Ich kann mich kaum mehr daran erinnern, was ich letzten Freitag zum Frühstück aß oder was ich meiner Freundin am Samstag beim Spazierengehen erzählte. Aber ich weiß noch genau, wie sich meine erste Panikattacke anfühlte, wann und wo sie sich abspielte und wie es mir im Nachhinein damit ging.
Irgendwann 2017 hatte ich einmal kurz den Gedanken, meine gesamte Zeit voller Agoraphobie und Panikattacken (ein Zeitraum zwischen 2008 und 2013) in einen Roman zu verwandeln. Dieser Blogpost war als zweites Kapitel gedacht. Im ersten Kapitel hatte ich Überstunden gemacht, weil ich meiner damaligen Vorgesetzten Aufgaben abgenommen hatte, damit sie nach einem stressigen Tag früher Hause gehen konnte – obwohl es mir genauso dreckig gegangen war.
Wie sich meine erste Panikattacke anfühlte
Als ich vor die Tür des Bürogebäudes trete, schlägt mir die Hitze entgegen. Sie versucht, mich zu erwürgen, aber ich schaffe es, sie mühsam herunterzuschlucken. Die Demse ist eine unsichtbare Wand, gegen die ich renne – jede Sekunde einmal stoße ich gegen sie und werde vom Aufprall zurückgeworfen auf mich selbst. Die Autos auf der Torstraße brüllen so laut, als hätten sie Angst, nicht gehört zu werden. Ich möchte schreien, aber es würde nichts nützen. Keiner würde mich bemerken. Meine kleine Stimme würde quiekend verstummen im Getöse der wichtigen Menschen. Ich denke: Ich bin auch wichtig, auch wenn ich nicht so laut bin wie ihr! Aber eigentlich glaube ich mir selbst nicht.
Das Bürogebäude schlägt Schatten. Und ich stehe mittendrin. Mir ist kalt, obwohl die heiße Luft mich einnebelt. Nur dort drüben auf der anderen Straßenseite, wo die Sonne scheint, wo ich nicht bin, da laufen die Menschen ohne Jacke. In der Luft schwirren flimmernde Lichtfäden. Wenn ich blinzele, verschwinden sie kurz. Doch kaum mache ich die Augen wieder auf, sind sie erneut da – nur zahlreicher und tanzender als vorher.
Ich zünde mir eine Zigarette an. Dann lässt sich das Lärm-Hitze-Gewitter leichter ignorieren, vermute ich. Das funktioniert seit Jahren. Wenn ich aus einer Situation flüchten will, die mir die Luft zum Atmen nimmt, in der ich weder geborgen noch willkommen bin, in der ich bin, weil ich sonst nicht wüsste, wohin ich sollte, rauche ich. An meiner Zigarette halte ich mich fest. An meiner Zigarette sauge ich wie an der Brust meiner Mutter, in der Hoffnung, nährende, fürsorgliche Liebe zu erhalten, während sie mich in ihren Armen wiegt. Ich kann ihre Stimme mit jedem Zug hören: Ja, mein Liebling. Ich bin bei dir. Wie schön es wäre, wenn sie jetzt neben mir gehen würde, bei mir wäre. Doch wenn man aus dem Schoß seiner Mutter gekrochen ist, ungefragt in dieses Leben gepresst wird, scheint man den Anspruch auf bedingungslose, immerwährende Liebe – egal, was man sagt, egal, wie man ist – zu verlieren. Ob man es erträgt oder nicht. Andere trinken oder nehmen Drogen, um sich mit diesem erwachsenen Dilemma zu arrangieren. Aber meine Mutter hat mir verboten zu trinken, weil mein Onkel dem Alkohol verfiel und mit 29 an einer Leberzirrhose verstarb. Alkohol ist böse, nur Zigaretten, die sind okay. Die raucht sie auch. Wie gern ich jetzt ein kühles Bier hätte. Ich würde alles dafür geben, um mir etwas einzuflößen, dass mich vom Großstadtlärm und Druck in meinem Kopf ablenkt, jener Druck, der wie ein Schraubstock im Inneren meines Schädels unaufhörlich gegen meine Schädelwände drückt – mehr, mehr, immer mehr. Er gibt nicht auf.
Mein Nacken knackt bei jedem Schritt. Zum Glück kann es niemand hören. Hier auf dem schmalen Bürgersteig ist niemand außer mir. Nur auf der anderen Straßenseite, der Sonnenseite, drängeln sich Menschen. Sie haben es genauso eilig wegzukommen, nur dass sie lachen. Ich kann sie kaum ansehen, so sehr engt mich ihre Freude ein. Ich … will nur meine Ruhe, mein Tempo, völlige Stille, aber mit diesen Menschen hier geht das nicht, auch nicht mit den Autos, nicht mit der Hitze, nicht mit der Weite von Berlins Mitte. Ich will hier weg. Schnell, denke ich.
Ich bin doch nicht Jeanne D’Arc
Meine Zigarette ist aufgeraucht und ein warmer Nebel steigt von meinen Füßen hoch in mein Becken, verdunkelt sich, ballt seine gesammelte Energie und schießt mir ruckartig in den Bauch. Mein Magen knurrt und rumort. Hektisch sucht sich der schwarze Nebel Raum in meiner Brust und als mein Herz wild stolpert, rauscht ein Schreck durch meinen Körper.
Was war das denn?
Abrupt bleibe ich stehen und lege eine Hand auf mein Herz, horche in mich hinein, versuche zu verstehen, was gerade geschieht.
Was geschieht hier mit mir?
Meine Knie werden weicher und weicher, als würden meine Beine jeden Moment ihren Job hinschmeißen. Irgendwo neben meiner Angst, in Ohnmacht zu fallen, rast mein Herz, immer und immer schneller, als wollte es einen 100 m-Lauf gewinnen. Als bliebe ihm nichts Anderes übrig, außer als Gewinner aus diesem Wettkampf hervorzugehen. Hier steht etwas auf dem Spiel; ich weiß nur nicht, was. Ich wusste nicht einmal, dass wir es spielen – jetzt, wo ich auf dem Weg nach Hause bin, in meine kühle und stille Wohnung, wo ich ich ich sein kann, mich um niemanden scheren muss, mich um mich kümmern kann, wenn es schon sonst niemand tut.
Ich beschließe, meinen Körper machen zu lassen und einfach weiterzugehen. Hier stehen zu bleiben, bringt ja doch nichts, denke ich. Aber mein Körper scheint Gefallen daran zu finden, sich mit merkwürdigen Empfindungen zu Wort zu melden. Ja, es ist heiß und trotzdem friere ich. Ja, es ist laut und dennoch habe ich das Gefühl, in meinen Ohren würde ein eigenes Lied klingen, lauter als das der Straße und Menschen. Jemand in mir dreht die Anlage hoch; ich halte mir die Ohren instinktiv zu, um den Lärm in meinem Kopf abzustellen. Plötzlich singt meine Vorgesetzte Tina mit und sie schreit zwischen den Strophen und meine Wut brüllt zurück:
Ich hasse dich! Das ist deine Schuld! Das waren deine Aufgaben, wegen denen ich Überstunden machen musste! Das ist dein Leben. Du hättest Nein sagen müssen, als ich dich aus Anstand gefragt habe, ob ich sie machen soll.
Meine Schultern fühlen sich steinhart an, als hätte jemand meinen Muskeln jede Elastizität geraubt. Ich klemme meine Arme eng an meinen Körper, will die Angriffsfläche verkleinern, so wie man es im Winter macht, damit einen der eiskalte Wind nicht so sehr schneidet.
Du musst genauso leiden wie ich! Dir darf es nicht bessergehen als mir! murmelt Tina in mir.
Hätte ich sie doch nur nicht gefragt …
Meine Gedanken verfolgen mich unentwegt mit jedem Schritt, als wären sie ein Mann, der mich im Dunkeln auf menschenleerer Straße jagt, um mich zu missbrauchen oder zu töten, nur so zum Spaß, weil im Fernsehen nichts Gutes läuft oder er seine Mama auch vermisst – während die Anwohner hinter ihren Fenstern auf der Couch sitzen und während Stirb Langsam Chips essen. Sie fühlen sich sicher, weil Bruce Willis im dreckigen Unterhemd gerade die Welt rettet. Nur hier auf der Torstraße ist niemand, der mich rettet. Nur meine Angst und ich, kurz vor sechs im Hochsommer in Berlin. Trotzdem kommt es mir so vor, als würde jeden Moment eine Hand aus dem Himmel greifen, um mich hinaufzuziehen.
Fühlt sich so Sterben an?
Bleib ruhig!
Ruhig bleiben!
Aaaatmeeeeee!
Atmen!
Nochmal!
VERDAMMT! Atme ruhiger!
Nach nicht einmal einem Drittel des Weges bis zum U Rosa-Luxemburg-Platz kauere ich mich vor einem Hausaufgang zusammen. Es ist unmöglich, mich noch länger auf den Beinen zu halten, ohne dass mein Kreislauf kollabiert. Ich ziehe meine Knie eng an meinen Körper und wippe leicht im Takt meiner Angst.
Wie zum Teufel komme ich nach Hause?
Atme!
Gaaaaanz langsam.
Genau.
Ein- und ausatmen.
Bleib ruhig.
Eine Frau mittleren Alters kommt aus dem Haus und erschreckt sich, als sie mich vor der Tür sitzen sieht.
Lass dir nichts anmerken!
Es ist alles in Ordnung!
Sie sagt nichts, sondern schaut nur kurz überrascht, bevor sie einfach an mir vorbeigeht. Hätte ich sie um Hilfe bitten sollen?
Du wirst nicht sterben.
Keine Sorge.
Doch ich sorge mich. Eine Todesangst sitzt mir im Nacken, mit schweißnassen Händen und Füßen, die mich nicht mehr tragen wollen.
Es geht nicht, dieses ruhige Atmen.
Ich werde in Ohnmacht fallen.
Ich werde ersticken.
Ich werde sterben.
Und niemand wird es merken.
Ich sitze sicher auf festem Beton und trotzdem fühle ich mich wie labbriger Schleim, der sich jeden Moment auf dem Boden ergießen wird. Und dann werde ich weg sein. Einfach so. Alles dreht sich in mir. Jede Faser meines Körpers ist weich, jeder Muskel, jeder Knochen ist wie geschmolzene Butter auf einem zu heißen Toast. Ich ertappe mich dabei, wie ich mich innerlich selbst anbrülle: Das ist mein Körper! Scheiße nochmal! Doch wie ferngesteuert macht er sein eigenes Ding. Nichts in mir hört noch auf meine Hilfeschreie und Anweisungen. Und niemand ist da. Ich bin völlig allein damit – allein mit mir.
Okay, höre ich eine Stimme in mir. Was jetzt? Ich versuche, mich zu orientieren und blicke einmal in alle Richtungen.
Da drüben … Schlecker. Ich werde mich da irgendwie hinbringen und mir was zu trinken und zu essen holen. Irgendetwas, vielleicht ein Snickers oder so. Schneller Zucker, damit mein Körper wieder zu Kräften kommt. Ich bin bestimmt nur unterzuckert. Daran wird es liegen. Und getrunken habe ich auch nicht sehr viel. Wasser wird mir guttun. Genau. Dieses verdammte Wetter aber auch. Das tut sein Übriges. Es kommt ja immer alles auf einmal.
Ich suche nach Erklärungen, um mich zu beruhigen. In meinem Kopf reiße ich jede Schublade auf und schaue nochmal in jedes Buch, das ich je gelesen habe, höre auf die Worte meiner Mutter, der Krankenschwester, die mir mein ganzes Leben lang etwas über Gesundheit erzählt hat.
Was ist nur los? Das war doch noch nie so! Ist das wirklich nur mein Kreislauf? Okay, aufstehen, über die Straße gehen und was kaufen. Drei, zwei, eins … los!
Ich hieve mich hoch und gehe langsam mit vorsichtigem Schritt in Richtung Ampel. Ich schaue nach unten, während ich auf jede noch so leise Regung meines Körpers höre und warte. Ich warte darauf, dass etwas in mir etwas tut, worauf ich nicht gefasst bin. Aber ich will es verdammt nochmal mitbekommen, wenn etwas mit mir passiert.
Ich schaffe es schließlich über die Straße. Nur Gott, an den ich nicht glaube, weiß wie. Später im Schlecker sehe ich nicht einmal die Kunden. Ich renne nur an ihnen vorbei, als wäre der Tod direkt hinter mir.
Kaum bin ich wieder draußen, reiße ich meinen Schokoriegel auf und esse ihn hastig, bevor ich einen halben Liter Wasser mit Apfelzusatz herunterkippe. Gleich, gleich geht es dir besser. Du wirst sehen.
Doch nichts passiert. Ich greife mit zittrigen Händen nach meinem Handy und wähle die Nummer meines Freundes. Gestammelte Worte, die nicht einmal in meinem Kopf Sinn ergeben, schlüpfen aus meinem Mund.
„Was? Ich verstehe kein Wort!“ sagt er.
Ich auch nicht. Ich verstehe gar nichts.
„Nochmal von vorn. Aber ruhig!“ fordert er mich auf.
Ich fange von vorn an und gehe währenddessen wie ein Schwerverbrecher, der hofft, nicht entdeckt zu werden, an den Passanten vorbei.
Als ich fertig bin mit Erzählen, sagt er in seiner Seelenruhe: „Gut. Du steigst jetzt in deine Bahn und ich bleibe solange am Telefon, bis du zu Hause bist.“
Johannis ist ein wirklich netter Typ. Er rettet mir mal wieder den Arsch. Das ist nicht das erste Mal. Ich erinnere mich an einen Tag – der Morgen nach seinem 30. Geburtstag – als wir, noch immer sturzbetrunken vom Feiern am Vorabend, aufwachten und mich ein Blick auf den Wecker in wildes Geschrei versetzte. Ich hätte 30 Minuten zuvor im Zug nach Potsdam sitzen müssen, um rechtzeitig in der Uni zu einer Vorlesung zu sein. Wenn ich dort nicht auftauche, erinnere ich mich, bekomme ich keinen Teilnahmeschein und werde nicht zur Zwischenprüfung zugelassen. Doch der Zug war weg. Johannis hatte vorgeplant mitgedacht und sich frei genommen, falls er zu sehr abstürzen würde. Ich wollte gar nicht wissen, wie viel Alkohol er noch im Blut hatte, aber bevor ich mich versah, saßen wir in seinem Auto und rasten über die Autobahn gen Potsdam. Ich betrat eine Stunde und 15 Minuten zu spät den Vorlesungsraum. Mit Ach und Krach und dank einer Kommilitonin, die den Prof lange genug ablenkte, um auf der Anwesenheitsliste noch meinen Kringel zu setzen, bekam ich den Schein.
Nun sitze ich wieder dank ihm irgendwo und komme nur wegen ihm dort an, wo ich ankommen muss, um auch diese Prüfung zu bestehen. Er ist mein Held. Spätestens jetzt bekommt er von mir den Superman-Stempel, ob er will oder nicht.
Nach einer Stunde steige ich aus der Bahn an der S Sundgauer Straße. Noch nie hat sich eine Fahrt so lange angefühlt. Aber langes Unterwegssein in Berlin ist normal, auch wenn ich es abgrundtief hasse. Wie andere das aushalten, ist eines der größten Mysterien für mich.
Johannis ist nicht mehr am Telefon. Auch wenn ich mich in der Bahn genauso schwach gefühlt habe, wie zuvor, fast in die letzte Ecke des Sitzes gekrochen war, damit mich nichts berühren und verletzen kann, sagte ich ihm, den Rest des Weges würde ich schon ohne ihn schaffen. Immerhin wäre ich ja erwachsen, auch wenn ich mich wie ein kleines, hilfloses Kind fühle. Ich setze mich auf die Bank an der Bushaltestelle und trinke den Rest der Flasche Wasser. Es sind nur noch acht Minuten bis nach Hause. Lächerliche acht Minuten, wenn ich schnell gehe, sogar nur sechs.
Ich stehe wieder auf – mutig und ängstlich zugleich – und schaffe es bis in meine Wohnung, hauptsächlich wegen des Apfels, den ich während der S-Bahn-Fahrt in meiner Tasche gefunden hatte. Ich musste vergessen haben, dass ich ihn heute früh eingepackt hatte.
Kaum bin ich zu Hause, ziehe ich alle Vorhänge zu und schmeiße mich aufs Bett. Ich will nichts hören, nichts sehen. Nichts fühlen. In meinem Kopf summt es, aber die kühle, dunkle Stille macht es leichter. Ich bin so müde. Ich gähne seit einer halben Stunde, als wäre jede Energie aus meinem Körper gesaugt worden. Und dann rollen die Tränen in einem Guss über meine Wangen. Meine Augen sind nicht einmal offen. Sie bahnen sich einfach ihren Weg durch die geschlossenen Lider hindurch und landen auf meinem Kopfkissen, das zu einem Meer aus Erleichterung und Traurigkeit wird.
Als ich mich einige Zeit später wieder gefangen habe, rufe ich meine Mutter an. Sie ist keine sehr große Hilfe, obwohl sie Krankenschwester ist. Aber sie arbeitet in der Nephrologie. Hätte ich Diabetes oder sonstwas an den Nieren, wüsste sie mir sicherlich was Beruhigendes zu sagen.
„Das klingt mir wie ein Kreislaufzusammenbruch. Es könnte aber auch etwas Anderes sein. Geh morgen unbedingt zum Arzt.“ Sie ist zu beschäftigt mit ihren Auswanderungsvorbereitungen. Oslo muss es sein. Sie war noch nie dort, aber dort will sie hin.
„Gut!“ stimme ich ein. Gleich bei mir um die Ecke sitzt ein Allgemeinmediziner, Mitte 50, nett und irgendwie frech. Das einzige Mal, das ich ihn brauchte, war nur gut für eine Krankschreibung wegen meiner verpassten Klausur in Latein. Ich googele mit meiner Mutter am Apparat seine Öffnungszeiten und beschließe, gleich morgen um acht vor seiner Praxis zu stehen.
„Ruf mich an, wenn du bei ihm warst!“ sagt sie noch, bevor wir auflegen.
Es vergeht keine Minute, da klingelt mein Telefon erneut. Johannis will wissen, wie es mir mittlerweile geht. Er ist beruhigt und doch verunsichert. Ich glaube, er spürt, wie hilflos ich mich fühle, weil ich nicht weiß, was vorhin mit mir geschehen ist. Doch die Idee mit dem Arzt findet er gut.
„Dann leg dich mal ins Bett und ruh dich aus!“
„In Ordnung. Bis morgen!“ sage ich, so, als wäre alles okay, als wäre das ein Tag wieder jeder andere in Berlin, an dem wir abends miteinander telefonieren. Morgen müsste ich eigentlich wieder zur Arbeit und danach direkt in den Zug zu Johannis. Aber darüber sprechen wir nicht.
„Bis dann, Schatz!“ Er haucht mir noch einen Kuss durch das Telefon ins Ohr.
Der Rest des Abends verfliegt wie in Trance. Alles ist unwirklich. Als gäbe es keine Zeit, die ich freien Willens gestalten könnte. Ich gehe gegen zehn ins Bett und wache morgens, als mein Wecker klingelt, wie eine volle Flasche auf – befüllt mit Steinen statt mit Wasser.
Sehr schön beschrieben, Janett. Vor allem dieser Dialog mit der inneren Stimme. Das kommt mir alles sehr bekannt vor…
Lieben Gruß.
Sebastian
Dankeschön, Sebastian! 🙂
Lieben Gruß zurück,
Janett
Ich hatte echt Tränen in den Augen weil du es so gut beschrieben hast, man fühlt sich so sehr Verstanden wenn man das liest und man fühlt sich nicht alleine
Danke Alex. Ja, es geht so vielen so. Man denkt immer, man wäre allein damit, aber in Wahrheit betrifft es sehr viele Menschen.
Dir alles Gute!
Liebe Grüße,
Janett
Liebe Janett,
vielen Dank für Deine Beiträge, die ich in ihrer Differenziertheit ganz beeindruckend und berührend finde. Damit fühle ich mich weniger allein und mehr verstanden. Die Angst macht ja manchmal einsam.
Alles Liebe Dir und weiter so (hoffe ich)
Juliette
Liebe Juliette,
es freut mich sehr, dass ich dich ein wenig auf deinem Weg begleiten darf.
Alles Gute und viel Kraft!
Janett
Hallo,
Ich hatte meine erste Panikattacke vor ca 1 Monat auf einer Party. Ich dachte das es einmalig sei und habe nicht mehr weiter drüber nachgedacht. Nun ist es wieder passiert und ich denke ich werde mir auch Hilfe suchen. Danke für deine Beschreibung dieser, so habe ich Bestätigung das auch ich dies habe. Nicht leicht vor allem wenn der eigene Partner einen dabei nicht erst nimmt und sagt man sollte sich nicht reinsteigern.