#3 Schreiben, Reisen, Geld verdienen: Leni Zankl über Fernweh und Textzauber

Schreiben und reisen und Geld verdienen – als Backpacker, digitaler Nomade oder im High-Luxury-Stil: Es sind Träume, die von vielen geträumt werden.

In Folge 3 des „Podcasts der vergessenen Träume“ nimmt uns Fernweh-Vollblut und Copywriterin Leni Zankl mit auf ihren bisherigen Lebensweg. Im Gespräch mit Host und Autorin Janett Menzel spricht sie über ihre Selbstständigkeit und ihre Leidenschaft fürs Reisen und Schreiben – und wie sie es gewinnbringend verbindet. Leni teilt ihre Erfahrungen und Herausforderungen als Rucksackreisende und digitale Nomadin, gibt uns einen intimen Einblick in die Licht- und Schattenseiten dieses Entschlusses. Du träumst auch davon, schreibend oder als Copywriter durch die Welt zu reisen? Leni teilt wertvolle Insights für alle, die diesen Traum teilen und endlich erfüllen wollen. Selbstständige erwartet ein konstruktives Geschenk für mehr Umsatz, z. B. damit auch sie reisen können. Viel Spaß beim Lesen, Hören und Anschauen!

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Takeaways

Beruflicher Wandel: Leni Zankl wechselte von einer Vertriebsposition zur Vollzeit-Copywriterin und startete ihre Selbstständigkeit parallel zu ihrer Weltreise.

Mut zur Selbstständigkeit: Die Entscheidung, sich selbstständig zu machen, war von Leni eher aus Angst, dass alles beim Alten bleiben könnte, motiviert. Selbstbestimmung und Weiterentwicklung waren ihre Antreiber.

Unabhängigkeit als Motiv: Beide Träume – Reisen und Schreiben – basieren für Leni auf dem Wunsch nach Unabhängigkeit. Als Copywriterin kann sie beides ideal miteinander verbinden. Weitere Träume stehen an …

Gemeinschaft trotz Einsamkeit: Trotz der Herausforderungen der Einsamkeit auf Reisen, betont Leni die Bedeutung von Vertrauen und Gemeinschaft. Und es ist möglich!

Zukünftige Ziele: Leni plant, ein Buch zu schreiben und weiter Arabisch zu lernen, um u. a. den Libanon zu bereisen.

 

Schreiben Reisen und dabei Geld verdienen

Digitale Nomadin und Copywriterin Leni Zankl übers Reisen und Schreiben: „Plan B war Plan A“

Janett: Herzlich willkommen zu einer weiteren Folge vom „Podcast der vergessenen Träume“. Heute bei mir zu Gast ist Leni Zankl. Leni ist Copywriterin und verhilft Selbstständigen zu verkaufsstarken Werbetexten und dadurch zu mehr Kunden und zu mehr Einkommen.

Leni: Yes, vielen Dank! Ich freue mich hier zu sein.

Janett: Du bist in meinem Podcast die Erste, die über einen sehr verbreiteten Traum spricht, nämlich Reisen. Reisen und Schreiben, um genau zu sein – eigentlich zwei Träume. Du lebst beide. Magst du ein bisschen was darüber erzählen? Wie bist du dazu gekommen? Wo kommst du her? Vielleicht erst mal: Warst du schon immer Copywriterin bzw. Autorin?

Leni: Ja, gerne. Ich nehme euch mal mit auf eine kleine Tour durch mein Leben. Copywriting mache ich Fulltime erst seit zweieinhalb Jahren. Ich bin direkt in die Selbstständigkeit gestartet und das ist auch nach wie vor noch so. Gott sei Dank, ich lieb’s! Aber ich war vorher nicht immer Copywriterin. Ich war vorher im Verkauf, also im Vertrieb. Ich habe das klassische Sales-Angestelltenleben gelebt und das hat mir auch ehrlich gesagt Spaß gemacht.

Der Grund, wieso ich dann immer mehr aus dem Alltagsleben ausgebüxt bin, ist, dass ich schon in jungen Jahren eine sehr steile Wachstumskurve hatte. In meinem Angestelltenverhältnis zum Beispiel habe ich immer gesagt: „Hey, ich würde gern noch mehr Verantwortung übernehmen, ich würde gern noch mehr dies, das…“ Nur war da leider kein fruchtbarer Boden dafür, damals im Unternehmen. Und dann habe ich irgendwann gesagt: „Hey, wenn es hier nichts für mich zu holen gibt, dann kündige ich halt und mache einfach mal eine Weltreise.“ Und diese Weltreise dauert seit 2019 immer noch an. Ich bin jetzt schon zwei, dreimal zwischendurch wieder in Deutschland gewesen, aber die meiste Zeit im Ausland unterwegs. Und wie du es schon gesagt hast, beruflich.

Janett: Und das ist auch wirklich mehr oder minder ein unabhängiges Business, was du dir da aufgebaut hast.

Leni: Absolut, ja. Das war auch damals tatsächlich der größte Motivator. Ich habe mir einfach gesagt, “ich bin gerne unterwegs”, und habe mich gefragt, “was kann ich gut? Okay, schreiben. Und wie kann ich das monetarisieren?” Da lag Copywriting einfach nahe. Klar, gab es mehrere Weiterbildungen und Erfahrungen, die ich gesammelt habe, bevor ich dann wirklich Fulltime reingestartet bin. Aber das ist „the route to go“ und meines Erachtens die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können.

Janett: Hervorragend. Wie alt warst du, als du diesen Schritt gemacht hast?

Leni: Da war ich zweiundzwanzig ein halb. Das halbe Jahr ist wichtig. (lacht)

Janett: Das ist schon noch sehr jung. Eigentlich ist es ja vollkommen egal, welches Alter. Jeder überlegt schon mal so ein bisschen, ob er sich jetzt selbstständig macht – raus aus dem sicheren Festangestelltenverhältnis, rauf auf einen Markt, der noch nicht so groß ist.

Leni: Also, es gibt auf jeden Fall nicht wenige Copywriter. Aber ich komme tatsächlich – kleiner Fun Fact – aus einer Metzgerfamilie und ich sage mir immer wieder, “es gibt ja auch nicht gerade wenig Metzgereien auf der Welt”. Der Ozean ist groß und alle Fische haben Platz. Ich halte mich ehrlich gesagt aktiv von der Copywriter-Bubble fern und kehre ganz gern vor meiner eigenen Haustüre.

 

Schreiben, reisen und Geld verdienen - Copywriterin Leni Zankl im Interview

Mit Anfang 20 selbstständig machen, um reisen zu können

Janett: Hmm, ich muss 24 oder 25 gewesen sein, als ich in die Selbstständigkeit gegangen bin. Hattest du damals Angst, als du dich selbstständig gemacht hast und warst du damals schon auf Reisen unterwegs?

Leni: Ich bin tatsächlich, als ich mich selbstständig gemacht habe, gerade das erste Mal von meiner Reise nach Hause gekommen, also zu meinen Eltern nach Hause, nach 4 Jahren und ohne in dieser Zeit irgendwen so wirklich gesehen zu haben. Und das war eine, ich nenne es mal, Zeit des Wandels. Ich bin von einem Kontinent auf den anderen geflogen, habe mir die Haare von dunkel auf hell gefärbt und viele Erfahrungen gesammelt. Ich war dann an dem Punkt, „okay, ich brauche jetzt was Neues. Ich kann unter keinen Umständen noch mal in ein Angestelltenverhältnis gehen“. Deshalb würde ich nicht sagen, dass ich davor Angst hatte, mich selbstständig zu machen. Ich hatte eher Angst davor, dass ich es nicht mache. Dass ich irgendwie steckenbleibe und nichts finde, was mir Spaß macht. Deshalb bin ich die Selbstständigkeit dann eher so angegangen: Sprung, Kopf voran!

Janett: Da hast du also im Prinzip genau die richtige Portion Mut gehabt und hast dich einfach drauf eingelassen.

Leni: Auf jeden Fall, ja. Also, es gab so ein paar Hürden: Eine davon war, dass ich damals noch auf Minijob-Basis in einem Restaurant angestellt war. Als ich dann auf Teneriffa ein Retreat besucht habe, hatte ich solche inspirierenden Kontakte, dass ich mir dachte: „Okay, ich gehe jetzt all-in mit dieser Selbstständigkeit. Ich will eigentlich gar nicht mehr nach Deutschland. Ich verpasse einfach meinen Flug von Teneriffa nach Deutschland.“ Ich habe dann meine damalige Chefin angerufen und ihr gesagt, dass das mit meiner nächsten Schicht nichts wird. Die einzige Gewissheit war der Glaube daran, dass es klappt. Und here we are!

Janett: Toll! Aber dann hattest du auch ein Vertrauen, das nicht jeder hat.

Leni: Ja, ich hatte das Glück, wenn man es so nennen mag, dass ich mit Leuten war, die auf einer sehr hohen Frequenz geschwungen und wir uns sehr gut verstanden haben. Und ich hatte dann irgendwie dieses Gottvertrauen im Sinne von „Mir gehört die Welt!“

Janett: Das braucht man auch. Ganz besonders, wenn man alleine reist. Bist du alleine gereist?

Leni: Ja. Ich bin alleine gestartet, hatte zwischendurch eine Beziehung, mit der ich dann zusammen gereist bin und im Moment reise ich wieder allein.

 

digitales nomadentum: traum oder albtraum?

Der Traum von Unabhängigkeit

Janett: Welcher Traum überwog denn eigentlich – Reisen oder Schreiben? Oder war es tatsächlich die Kombi aus beidem?

Leni: Ich glaube, dass beide eine Sache gemeinsam haben, und das ist die Unabhängigkeit. Und Schreiben war tatsächlich schon immer sehr in mir verankert. Ich habe als Kind schon Geschichten geschrieben, mein eigenes Magazin gegründet und schreibe bis heute noch Gedichte, die bisher nur auserwählte Menschen zu Gesicht bekommen haben. Von daher, Schreiben war schon immer in mir verankert.

Anfangs hat ganz klar das Reisen überwogen. Ich dachte mir: „Ich muss weg von hier, ich fühle mich in meiner Heimat wie ein Außenseiter. Keiner versteht mich. Die wollen mir meine Träume kleinreden.“ Was sich dann wirklich daraus entwickelt hat, dass ich so viel Freude daran habe und mich den ganzen Tag nur mit Marketing und Schreiben beschäftigen könnte – einfach, weil ich es so feiere –, so viel hätte ich gar nicht verlangt vom Leben. Aber es ist schön, dass es sich so entwickelt hat.

Janett: Kannst du sagen, wie lange es gedauert hat, bis beides wirklich profitabel für dich war – für dich und deine Bedürfnisse?

Leni: Ja. Man muss dazu sagen, dass ich mich am Tag meiner „Unabhängigkeitserklärung“ an mich selbst und mit dem Start meiner Selbstständigkeit gleichzeitig auch von Deutschland abgemeldet habe. Das heißt, da gab’s gar nicht so viel Puffer für ein „wir schauen mal, ob das funktioniert“. Plan B war Plan A. Und von daher habe ich innerhalb der ersten 2 Wochen schon meinen ersten Kunden gefunden, innerhalb kürzester Zeit den ersten Retainer. Klar waren die Umsätze der ersten 6 Monate schwankend. Aber es war wirklich immer, immer profitabel, weil einfach die Ergebnisse gepasst haben, die Kunden in den allermeisten Fällen happy waren. Meine Bedürfnisse konnte ich immer decken, nur waren meine Bedürfnisse oder, was ich mir erlaubt habe, sehr unterschiedlich.

Ich habe bis vor eineinhalb Jahren in Südafrika in einem Zimmer ohne Fenster gewohnt. Ich hatte kein Bett, nur eine Feldmatratze. Ich war in einem so selbstgehässigen Modus, dass ich mir dachte, ich ziehe den Military Lifestyle durch. In den schlimmsten Zeiten hatte ich sogar eine Ratte bei mir im Zimmer. Und wenn ich mir meine Umgebung heute anschaue – die Côte d’Azur vor mir und ein richtig schönes Apartment –, sind meine Bedürfnisse, die ich wahrnehme oder für mich eingestehe, definitiv mit mir gewachsen.

 

Was muss ich beim Backpacking und digitalem Nomadentum beachten

Licht- und Schattenseiten des Backpackings, Reisens und digitalen Nomadentums

Janett: Wie war Südafrika?

Leni: Südafrika war sehr schön. Es war die erste Zeit, in der ich gemerkt habe, dass ich emotional erwachsener und ein bisschen ruhiger geworden bin. Es kam wirklich erst in den letzten 6, 7, 8 Monaten, dass ich gemerkt habe: Was will ich? Wo will ich hin? Wen will ich neben mir haben? Aber ja, Südafrika selbst ist sehr, sehr schön. Aber es ist halt auch nur so schön, wie die Augen es wahrnehmen können.

Janett: Wenn ich dich richtig verstehe, dann ist der Traum vom Reisen eine Art Selbstfindung gewesen. Hat sich das schlicht ergeben oder war das von vornherein so geplant?

Leni: Da war schon immer dieser Reiz, auch wenn ich ein superschönes Zuhause hatte, mit meinen Eltern in Deutschland, ein sehr privilegiertes Zuhause. Aber es war schon immer dieser Reiz nach dem Neuen und nach dem Anderen da – danach, wie ich mich ausdrücken und einbringen kann.

Janett: Toll! Hast du an deinem Traum, sei es Reisen oder Schreiben, je irgendetwas Negatives gefunden?

Leni: Am Schreiben tatsächlich nicht. Da könnte ich bis heute nichts Negatives drüber sagen, nur Positives. Beim Reisen könnte ich 1, 2 negative Sachen durchaus aus meinem inneren Archiv ziehen, ja.

Janett: Nicht jeder Traum ist nur Wolke 7 und alles rosa, sondern bringt auch ein paar Herausforderungen mit sich.

Leni: Auf jeden Fall! Es gibt schöne Sachen und weniger schöne Sachen. Was schon manchmal ein Thema ist: sich nicht allein zu fühlen. Ich bin gern alleine, aber so das Gefühl von Einsamkeit ... Auf Reisen einen guten Freundeskreis aufzubauen, dauert einfach seine Zeit. Aber wir haben ja heutzutage Handys, Zoom, etc.

Eine Sache, die mir tatsächlich ein Anliegen ist, heute mit einzubringen – falls mein jüngeres Selbst diese Podcast-Folge anhört –, nach 4, 5 Jahren Hardcore-Backpacking, würde ich es mal nennen: Auf Instagram sieht alles toll aus. Partys, Strand, etc. Nur, der Großteil von Backpackern, wie ich es empfunden habe, sind Menschen, die vor sich selbst weglaufen. Und ich schließe mich da in der Vergangenheit mit ein. Vor sich selbst weglaufen, sich betäuben und dass es auch in Australien, Thailand und wie sie alle heißen eine Drogenkultur unter jungen Leuten gibt … Das hätte ich mir niemals ausgemalt. Ich möchte wirklich, wenn jetzt vielleicht jemand zuhört, der sagt, ich gehe nach Australien, ich gehe nach Neuseeland, sagen: „Ja, probier dich aus, aber: Don’t go too far!“ Man verliert sich so schnell in dieser Identifikation mit: „Ich bin Backpacker und ich mache hier nur Party.“ Es schlägt so schnell in eine andere Richtung um. Da möchte ich gern ein gesundes Bewusstsein für vermitteln.

Janett: Ja, hervorragend. Thema Einsamkeit, das kenne ich auch. Ich war damals nur 4 Monate in Australien. Aber das ist eine gewisse Herausforderung, mit der man schnell lernen sollte, umzugehen. Bist du denn immer an denselben Orten, weil du meintest, einen Freundeskreis aufzubauen – oder wie lange bist du im Allgemeinen an einem Ort?

Leni: Also, in Australien war es zum Beispiel so, dass ich immer an unterschiedlichen Orten war, so für 3, 4 Monate an einem Ort. Und ich hatte auch das Glück, eine Freundesgruppe dort zu haben, mit der ich jeweils Weihnachten und jeden Geburtstag verbracht habe, auch wenn wir uns in verschiedenen Ecken des Kontinents herumgetrieben haben. Es war einfach klar: 24.12.: Wir treffen uns an Ort XY und nehmen uns eine große Bude zusammen. Und das hat sich dann schon als Familie etabliert. Mittlerweile ist es so – ich bin in Frankreich, möchte auch langfristig hierbleiben –, dass ich merke, dass mein Nachbar mich grüßt … und das freut mich innerlich. Man wird erkannt oder man wird gesehen, man wird bemerkt und kann das Gleiche auch zurückgeben.

 

für immer digitaler nomade?

Ewig unterwegs oder sesshaft werden? Vom Gehen zum Bleiben

Janett: Wie lange willst du an der Côte d’Azur bleiben?

Leni: Kommt darauf an. In meinem Fall gibt es ein paar bürokratische Sachen, wenn ich beschließe, mich wieder niederzulassen. Aber ich sehe mich definitiv in 5 Jahren immer noch hier rumtuckern. Ich merke – obwohl ich hier jetzt fest lebe und meine Routinen habe und das auch sehr genieße –, dass mein Leben trotzdem abenteuerreich bleibt. Ich fahre zum Beispiel dieses Wochenende nach Rom und sehe ein paar Freunde. Nächste Woche sind in Cannes die Filmfestspiele, wo ich das Privileg habe, auch dabei zu sein, einen Abend lang. Es ist also viel los.

Ich brauche das Abenteuer gar nicht mehr in der Ferne, weil vor der Haustür und in mir so viele schöne Sachen stattfinden.

Janett: Würdest du sagen, dass Copywriting deine Berufung ist?

Leni: Ich habe mir ein bisschen Gedanken gemacht zu dem Wort Berufung, weil ich das selber eigentlich nicht benutze, so in meinem Vokabular. Aber ich fühle mich definitiv dazu berufen, das zu meinem aktuellen Lebensinhalt zu machen und anderen Leuten damit behilflich zu sein. Wenn du mich vor 2, 3, 4 Jahren gefragt hättest, dann hätte ich immer so ein bisschen über die Marketing-Mausis geschmunzelt. Damit konnte ich einfach nichts anfangen.

Und mittlerweile sehe ich das so: Beim Copywriting hast du eine Person oder ein Produkt vor dir und möchtest die Einzigartigkeit, den inneren Genius dieser Person oder des Produkts finden und in Worte verpacken, sodass die Massen es verstehen und begeistert sind. Das, finde ich, ist eine sehr ehrenvolle Aufgabe, besonders wenn es Produkte und Dienstleistungen sind, die ich selbst cool finde und Menschen, mit denen ich synergiere.

Janett: Hast du denn noch einen Traum, der nur etwas mit Schreiben zu tun hat, nicht mit Copywriting, nicht mit … also vielleicht mit Geldverdienen, aber nicht per se Copywriting?

Leni: Ja, der Traum ist auch schon in Arbeit. Ich möchte ein Buch schreiben. Aber ich habe da so zwei Ideen. Die eine ist ein autobiografischer Roman, aber in der 3. Person. Und das andere wäre eine Gedichtsammlung, aber das ist dann ein sehr persönliches Projekt. Der Roman wäre mehr Aufklärungsarbeit am Beispiel einer Person, die schon ein paar Sachen gemacht hat, die man vielleicht nicht machen sollte. (lacht)

Janett: Ist doch durchaus relevant, seine Erkenntnisse weiterzugeben. Willst du sie über einen Verlag veröffentlichen oder via Self-Publishing?

Leni: Ich komme mit Autoritäten nicht so gut klar und ich habe das Gefühl, dass ich eher Team Self-Publishing bin. Aber ich habe mich noch nicht genug damit befasst. Also kann ich mich jetzt noch nicht festlegen. Wenn es ein Verlag sieht, der open-minded ist und mit mir kollaborieren möchte, dann let’s go!

Janett: Man verdient, wenn es selbst veröffentlicht, gerade bei Amazon-KDP beispielsweise, so viel mehr, wenn man es richtig macht. Im Vergleich dazu war mein Verlagsbuch … hm … nicht erwähnenswert.

Leni: Ich glaube, es braucht auf jeden Fall jemanden, der noch mal drüberliest, einen Lektor, jemanden, der vielleicht sogar ein bisschen klüger ist als man selbst – einfach noch mal die Prise von außen. Aber gerade die Entscheidungen und die Energie dahinter, da sitze ich schon gern am Steuer.

 

Tipps und Tricks fürs Weltreisen

Tipps aus Lenis Erfahrungs-Tasche

Janett: Hmm, ja, so ging es mir damals auch. Es ist auch eine ganz andere Form von Entscheidungsfähigkeit, die du hast, wenn du es selbst veröffentlichst … Das mal so als kleine Anmerkung nebenbei. Es gibt sehr, sehr viele Menschen, die als Traum – gerade auch in puncto Berufung – Schreiben haben. Gibt es etwas, was du jemanden, der sich auch als Copywriter selbstständig machen möchte, vielleicht auch in Verbindung mit Reisen, unbedingt mitgeben wollen würdest?

Leni: Ich kann nur für Copywriting sprechen, SEO- oder contentspezifisch ist etwas anderes. Aber, wenn du grundsätzlich das Gefühl hast, du kannst gut schreiben, das liegt dir etc. – und da geht es nicht darum, ob du gerne in dein Journal oder gern Gedichte schreibst, es geht um Marketing-Texte –, dann ist Copywriting etwas für dich. Ich verwende ungern das Wort „muss“. Aber du musst, du darfst, du sollst wirklich nach draußen gehen, du sollst dahinterstehen, Sachen ethisch korrekt zu verkaufen. Wenn du lieber im stillen Kämmerchen sitzt und dich vielleicht nicht so wohl damit fühlst, gesehen zu werden, dann ist Copywriting im Angestelltenverhältnis vielleicht eher das Richtige. Es braucht jemanden, der wirklich Bock hat, mit Menschen in Kontakt zu treten.

Und zum Reisen – nicht jeder macht das gleich so extrem und sagt, ich bin jetzt mal 5 Jahre weg, andere machen das ein paar Monate, ein paar Wochen oder mal eine Woche –, aber unabhängig davon, ob das ein Wochenendtrip ist oder ein Leben lang: Solo zu reisen ist wirklich toll! Ich empfehle es jedem. Mit allen Tränen, der Einsamkeit und allem, was dazugehört. Es ist wirklich etwas, das ich jedem wünsche.

 

was, wenn man die ganze welt gesehen hat?

Wachsen, wachsen, wachsen

Janett: Wenn ich dich richtig verstehe, hast du auch vor, für den Rest deines Lebens unterwegs zu sein bzw. von Ort zu Ort oder dir zumindest die Möglichkeit offen zu halten, dass du jederzeit irgendwo anders hin könntest …

Leni: Ich meine, die Gelegenheit besteht ja von Haus aus. Auch wenn ich jetzt hier ein Haus hätte, dann könnte ich ja trotzdem in den Urlaub fahren. Also, ich wäre auf jeden Fall ruhiger. Ich sehe mich auch, dass ich irgendwo ein fixes Haus habe, auch wenn ich später mal Kinder habe, hoffentlich. Ich möchte, dass meine Kinder auch die Möglichkeit haben, Stabilität zu erfahren und einen Ort und Bezugspersonen. Also, wer weiß, wohin es mich verschlägt?! Ich kann mir schon vorstellen, irgendwann wieder in Deutschland zu sein. Vielleicht auch mit meinen Eltern und zu sehen, wie sie Großeltern werden. Aber es schaut sehr stark danach aus, als würde ich immer im Ausland bleiben, einfach weil ich mich hier sehr frei fühle – als hätte ich meinen Kern wieder zurückentdeckt. Darin ist die Schönheit. Dort zu sein, wo du niemanden kennst, niemand spricht deine Sprache. Das ist einfach eine andere Form des Ausdrucks und das gefällt mir sehr gut.

Janett: Hattest du denn je irgendein Mantra oder Zitat, das dich im Flow oder im Mut gehalten hat, vielleicht auch in Zeiten, in denen es dir weniger gut ging?

Leni: Ich würde jetzt nicht sagen, dass ich ein Mantra hatte, das mich durch die Zeiten gebracht hat. Aber was mich schon immer sehr motiviert hat, war, mich an die Version meiner selbst in 3, 4, 5 Jahren zu erinnern. Dann fällt es mir sehr leicht, die Sachen zu tun, die ich täglich tue. Und das ist nicht immer nur machen und tun, sondern auch mal ein: „Heute nehme ich mir frei, weil ich es brauche.“ Einfach in meinem besten Interesse zu handeln. Das ist etwas, das mich immer geerdet hat, würde ich sagen.

Aber ich würde tatsächlich gerne ein Zitat teilen. Ich habe mir das vorher überlegt und ich dachte mir so, ich kann es rational nicht zuordnen … Das hat überhaupt keinen Kontext, aber ich finde es so schön, dass ich es trotzdem teilen möchte. Es ist aus dem Buch Call Me By Your Name und da gibt es in der englischen Version das Zitat, „Nature has cunning ways to find your weakest spot.“ Übersetzt heißt das: „Die Natur hat raffinierte Methoden, dir deine Schwächen zu zeigen.“ Dieser schwächste Punkt ist meiner Meinung nach auch der schönste Punkt eines Menschen, weil es das ist, was dich wirklich bewegt. Jedes Mal, wenn ich an die Zeile denke, dann geht mir mein Herz auf. Also dieses Buch: Leseempfehlung! Falls hier ein paar Leseratten am Start sind, lest euch das unbedingt durch.

Janett: Ich kenne den Film. Wir waren im Freiluftkino in Berlin und hatten ihn uns angesehen. Er ist auch sehr, sehr empfehlenswert, ja. Du hattest ja schon erwähnt: Reisen und Schreiben waren in deiner Kindheit/Jugend schon wichtig, beides war schon DA … Hattest du noch andere Kindheitsträume oder waren das die beiden, bei denen du sagst: “Die haben sich durchgezogen, musste ich irgendwann machen. Da ging gar kein Weg drumherum!”

Leni: Also es ist schon sehr naheliegend, dass es so gekommen ist, wie es gekommen ist. Es erscheint mir alles wie ein Full-Circle-Moment, mein Leben. Aber es gab noch eine zweite Option. Ich bin ein sehr belesener Mensch. Ich hatte auch im Sinn, vielleicht eine akademische Richtung einzuschlagen. Ich wollte unbedingt Tiermedizin studieren. Und in Wien tatsächlich für Nutztiere. Das wusste ich schon sehr genau. Nur hatte ich dann aber keine Lust, das Abi nachzuholen und zu studieren. Das hat für mich nicht wirklich Sinn gemacht, mein Leben in irgendwelchen Hörsälen zu verbringen. Und ich würde es jedes Mal wieder so machen. Ich glaube, meine Eltern haben da sehr positiv beigetragen, weil ich aus einer Unternehmerfamilie komme und es normal für mich war, keinen Chef zu haben. Und nachdem ich dann in meinem Sales-Job gemerkt habe, dass mein Chef nicht so möchte, wie ich, war klar: „Dann mache ich halt mein eigenes Ding.“

Janett: Super, dass du das jetzt auch noch einmal gesagt hast … “ohne Studium, ohne geltende Standards, die man bräuchte, um sich heutzutage erfolgreich selbstständig zu machen oder seinen Traum leben zu können” …

Leni: (31:18.83) Ja, ich meine gerade für Ärzte, Juristen, ect. macht es schon Sinn. Ich verstehe, dass man da auf eine Uni gehen muss, aber gerade was Lebenserfahrung betrifft, würde ich meine Kinder lieber in einen Ausbildungsbetrieb schicken, wo man soziale Kompetenzen lernt, wo man Manieren lernt, wo man emotionale Intelligenz lernt. Das kannst du immer mit deiner Leidenschaft multiplizieren und für dich verwenden. Da brauche ich keinen Hörsaal von innen gesehen zu haben.

Janett: Speaking of it: Wenn es eine Erkenntnis gibt, die du mitgenommen hast aus den letzten Jahren Reisen & Schreiben, was hast du gelernt? Muss ja nichts Negatives sein, kann ja auch etwas Positives sein …

Leni: (32:07.546) Ich glaube, eine Sache, die ich immer mehr merke, ist, dass man nicht alles auf der Welt alleine machen muss und dass man nie so alleine ist, wie man denkt. Und dass es Schönheit in einem Wir gibt, sei das mit einem Partner, mit seiner Mama, mit einem Kunden. Dieses Wir gewinnt immer mehr an Wichtigkeit. Das war alles in allem das Wichtigste, was ich bisher lernen durfte.

 

Alles, was jetzt kommt, ist ein nettes Add-on

Janett: Hast du denn noch weitere Lebensträume?

Leni: (32:59.906) Drei hätte ich noch. Ich habe gestern erst zu jemandem gesagt, wenn ich morgen sterben würde, wäre zwar scheiße, aber egal, denn ich habe wirklich schon alles gemacht, was sich ein Mensch mit 24 hätte erträumen können. Trotzdem gibt es noch drei Sachen, die ich erleben möchte. Und das ist einen Partner zu finden, dem ich in die Augen schaue und weiß: „Okay, dich will ich haben. Du willst mich haben – seal the deal.“ Den habe ich noch nicht gefunden. Dann möchte ich unbedingt, auch sehr spezifisch, eine pinke G-Klasse haben, ein Mercedes. Und der dritte Lebenstraum ist, dass ich – ich lerne gerade Arabisch – und sobald ich fließend oder halbwegs fließend Arabisch kann, möchte ich unbedingt in den Libanon fliegen. Einfach die Kulturen entdecken, weil ich eine sehr starke Verbindung zu semitischen Ländern und Sprachen habe. Und das ist etwas, was meine Seele noch erleben möchte. Aber wie gesagt, alles, was ab diesem Zeitpunkt noch kommt, ist ein nettes Add-on. Und bisher war es schon ein sehr schönes Leben.

Janett: Du meintest gerade, weil du da eine spezifische Verbindung zu hättest oder eine besondere Verbindung …

Leni: Ich hatte einfach schon immer so dieses sehr, sehr starke Interesse dafür. Und obwohl ich nicht religiös bin, bin ich sehr, sehr gläubig. Ich habe das damals auch immer als spirituell bezeichnet. Mittlerweile sehe ich einen Unterschied zwischen gläubig und spirituell. Das ist aber ein anderes großes Thema.

Ich möchte, wie gesagt, auch auf Arabisch den Koran lesen von A bis Z. Und für mich ist es einfach so: Religionen, Kulturen, Ethnokulturen sind eine Ausdrucksform von Menschen. Wie verstehen sie die Welt? Wie sehen sie die Welt? Ich möchte die Schnittmenge von all diesen Wahrnehmungen für mich herausfinden. Indem ich mich mit diesen Kulturen und Sprachen auseinandersetze, ist es meine Art, mich mit dem Leben zu verbinden.

Janett: Ja, klasse. Ich klopfe auf Holz, damit der Traum wahr wird.

Leni: Steht schon in den Sternen, ist alles schon vorbestellt.

Janett: Apropos bestellen bzw. zur Verfügung stellen. Du hast ein Freebie mitgebracht.

Leni: Ich habe ein Freebie mitgebracht: Es ist eine Umfrage, an der du, liebe Zuhörerin oder liebe Zuhörer, teilnehmen darfst, wenn du selbstständig bist, wenn du Unternehmer bist, wenn du eine Mission hast, die du nach außen tragen möchtest und dir aber unsicher bist, wie deine Texte performen, wie effektiv deine Webpräsenz ist.

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Das kann jetzt sein, Social Media, Website, Newsletter oder sonstiges. Du trägst dich einfach in diese Umfrage ein, gibst mir deinen Namen, was du genau machst, deine URL und ich werde dir kostenlos eine Analyse zusammenstellen, wie effektiv deine Texte sind, wo du an deiner Webpräsenz noch feilen kannst und lass dir das dann zukommen. Das ist das Geschenk, das ich deinen Hörern und Hörerinnen heute mitgeben möchte.

Janett: Wenn sie selbstständig sind, super, fantastisch! Ich danke dir, sage schon einmal Danke im Voraus für das Freebie! Es ist für alle Selbstständigen bestimmt eine sehr, sehr gute, sehr sinnvolle Sache. Ich danke dir, danke, dass du hier warst, danke, dass du über deine ganzen Erfahrungen geredet hast!

Leni: Dankeschön, dankeschön, dass ich hier sein durfte! Es ist immer eine Ehre, Gehör zu finden. Deswegen vielen Dank, es hat mir Spaß gemacht.

Janett: Ich wünsche dir nicht nur eine wunderbare Zeit an der Côte d’Azur, sondern jetzt auch für deine kleine Romreise eine wunderbare Zeit dort.

Leni: Merci!

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Janett Menzel

Mentorin | Life & Love Design

Schattenarbeiterin, Expertin für Bindungsangst und Kommunikation in Partnerschaften, Emanzipationswunden, transgenerationale Muster, Wer bin ich? Wer will ich sein?, Mutter- und Vaterwunden, Hochbegabung – Hochempathie – Kreativität & Angst. Anfragen und Beratungen >>

 

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