Ich las 2013 von einem Angsterkrankten mit Panik, der es durch das Fotografieren draußen schaffte, sich so abzulenken, dass er seine Angst und Panik größtenteils unter Kontrolle halten konnte. Das beeindruckte mich sehr.
Man braucht ja nur eine Kamera oder ein Smartphone mit einer integrierter Kamera. Ich kenne einige Menschen, Angstpatienten, aber auch solche, die keine krankhafte Angst haben, nur Nervosität oder Unruhe durch harte Tage im Job oder schwierige Alltage fühlen, die sich bewusst Auszeiten in der Natur nehmen, um dort auf Erkundungen nach neuen Fotomotiven oder schlichtweg Sehens-/Fotografierwertes zu gehen.
Als ich mich trotz höllischer innerer Anspannung 2013 in den Urlaub schleppte, fing ich dort an, den Mond zu fotografieren. Seither bin ich fast besessen von ihm. Fotografieren hilft mir seitdem enorm, mich auf andere Sachen zu konzentrieren, wenn mich die Reize mal wieder KO schlagen. Ich habe automatisch eine positive Körperhaltung (Kopf hoch!) eingenommen, während ich etwas fand, was wunderschöner war, als alles um mich herum.
Dasselbe machte ich mit Baumkronen oder einfach jedem anderen Motiv, das mich ansprach. Man richtet automatisch seine Aufmerksamkeit darauf, statt an seine Angst oder Unruhen oder Ärger, Stress zu denken. Man fokussiert Gelingen und Schönes, Freude und Fantasie, spricht das HERRliche einer Situation in sich an.
Man vergisst den Rest, der einem Kontrolle oder Verlust oder schlimmer noch – beides – suggeriert. Und auch die Therapie kennt die Fototherapie als Mittel zur Heilung.
Fotografieren ist wie Meditation
Wenn man Lust an Natur hat, ist Fotografieren wie eine tiefe Stille, weg von Hektik, Stress, Druck, Ärger oder Schicksalsschläge. Auch die Psychologie kennt die Fototherapie, die mittels Kreativität Menschen aller Altersklassen hilft, sich selbst weiterzuentwickeln, zu reflektieren und den Selbstwert aufzubauen. Es ist eine leichte Möglichkeit des Selbstausdrucks, der Innenschau, und gleichzeitig eine Kunstform. Es schafft Bewusstsein, rückt das Schöne in den Mittelpunkt und bietet die Chance des Mit-Sich-Selbst-Auseinandersetzens. Man fotografiert bewusst, ungesteuert, lässt seine Augen entscheiden, ist völlig selbstbestimmt. Wann ist man das heute schon noch? Nur eine halbe Stunde in der Natur mit einer Kamera tankt Dich voll und löst Belastendes auf.
„Die größten Ereignisse – das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden.“
-Friedrich Nietzsche
Schau in die Galerie und lass dich inspirieren! Schick mir Deine schönsten Fotos!
LG,
Janett
0 Kommentare