zu zitieren – der ewige Wandel. Veränderung. Risiken müssen wir eingehen. Es gibt die kleinen und die großen: Kaufst du eine andere Salami statt der eigentlichen, gehst du das Risiko ein, dass sie nicht schmeckt. Du riskierst aber auch positive Überraschungen, dass sie zum Beispiel besser schmecken wird als die übliche Wurst. Das ist natürlich ein banales Beispiel für die größeren Risiken, die wir eingehen (sollen/müssen). Aber die Dynamik ist dieselbe:
Wie es auch ausgehen mag, es ist immer alles offen. Kein Mensch kann das Ergebnis wissen. Keine Intuition hat immer Recht. Keine Grübelei wird dich vor unverhofften Problemen retten. Solange du mit Menschen zusammen bist oder arbeitest oder liebst, bist du immer auch abhängig von dem, was sie tun oder nicht tun.
Das ist das Risiko.
Das Risiko bleibt.
Es lassen sich Wege finden, um auch in Enttäuschungen oder in der Angst vor Enttäuschungen Ruhe und Zuversicht zu fühlen, weil man seinen Wert kennt, sich vertraut und anderen vertraut, sich selbst etwas wert ist.
S wie Selbstwert leben
Was bist du dir wert?
Bist du dir Zweifel, Trauer, Tränen, Sorgen, Unwichtigkeit, Angst, Depression, Panik wert?
Falls nicht (was ich sehr wahrscheinlicher finde): Was ist es wert, all das zu vergessen und den Kampf um xyz aufzugeben? Den Kampf um …. (was auch immer dich auslaugt, setze hier ein) aufzugeben, ist das Leichteste und Müheloseste deines ganzen Lebens. Du verdienst es, dass du dich gut behandelst und gut behandelt wirst. Hast du das erste geschafft, wird das zweite automatisch folgen.
Es ist nur dann schwer, wenn du unfrei bleiben willst, um … etwas zu halten. Es bleibt schwer, wenn du noch an den alten Gegebenheiten festhältst, weil du meinst, sie seien noch von Wert für dich. Loslassen heißt aber auch Vertrauen. Vertrauen auf andere (und ihre Kraft, über Enttäuschungen hinwegzukommen oder ihre Kraft, dich zu lassen, dich zu unterstützen usw.).
Welche Gedanken also mindern deinen Selbstwert? Die deines Mannes, deiner Kinder, deiner Ex-Partner, deiner Kollegen, deiner Eltern, deiner Schwiegereltern, deiner Bekannten…? Und welche Gedanken von denen sind DEINE? Meist machen wir unseren Selbstwert an dem Wert, den uns andere zusprechen oder aber versagen, fest.
Ist das eine gute Idee?
Die Antwort wird dir zeigen, was du loslassen musst, um dich an dich und deinen Wert zu erinnern.
T wie Trennungen auflösen oder erwirken
T wie Tue dir etwas Gutes und trenne dich von dem, was war, von dem, was sein sollte und geplant war und von dem, was du in der Zukunft erwartest. Das sind alles nur Gedanken, die entweder depressiv oder ängstlich oder wütend stimmen. Komm zurück ohne Erwartungen und trenn dich von dem negativen Gedankengut in dir.
Eine andere Form der Trennung ist dann folglich auch die äußere Trennung von Menschen und Umständen wie zum Beispiel der langweilige oder anstrengende Job, die schwierige Beziehung oder falsche Freunde.
Alle diese Gefühle aber sind auf die erste, innere Trennung zurückzuführen. Wenn du dich erst einmal von deinen Erwartungen und Hoffnungen, deinen Kämpfen um die Erfüllung deiner Wünsche und Bedürfnisse befreit hast, dich vom Ego getrennt hast, dann kann es passieren, dass du die äußere Trennung gar nicht mehr brauchst. Es kann genauso gut geschehen, dass dir die äußere Trennung einfacher fällt oder gar von einem Menschen abgenommen wird.
U wie Umkehrung lernen
Arbeitest du viel am Schreibtisch, mit Kopf runter zum Laptop schauend und im Sitzen, mit überschlagenen Beinen oder Schneidersitz? Dann tue als Ausgleich genau das Gegenteil: Stehe, gehe, lehn dich zurück, lass den Kopf nach hinten hängen, zieh die Schultern zurück und drück dein Herz gen Himmel: Aber mach das Gegenteil und kehre die Position um.
Positionen sind auch Zustände wie Alleinsein oder Unterwegs- oder Miteinandersein: Tue immer auch das Gegenteil, um Balance zu schaffen. Sei mit jemandem zusammen, sprich mit jemandem, wenn du viel allein und still bist oder sei, statt unterwegs, genauso oft Zuhause oder statt miteinander, genauso oft allein, nur mit dir. Habe kein schlechtes Gewissen wegen einigen Umkehrungen, sondern mach dir bewusst, dass Gleichgewicht bedeutet: gleiches Gewicht beider Pole.
Wenn du viel im Stress bist und unter Zeitdruckst stehst, dann schaffe langsame und druckfreie Beschäftigungen, wie Yin Yoga bei Angst und Panik oder Meditation bei viel Lärm und Geschäftigkeit.
V wie Vertrauen in dich und andere haben
Wer glaubt, zu verlieren, verliert. Wer glaubt, dass er es schaffen wird, wird es schaffen. So oder ähnlich sagte es auch Henry Ford. Habe Vertrauen in dich und in andere Menschen. Niemand ist so schlimm, wie du meinst. Niemand ist nur böse, egoistisch, fies, missbrauchend etc. Niemand ist genauso wenig immer gut.
Vertrauen beinhaltet auch Trauen. Traue dich und vertraue auf dich, dass du Halt in dir finden wirst oder aber einen Meilenstein in deinem Leben legen wirst, der dir lehrt, Halt in dir zu finden.
So ging es mir. So ging es vielen wie mir. Auch du kannst es schaffen, wenn du dir vertraust. Am besten du legst dir gleich eine Liste an, auf der du dir für alles dankst, was du in deinem bisherigen Leben geleistet hast und worauf du stolz sein kannst. Leg dir diese Liste sichtbar irgendwo hin oder hänge sie an deinen Badezimmerspiegel. Wichtig ist nur: Du bist wichtig. Vertraue darauf, dass auch andere es sehen werden, selbst wenn du nichts leistest, nichts tust oder Fehler machst.
W wie Wichtigkeit erkennen
Du bist wichtig. Du bist ein Wunder. Du bist hier auf der Welt, um einen Beitrag zu leisten. Zu was du einen Beitrag leisten möchtest, entscheidest du, und ob du ihn leisten willst, ebenso. Doch solltest du niemals deine Wichtigkeit von der Meinung anderer Menschen abhängig machen. Dann nämlich geht es dir bei deinem Tun nur um die Anerkennung anderer Menschen. Doch dass du dich selbst anerkennst, ist noch nicht erledigt. Du sollst und darfst dich kennenlernen, somit erkennen und schlussendlich anerkennen.
Niemand wird dir das abnehmen. Das kannst du nur du allein leisten. Und das ist auch gut so.
Denn du bist wichtig und deine Bedeutung für die Welt und einzelne Menschen ist da, auch wenn du vielleicht denkst, es sei anders.
Limitiere dich nie in deinem Wert, sondern huldige ihn und deine Bedeutung. –> Scheiß drauf <–, was andere sagen: Du. Bist. Wichtig.
X wie „x Gründe, wieso ich x nicht kann“
Nein, das kann ich nicht. Nein, dann bin ich schuldig. Nein, dann ist jemand traurig. Nein, das geht nie wieder weg. Nein, andere haben gesagt, dass… Nein, andere haben das auch nicht geschafft. Nein, das macht man nicht. Nein… Nein… Nein…
Wer Gründe sucht, findet sie. In beide Richtungen. Anstatt x Gründe-Listen, wieso du etwas nicht kannst/bist/schaffen wirst, zu haben, die dich abhalten und aufhalten und im Stress, in der Angst oder in der Panik einsperren, schlage ich vor, diese Listen neu zu schreiben:
„x Gründe, wieso ich es trotzdem schaffen werde/trotzdem wert bin/trotzdem fähig bin“
Das lenkt deinen Geist in Richtung Selbstvertrauen. Die anderen Listen aber untermauern nur Angst. Können also weg.
Z wie Zerstreuung
Zerstreuung in Form von Ablenkung ist ratsam, wenn man sich in Grübelzwängen wiederfindet. Doch in Form von Ablenkung von tatsächlichen Problemen, die gelöst werden müssen, damit es dir besser geht, ist sie kontraproduktiv. Frage dich daher immer:
Sind diese Gedanken, die ich gerade habe, nützlich?
Wovor schützen sie mich?
Wovon halten sie mich ab?
Werden sie in einem Jahr noch wichtig sein?
Falls du an etwas denkst, was du meinst, nicht zu können, so frage dich:
Weshalb meine ich es nicht zu schaffen?
Seit wann glaube ich, dass ich es nicht schaffe? (Zeitpunkt)
Wer glaubt noch, dass ich es nicht schaffe? (Wer oder was kam zuerst: Der Gedanke oder der Mensch mit seinem Gedanken?)
Habe ich den Gedanken eventuell von demjenigen und sind meine wahren Gedanken in Wirklichkeit positiv?
Das wäre nämlich das Schönste. Korrigiere dein Denken und erkenne die fremden Gedanken (die von anderen Menschen) in dir. Schmeiß sie weg (Oder schreib sie wahrhaftig auf und wirf den Zettel dann weg). Diese Gedanken gehören nicht dir, sondern denen.
Lies auch: Das ABC der Angstfreiheit – Teil 1 und Das ABC der Angstfreiheit – Teil 2
Liebe Grüße,
Janett
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