Narzissten & Energieräuber: Über ihre Angst und verlorene Identität

Wer kennt sie nicht? Jene Menschen, die meinen, sie seien das Gold der Welt und man müsse ihnen folgen und so sein wie sie: Narzissten. Wehe, man ist anders und hat eigene Bedürfnisse oder wagt es, diese durchzusetzen oder nur anzumerken. Ich persönlich finde es schwer, bei mir zu bleiben, wenn Menschen mit diesem erwähnten Gedankengut auch nur in meiner Nähe sind. Aber: Diese Menschen findet man im Beruf, in der Partnerschaft, in der Familie, im Freundeskreis. Sie sind zunehmend überall. Sie werden im Blogzeitalter auch gern Energievampire oder Energieräuber genannt. Sie hinterlassen geistige und seelische Erschöpfung sowie Zermürbtheit. Tipps, um mit Narzissmus zurechtzukommen, gibt es wenige.

 

Narzissten sind Gift pur für sensible oder ängstliche Seelen: Selbst stabile Menschen bekommen bei ihnen Angst

Für viele bedeutet der Umgang mit Narzissten nicht nur Angst, sondern auch Selbstzweifel und ständiger Kampf, es ihnen rechtmachen zu wollen/müssen. Denn es geht Egoisten (der Name sagt es bereits) und Narzissten um ihr Ego.

Doch es drängt sich die Frage auf: Wie kommt man zurecht, wenn man es mit Narzissten oder Energieräubern zu tun hat, aber sie nicht aus seinem Leben entfernen kann? Welche Tipps und Antworten liefert die Psychologie für den Umgang mit narzisstischen Personen?

Eine der wenigen Coping-Strategien (Strategien für einen Umgang mit ihnen), ist für mich der Blick hinter die Kulissen eines narzisstischen Menschen. Denn:

mein partner ist ein narzisstEs geht im Narzissmus um den Schutz des Egos, Selbstbilds, die Verletzungen und Glaubenssysteme der Narzissten. Ihnen geht es um ihre Identität, die sie mühselig aufgebaut haben und die sie mit allem verteidigen müssen: Sonst droht der Zusammenbruch. Eigene Lebendigkeit ist vollkommen abwesend. Sie nähren sich aus Spiegelbildern; sie identifizieren sich mit etwas oder jemandem, der ihnen einst gebot, das sein zu müssen.

Zur Abgrenzung: Es gibt die narzisstischen und toxischen Personen, die von dir erwarten, dass du sie wichtiger nimmst, als dich selbst und Opfer für sie erbringst, die nicht zu rechtfertigen sind. Sie strafen und tadeln dich, falls du das abwehrst. Und es gibt die sensiblen Personen, die dich machen lassen, dir vielleicht mal ihre Meinung zu etwas sagen, die dich loben und fördern würden, völlig gewaltfrei.

Um es mit den Worten von Peter Schellenbaum, einem renommierten Psychologen, zu sagen:

(Narziss ist eine Gestalt der Mythologie und gab dem Begriff Narzissmus seine Bedeutung.) Narziss‘ Lebensschoß verschließt sich aus Lebensangst. Auch narzisstische Menschen gehen auf der traumatischen Spur einer alten (emotionalen) Vergewaltigung. Früh zerstörte rücksichtsloses Eindringen fremder Übermacht ihre Lebendigkeit: Bezugspersonen, die das Kind überwältigten, statt es zu fördern.

Peter Schellenbaum, Nimm deine Couch und geh! Heilung mit Spontanritualen

Dieses Leid hat der Narzisst gelernt und er gibt es weiter: an dich und alle anderen. Narzisstische Personen suggerieren mit ihren Worten und Taten, dass du schlecht und falsch seiest, in allem, was du bist oder tust. Sie loben weder, noch zeigen sie ehrliche, offene und ernst gemeinte Gefühle. Sie fordern mehr, als sie geben. Wenn sie geben, dann meist nur mit Hintergedanken. Sie sind diejenigen, die häufig mit ihren Zielen andere übergehen und mitunter alles täten, um Eigensinnige oder Sensible in ihrer Kraft und ihrem Können zu unterdrücken und klein zu halten, gefügig zu machen und herrisch über sie zu walten.

Das alles staffieren sie mit folgenden Verhaltensweisen aus, die ihre machtersehnte Meinung über dich verstärken sollen, und deine eigenen, schon vorhandenen Selbstzweifel und Ängste schüren:

  1. hochnäsiger, exzentrischer und abfälliger Tonfall
  2. Lachen über deine Empfindungen oder dein Verhalten
  3. ablehnendes Verhalten bei gegensätzlichen Meinungen
  4. Hinter-deinem-Rücken-Gerede, um dich bei anderen schlecht zu machen
  5. falsche Freundlichkeit
  6. Drohungen mit Verlusten und Trennungen und weiteren schwerwiegenden Konsequenzen
  7. emotionale Gewalt durch Aussenden eiskalter Signale und Manipulation
  8. emotional „gewaltige“ Artikulation ihrer Emotionen (hohe Emotionalität und Aggression)

So kann es zum Beispiel im Beruf mit Konkurrenzdenken und sogar in Affären und Beziehungen, in denen „einer die Hosen anhat“ oder „den Ton angibt“, sein. Denn Narzissten erwarten und fordern Liebe, Respekt und Ansehen, ohne dass man den Grund dafür sehen könnte, ohne Rücksicht auf mögliche Verletzungen, Kränkungen oder andere Grenzen. Es zählen nur sie und ihre Ziele auf ihrem Weg. Aber sie selbst erkennen ihr Verhalten nicht.

Sie nehmen sich nicht nur ernster und wichtiger, im Vergleich zu anderen, sondern erlauben nur sich Fehler, aber würden andere dafür abmahnen. Sie zeigen sich gern, präsentieren sich und ihre Leistungen auf einem silbernen Teller, schmettern andere Ideen ab oder klauen sie gar, kennen nur ihre Grenzen und Freiheiten und wollen nur diese durchsetzen. Ein Handeln in ihrem Interesse ist alles, was sie bewegt. Andere Personen mit eigener (und anderer) Denk- und Handlungsweise sind ihnen schier unerträglich, suggeriert man damit doch, dass man sich ihnen weder anpasst, noch anpassen möchte, sie weder wichtiger nimmt als sich selbst, noch vorhat, sich selbst zu vergessen oder zu verbiegen.

 

Der Narzisst und seine Selbstwahrnehmung

Falls du dir nicht ganz sicher sein solltest, ob du einen waschechten Narzissten in deinem Umfeld hast, so sind hier klassische Verhaltenszeichen, die die Psychologie dem Narzissmus zuordnet:

  1. Die Gesellschaft narzisstischer Menschen ist in ihren Augen ein Geschenk. Wenn der Narzisst dich anhält, so zu sein, wie er dich haben will (er glaubt nämlich, seine Art sei richtig und möchte dich auch so richtig machen wie sich. Seine Richtigkeit steht außer Frage. Er kann nur als Mensch Anerkennung erfahren, wenn du ihm nicht widersprichst oder zuwiderhandelst.). Das Bild seines Selbst ist eben getränkt in Übergröße. Sein Bild lässt „kleinere“ Menschen nicht zu. Nur wer eine ähnliche innere Größe hat wie der Narzisst, darf in seiner Nähe sein. Nicht so zu sein, wie sie es sich wünschen, stellt ihre Bedürfnisse und Persönlichkeit infrage. Nur ein Handeln und Sein in ihrem Sinne lässt sie erkennen, dass sie richtig und gut sind, ergo liebenswürdig und der Größe, die sie in sich spüren (möchten), würdig.
  2. Wenn narzisstische Personen von dir erwarten, das zu tun, was sie wollen, was du tust (denn ihre Ziele und Antworten auf das Leben sind für sie lebenserhaltend. Jeder Bruch und jede Barriere ist ein Hindernis, mit dem sie nicht gerechnet haben.
  3. Ein Mensch im Zeichen des Narzissmus wird dich rügen, falls und wenn du es nicht so tust. Er wird dich zu Gehorsam oder Anpassung hin-biegen wollen, notfalls auch mit verbaler Gewalt. Diese Zeichen lassen auf narzisstische Persönlichkeiten schließen.
  4. Wenn narzisstische Personen  dir nichts zutrauen, sondern dich in deinem Wissen, in deinem Können, deinen Talenten, Stärken oder zwischenmenschlichen Kompetenzen einschränken und stumm schalten wollenBewunderungsmännchen
  5. Als Narzisst geben sie dir gern die Schuld für dein Anderssein, auch wenn dieses Anderssein eigentlich das Normale ist. Sie wollen dir weißmachen, du wärst so, wie du bist, nicht wunderbar, nicht liebenswürdig, nicht respektabel, nicht kompetent. (siehe Punkt 1) Es ist also ein klares Signal narzisstischer Persönlichkeiten, wenn sie dir erzählen, du wärest falsch bzw. müsstest dich (gefälligst) so verhalten, wie sie sich verhalten.
  6. Wenn Menschen dich klein halten, dich verstecken, sich in den Mittelpunkt stellen, immer im Vordergrund tanzen wollen, dir verbieten, dich zu zeigen und groß zu sein/zu werden, deutet das auf Narzissmus.

Erkennt man solche Verhaltensweisen, ist nicht nur Vorsicht geboten, sondern auch zu Rückzug geraten. Totaler Rückzug. Umdrehen der Mechanismen, sodass du dich wohlfühlst, so dass du deine Ziele und dein Wesen – treu dir selbst gegenüber – ausleben kannst.

Der Hintergrund: Die verlorene Identität von Egoisten und Narzissten

Stattdessen steckt hinter dem Bild ihres Selbst und ihren Verhaltensmustern ein ganz einfaches, ja beinahe billiges Prinzip und Ziel: Sie wollen bestätigt sehen, dass sie „richtig“ sind. Sie empfinden ihre Identität im engen Zusammenspiel mit „Dazugehören“ oder „Abgrenzen“. Sie fürchten Abweisung der Gesellschaft und haben ein starkes Gefälle in ihrer Eigenwahrnehmung und ihrem Fremdbild. Identifikation heißt ja zudem, dass man sich mit etwas oder jemandem „identifiziert“. Sie leben die Werte anderer aus, statt ihren eigenen. Sie lehnen fremdartige dementsprechend ab, denn diese stellen ja ihr Wertesystem und ihre Identität infrage. Für identitätsreiche Menschen ist deren Selbstbild also schlichtweg verzerrt. Wenn man sich das bewusst macht, fällt es einem gleich leichter, diese Menschen zu akzeptieren, sie auch in extremen Situationen zu lassen und sich trotzdem treu zu bleiben, statt ihre Worte und Handlungen auf sich zu beziehen. Hier geht es also nur um deren „falsch“ und deren „richtig“.

Daher ist es auch so schwierig bis aussichtslos, Narzissten in einer Therapie zu Verhaltensänderungen anzuhalten. Erstens finden die wenigstens zu einem Therapeuten, da sie gar nicht merken, was mit ihnen nicht stimmig ist. Gehen sie jedoch in Therapie, ist es zumeist ein langwieriger Prozess, Tipps des Psychologen auch umzusetzen. Denn Narzissmus berugt darauf, dass der Mensch bereits übertoll ist. In einer psychotherapeutischen Behandlung ginge es nämlich um die Ent-Täuschung seiner Wahrnehmung. Selbst im Sinne von Sigmund Freud, der sich stark in seiner Psychotherapie auf die Behandlung von Narzissten konzentrierte, war es ein langjähriges Unterfangen. Er prägte den Begriff des Narzissmus erstmals 1909, wobei er zwischen einem primären und sekundären Narzissmus unterschied. Die meisten Menschen, die heute mit dem Begriff Narzissmus in Verbindung gebracht werden, fallen in die zweite Kategorie. Dazu schrieb Freud, dass dieser Zustand häufig nach enttäuschter Liebe und einhergehenden Selbstwertkränkungen auftreten würde. Er stellt in seinen Augen jedoch ein „wichtiges und unverzichtbares Element in der Persönlichkeitsreifung“ dar. (vgl. Narzissmus nach Freud)

Für dich wichtig ist daher zu wissen, dass ihr Verhalten nur etwas über sie aussagt, nicht über dich. Sie nähren sich natürlich an deiner Wut und den Kränkungen, die sie verursachen. Sie provozieren so Gefühl. Wer es schafft, in jemandem Gefühle auszulösen, wird ernst genug genommen, und gesehen. Werden sie aber ignoriert, im- und explodieren sie meist, weil man ihnen so den Nährboden für die dringende Anerkennung und Annahme nimmt.

Glaube nicht blind, was andere über dich denken und andere Menschen dir erlauben. Glaube niemandem, der dich be-wert-et oder ent-wert-et. Niemand bestimmt über den Wert eines anderen Menschen. Du bist gut und ich bin gut. Du bist in Ordnung und ich auch. Aber es gibt Menschen, die erste Sahne darin sind, sich aufzuwerten, indem sie andere abwerten und ihnen Lebens- und Denkweisen diktieren.

Narzissten und EgoistenBewahre dir deine Identität und lasse nicht zu, dass jemand daherkommt und darüber bestimmt, wer du angeblich seiest. Sehe dich und erkenne dich – mit all deine dunklen und hellen – Seiten. Liebe dich selbst, auch wenn Menschen in deinem Umfeld dich als unliebenswürdig hinstellen möchten. Du bist liebenswert. Erkenne fremde Ängste, erkenne ihre eigene Angst, dass du sie nicht liebst, nicht ernst nimmst, nicht anerkennst. Sie tun das mit dir, was sie selbst in sich sehen und am meisten fürchten. Sie stülpen dir ihren Sack über den Kopf, um dich in ihre Situation zu heben, um sich weniger allein zu fühlen, um sich zu fühlen.

Ihre Identität ging irgendwann verloren. Irgendwann geschah etwas, was sie glauben ließ, dass sie nur wertvoll seien, wenn sie so oder so sind. Sie stellten das nicht infrage. Aber du kannst es infragestellen. Du kannst jederzeit für dich entscheiden, dass deine Identität die ist, die du selbst bestimmst. Du kannst dich abgrenzen und dem anschließen, was du für wertvoll erachtest; Umfelder, in denen du deine Werte wiedererkennst, statt fremde Werte simpel und ohne Reflexion zu übernehmen.

Menschen, die aber Mangel und Identitätsleere in sich haben, werden immer auf der Suche bleiben, nach dem, was sie als „richtig“ und „liebe-voll“ gelernt haben. Sich ihnen anzuschließen, es ihnen rechtzumachen, geht an deinem Ziel vorbei.

Narzissmus hat nichts mit dir zu tun hat, außer dass du dich, deinen Sinn und deine Wahrheit ernster nehmen darfst. Lebe sie, aus vollem Herzen und scheue keine Ablehnung mehr, sondern sieh Ablehnung und Abgrenzung als willkommene Einladung, deine eigene Identität zu erkennen, wiederzufinden und dich von fremden Werten zu entfernen, um deinen eigenen näher zu kommen.

Janett

Liebe Grüße,
Janett

~ WEITERE LESEEMPFEHLUNGEN ~ Über die Narzisstische Persönlichkeitsstörung Psycho-Test: Hast du einen toxischen Menschen in deinem Umfeld?

Erkenne gesunde Bindungsstrukturen

Stell dir vor, du wüsstest binnen von 2-3 Dates, wer für dich gemacht ist und wer nicht. Selbst auf Manipulationen wüsstest du zu reagieren – integer und angstfrei.

>> Ade Zufallsliebe <<

Janett Menzel

Mentorin | Life & Love Design

Schattenarbeiterin, Expertin für Bindungsangst und Kommunikation in Partnerschaften, Emanzipationswunden, transgenerationale Muster, Wer bin ich? Wer will ich sein?, Mutter- und Vaterwunden, Hochbegabung – Hochempathie – Kreativität & Angst. Anfragen und Beratungen >>

 

36 Kommentare

  1. Ich war mit einem Narzissten in einer dreijährigen Beziehung…..

    Ich bin noch nie so gedemütigt, ausgenutzt und schlecht behandelt worden, wie von ihm…. 🙁
    manipuliert, angelogen und geblendet…. 🙁
    > zuerst sah / erkannte ich es nicht,
    > dann wollte / konnte ich es nicht sehen oder wahrhaben,
    > als ich endlich anfing zu sehen, kam ich nicht mehr raus…
    bin emotional abhängig geworden…. 🙁

    und selbst jetzt noch nach der Trennung, läßt er mich nicht in Ruhe…. 🙁

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    • Liebe Gila,

      ja, so geht es leider den meisten. Auch nach einer Trennung lassen sie nicht los, sie sind eben eher abhängig von einem selbst, als die anderen von ihnen. Das wissen sie. Daher auch die viele Verachtung und die Spielchen. Sie brauchen jemanden, der sie nährt. Geht der verloren, fehlt ihnen auch ein wesentliches Element, um sich (wieder) ganz zu fühlen.
      Mit Zeit und viel Arbeit am ganz normalen Selbstbild (Du bist wertvoll! Das war der Partner, aber das sagt nichts über dich aus! Andere Menschen sind anders, du darfst wieder vertrauen!) kann es gelingen, wieder zu dir zu finden.

      Alles Gute,
      Janett

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      • Naja vielleicht lassen manche Narzissten nicht los, aber viele von denen „lassen liebend gerne los“ und zwar wenn der Partner leer gesaugt wurde und nervlich angeschlagen ist. Sie schlafen nach einem Streit auch bestens. Zum einen feiern sie sich für ihre Einflussnahme zum anderen dafür dass eben sie die henigen sind die verlassen und nicht die die verlassen werden. Meistens ist es so, wenn sie spüren dass der Partner die Beziehung auflösen will, manipulieren sie mit allen möglichen Mitteln um die Beziehung „zu retten“. Die Strategien sind auf den Partner individuell ausgelegt, man kann einen Narzissten oder eine Narzisstin oft nicht im Detail charakterisieren, da ihre Strategien und Manipualtionstechniken immer auf das Gegenüber, auf ein Individuum angepasst werden. Beispielsweise will ein Partner die Beziehung beenden, so reagiert der Narzisst z.B traurig oder impulsiv. Es kann aber sein, dass er nach einbisschen rumheulen Verständnis aufbringt und sagt dass es ok sei.. wodurch er wiederum vl. Vertrauen erweckt und der Partner sich doch umentscheidet, weil es für ihn auch nicht einfach ist loszulassen. Narzissten können loslassen, es sind eher die Empathen die Schwierigkeiten damit haben, was dem Narzissten eine gewisse Befriedigung verschafft. Auf Spirituellen ebene gesehen besteht ihre „Mission“ darin, dass von ihnen erwählte Person soviel wie möglich „investiert“ ob in oder nach der Beziehung. Fragt sich wohin die Investition gehen soll, an dunkle Mächte?

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      • Fand den Text eigentlich gut, bis ich die Worte „Jedem das seine“ gelesen habe.

        Ihnen ist schon bewusst, dass das über dem Konzentrationslager Buchenwald stand?

        Ansonsten sehr guter Text, doch die Passage würde ich vielleicht umschreiben.

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        • Hallo Frau Zuber,
          nein das war nicht bekannt. Deshalb danke ich Ihnen für diesen Hinweis. Ich werde das sofort ändern.

          Viele Grüße
          Janett Menzel

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    • Hallo Janett.Ich hab schon zu viel über Narzissmus gelesen.Du lässt beiden Seiten ihre Würde .Das gefällt mir und das unterscheidet dich von den meisten anderen Artikeln und Herangehensweisen.Bin seit über 30 Jahren mit „Einem“ zusammen und kämpfe mich mühevollst zurück in MEINE Welt.
      Liebste Grüsse Babsi

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  2. Super Beitrag. Die meisten Menschen lernen, zu funktionieren. Wie Maschinen zu funktionieren und die best möglichen Leistungen für andere zu vollbringen, weil es sonst angeblich keine Anerkennung, schlechte Noten oder gar Gewalt gebe. Selbst von ihren Eltern lernen sie das, weil diese es selbst so gelernt haben. Das ist auch einer der Erklärungsansätze, wie eine Narzisstische Persönlichkeitsstörung entstehen kann. Dadurch, dass frühkindliche Erfahrungen nicht verarbeitet werden konnten. Ein weiterer Grund von Narzissmus kann auch darin bestehen, dass die Betroffenen zu stark von ihren Eltern und ihrem Umfeld verwöhnt und auf ein hohes Podest gestellt haben. Diese Ursache ist jedoch seltener.

    aus diesem Grund kann man Narzissten auch verstehen, wenn man sich anschaut, in welchem Entwicklungsstadium uns unsere Gesellschaft noch befindet.

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  3. Als Coach, Therapeutin und Paarberaterin stimme ich Dir voll zu: Die beste Copingstrategie ist der Blick hinter die Kulissen der Narzissten. In meiner Tübinger Praxis verfolge ich bei meinen Klienten, die unter Narzissten zu leiden haben, genau den gleichen Ansatz. Und genauso wie Du vermittle ich, dass alle Abwertung und Abgrenzung der Narzissten dazu genutzt werden kann, sich immer mehr seines eigenen Wertes bewusst zu werden und sich selbst immer näher zu kommen. Da ist Dir, wie ich finde, ein hervorragender Artikel über ein gelungen, der hoffentlich viele Menschen erreicht!

    Herzliche Grüße aus meiner Tübinger Coaching- und Therapiepraxis

    Angelika Heinrich

    Antworten
    • Liebe Angelika, mit großem Interesse lese ich alles, was über Narzissten geschrieben wird. Mein Sohn (25) ist ein Prachtexemplar von Narzisst. Ich bin verzweifelt. Ich frage mich sehr sehr oft, wann wurden unsere Fehler als Eltern gemacht? Mangelnde Mutterliebe, zu viel Lob liest man , sollen die Ursachen sein.
      Ich kann beides nicht erkennen. Ich hinterfrage uns wirklich kritisch. Wie können wir unserem Sohn helfen, sich zu ändern? Wo kann ich mir Rat holen?

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  4. Also ich war mit einer Narzisstin 2 Jahre zusammen, es ist genau wie sie es beschrieben haben, ich wurde gedemütigt musste alles so machen und tun wie Sie es wollte. Jedes mal wenn wir uns Streit hätten oder vor der Trennung waren hat Sie mich gedroht sich umzubringen und wäre daran schuld, bis ich es verstehen konnte das Sie eine Narzisstin ist musste ich viel Leiden. Heute sind wir nicht mehr zusammen aber sie hat das Gefühl mitgegeben das ich an alles Schuld wäre auch die Trennung gezielt habe, Sie tut mir so sehr Leid ich würde Ihr gerne helfen wollen aber wenn ich Ihr sage das Sie eine Narzisstin ist geht die Welt runter und ich weiß nicht mit was ich alles Rechnen muss aber Sie tut mir leid. Und es ein Toller Beitrag.

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    • Na genau das wollen die ja auch erreichen, Schuldgefühle, und dass man das Bedürfnis hat ihnen helfen zu wollen.. Tief im Inneren wollen sie auch Hilfe, verfolgen aber ganz andere Ziele. Sie wollen dass sich alles nur um sie dreht und wegen ihnen „investiert“. Es würde mich eine Expertenmeinung interessieren ob es Sinn macht sie als Narzissten offen zu identifizieren. Vermute eher schon.

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  5. Sehr interessant zu lesen und vor allem hilfreich, noch ein wenig besser hinter die eigentliche „Maskerade“ zu schauen. Es ist nicht immer leicht sie zu erkennen, tut man es dann doch, hat man bereits eine Bindung aufgebaut, ganz gleich in welcher Lebenssituation, und umso schwerer fällt es, den Weg zu sich selbst zurück zu finden. Doch bei aller Schwierigkeit, finde ich auch etwas positives daran, denn man lernt sich dadurch selbst besser kennen und zu (wert-)schätzen, was einen schlussendlich auch Stärker macht. Schwer ist es ebenfalls, ein begleitender „Zuschauer“ und mit anzusehen zu müssen, wie ein Vater seinen Sohn (beides Narzissten) in dessen Identität beraubt sowie emotionalen Erpressung aussetzt. Einem Narzissten bei seiner Tat zusehen zu müssen, ohne selbst darauf Einfluss nehmen zu können als Partner , wenn man diesem selbstzerstörerischem Werk ohnmächtig gegenübersteht. Leider gibt es dafür kaum Beiträge , für diese Betroffenen.

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    • Bist du mit einem Narzissten verheiratet? Mich würde interessieren wie konkret äußert sich die emotionale Erpressung des Vaters und wie konkret äußert sich der Narzissmus von den beiden? Wäre super wenn du das etwas vertiefen könntest.
      LG

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  6. Liebe Janett,

    dieser Artikel hat mir gerade sehr geholfen.
    Ich bin ganz frisch dabei, mich von einem dieser Kandidaten zu lösen. Er hat mir immer die Wahl gelassen zu reden und zu handeln wie ich will. Aber lieben konnte und wollte er nicht. Stattdessen kaltschnäuzige auf seine Bedürfnisse zugeschnittene Sprüche, Entwürfen von Lebensmodellen für andere und Herabsetzen von Persönlichkeiten anderer. Unsere (Nicht)Liebesgeschichte hier zu erzählen würde den Rahmen sprengen. Es begann mit einer riesen Inszinierung a la Hollywood (endlich die richtige gefunden) und endete mit der Bemerkung, dass er schon immer beziehungsunfähig gewesen sei. Ich wurde dann die Frau fürs Bett.
    (Spruch: „das Essen zu spendieren ist mir die Sache wert. Für eine Prostituierte hätte ich mehr Geld ausgegeben.“)
    Ich hatte mich schon so an seine Sprüche gewöhnt, dass ich zwei Wochen brauchte um zu kapieren was der mir da gerade um die Ohren gehauen hat. Oh man. Ich bin so verletzt.
    Auf jeden Fall danke fürs Veröffentlichen.Jetzt fühle ich mich wieder etwas besser und weiß, dass ich ihm absolut keine Aufmerksamkeit mehr schenken darf.

    Antworten
    • Beifügend muss ich noch erwähnen, dass er zu Beginn unserer Liason in einer Beziehung war, an der er kein gutes Haar ließ, und die ihn veranlasste ein noch größeres Drama zu inszenieren, weil er doch auf keinen von uns verzichten konnte/wollte.

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    • Sehr gern! 🙂 Ich drücke dir die Daumen, dass deine Zukunft ganz in deinem Sinne, aber vor allem leicht und mühelos in Sachen Liebe läuft.

      Mit den besten Grüßen,
      Janett

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  7. Liebe Janett, danke für deinen Bericht !!!Eine sehr gute Seite.ich bin gerade dabei, mein eigenes Leben wieder zu finden.Fühlt sich sehr gut an.Hätte mir jemand vor Jahren , meine Geschichte erzählt, ich hätte Sie nicht geglaubt.Liebe Grüsse

    Antworten
  8. Ich habe gerade beschlossen mich von meinem Vater zu distanzieren, der mich nur benutzt, mir immer wieder Schuldgefühle einredet, lügt und Tatsachen derartig verdreht, dass mir übel wird. Ich dachte er würde meine Hilfe benötigen, daher habe ich alles für ihn getan. Nachdem er aber seine wahre und bösartige Fratze gezeigt hat, werde ich ihn jetzt fallen lassen. Die ganze Familie ist an seinem bösartigen Narzismus auseinander gebrochen- mein Bruder und meine Mama tod- meine Schwester (und ich) krank geworden daran.
    Solche Narzisten finden immer wieder eine Frau, die sich wundert warum die Familie (!) nicht mit ihm zurecht gekommen ist…. Er ist das Opfer- wir die Täter? Das sind zusätzliche Verletzungen sogar durch fremde Personen, bei denen er sich natürlich lieb und nett und hilflos gibt- obwohl er es nicht ist!

    Antworten
  9. Das Problem ist, dass solche Klassifikationen von Narzissten auch von Narzissten erfolgreich gegen jeden, vorallem gegen Empathen eingesetzt werden können. Menschen die bewerten, oder gar zurecht entwerten oder womöglich „ihre Meinung“ was möglicher weise eine wichtige Erkenntnis, Botschaft ist verkünden können als Narzissten abgewertet werden. Neutrale Menschen, die keine Position beziehen.. können viel größere Narzissten sein, denn Narzissten arbeiten genauso mit Ignoranz mit der sie andere zum Unwohlfühlen oder Ausrasten zu bringen versuchen. Wodurch sie sich um so mehr in ihrem „Wesen“ bestätigt fühlen können. Die Bewertung von Narzissten ist aber immer etwas anders was man mit etwas Feingefühl unterscheiden kann. Die Bewertung sind beispielsweise pädagogisierend, leicht herablassend, man wird verniedlicht usw. Sie sind immer strategisch, und meist steckt keine gute Absicht dahinter. Was sie wiederum dasselbe vorwerfen können (Halbherzigkeit, emotionale Armut..), wenn man gewisse Strategie gegen sie entwickelt hat. Man muss dazu sagen, dass in der westlichen Welt wird sogut wie alles kleingeredet, verniedlicht wird, auch die Absichten sind oft nicht eindeutig, denn die meisten scheinen irgendwie nett zu sein, jeder lächelt und fragt wie es einem geht ohne dass es wirklich interessiert, d.h fallen die Narzissten kaum auf, vorallem wenn sie angeübte Authentizität mit sich bringen. Denn gerade sie sind intelligent genug um den Anschein zu erwecken, dass sie sich wirklich für einen interessieren, dass sie leiben… Jemand sagte mal, dass man im Westen als Narzisst geboren wird. Jeder sollte mal prüfen ob oder wie narzisstisch er selbst ist. Wenn man kein Narzisst ist wird es genügend Beispiele in der eigenen Biografie dafür geben, d.h sollte man sich das auch nichts einreden einreden lassen. Eine Narzisstische Person offenbarte im Internet, dass es sie befriedigt wenn durch ihren Einfluss jemand schaden erleidet z.B indem sie Vertrauen von jemanden ausnutzt der ihre falschen Ratschläge annimmt. Dabei lobte sie sich selbst dass sie das so schlau macht, dass ihre Intrigen keiner merkt. Die narzisstische Person offenbarte auch ihre geheime Fantasie. Ihre größte Befriedigung wäre, wenn eine Person durch ihren heimtückisches Wirken in die Nähe des Suizids getrieben würde. Daraus könnte man schließen, dass Narzissten eigentlich Sadisten sind, was in der gängigen Psychologie kaum Thema ist. Viele von denen sind sich ihrer Ausprägung nicht mal bewusst, diese wird dann auf andere projiziert, übergestülpt, oder sie reden sich ein dass sie „spiegeln“.. In diesem Sinne gebt auf euch Acht.

    Antworten
    • Yepp meine Eltern sind saddistische Narzissten und sie basteln mit 80 immer noch an meinem Tod-was sie 50 Jahre nicht geschafft haben. Aber X Mal versucht, schon als kleines Kind. Ein riesiger Dank an meinen Schutzengel.

      Antworten
  10. Sehr schöner Text… Der einen achtsamen Blick auf beide Seiten gibt, um das Heilsame darin zu verstehen….lieben Dank!

    Antworten
  11. Hallo zusammen.
    Bin gerade erst auf diesen Blog aufmerksam geworden.
    Habe einen narzisstischen Vater. Kann gar nicht alle Demütigungen aufzählen die er mir, meinem Bruder und nicht zuletzt meiner Mutter,die leider schon verstorben ist, zugefügt hat. Die Provokationen seinerseits und die Wir die ich empfinde stellen für mich eine sehr große Herausforderung dar. Ihm aus dem Weg zu gehen, trotz räumlicher Trennung ist sehr schwer. Ich fühle mich mein Leben lang von diesem Menschen transaliert und hab jetzt den Kontakt abgebrochen. Das Schlimme ist, auch das akzeptiert er nicht. Steht einfach vor der Haustür und die Vorwürfe etc. gehen von vorne los.Man kommt sich durch diese in frühester Kindheit schon erlenter Erniedrigung natürlich sehr minderwertig vor. Wie kann ich endlich von so einem Menschen frei werden?Fühle mich wie auf der Flucht.Bin ich erst wirklich frei, wenn er mal das Zeitliche gesegnet hat?
    Liebe Grüße

    Antworten
    • Hallo Nicole,

      das klingt jetzt hart und leicht dahergesagt, aber: Du wirst frei, indem du dich freimachst. Dich abgrenzt und deine Grenzen dir gegenüber wahrst. Ich kenne eine ähnliche Situation aus meinem Leben und auch ich habe versucht, alle möglichen Wege zu probieren, nur um nicht in die Trennung zu gehen. Aber erst, als ich nicht mehr konnte und mir Trennung hin oder her egal wurde, weil mir alles recht war, nur raus aus dem Schmerz, änderte sich etwas.

      Ich drücke dir Daumen!

      Liebe Grüße
      Janett

      Antworten
  12. Liebe Janett
    Vielen Dank für Deinen tollen Beitrag. Es stimmt das man überall auf Narzissten treffen kann. Aber in meinem Fall belastet mich seit sehr langer Zeit der Narzissmuss in der eigenen Familie am stärksten. Mein älterer Bruder, als auch meine Mutter, zeigen starke narzisstische Züge. Die unentwegten Versuche mich zu manipulieren, die Forderung, dass ich doch gefälligst so zu denken und zu handeln habe, wie sie es für richtig halten. Die Telefonate, die ständig in Streit enden, weil ich es wage, mich abzugrenzen, den Kontakt, aus Selbstschutz vor ihren ständigen Manipulationsversuchen, auf das minimum begrenzen MUSS. Denn die sich immer wiederholenden Vorwürfe, Beleidigungen, runter machen, mir vor Augen führen, wie dumm und unfähig ich doch bin, dass hervor heben ihrer eigenen Person, wie SIE alles richtig machen, nur sie WISSEN, was falsch oder richtig im Leben ist!. Das macht mich fertig, zieht mich runter, nach solchen Telefonaten, fühle ich mich ausgelaugt, total erschöpft, brauche meistens mehrere Tage, bis ich mich davon wieder erhole. Die Art und Weise, wie sie mit mir sprechen erinnert mich an Gehirnwäsche, weil sie sich ständig wiederholen, versuchen ihre Worte mit aller Gewalt in mein, aus ihrer Sicht „dämliches“ Gehirn „rein zu hämmern“. Und ich kann mich kaum zur Wehr setzen, dass ist doch meine „Familie“. Mittlerweilen bin ich 51 Jahre alt, aber die beiden geben mir das Gefühl ich sei ein Kleinkind, dass „erzogen“ werden muss. Meine EINZIGE Rettung, mein EINZIGER Schutz, besteht darin, den Kontakt zu den beiden abzubrechen. Zum Glück habe ich eine sehr gute Psychtherapeutin die mich dabei unterstützt, denn diese Menschen sind toxisch, und NIEMAND MUSS DAS ERTRAGEN!, darf sich NICHT so behandeln lassen. In solchen Fällen ist Blut NICHT dicker als Wasser, im Gegenteil!. Es gibt so viel tolle, liebenswerte Menschen auf der Welt, echte Freunde, die sind tausend mal wichtiger, weil sie POSITIVE Menschen sind, und dafür bin ich DANKBAR. Auch Du bist so ein toller Mensch, weil Du anderen Mut machst, zuhörst, und sicher schon vielen die Augen geöffnet hast, im ERKENNEN, 1. Das man es mit einem/er Narzissten/in zu tun hat, 2. Das man sich dazu zur Wehr setzen kann und muss. Danke an Dich?.
    Lieber Gruss?Yvy

    Antworten
    • P.s : Das Verhalten meines älteren Bruders und meiner Mutter ist im Grunde genommen Mobbing. Ausserdem geht es ihnen um die TOTALE Kontrolle. Und das spiegeln ihrer eigenen, als einzig „richtige“ Persönlichkeit und einzig „richtige“ Lebenseinstellung empfundene „Wahrheit“, MUSS unbedingt von mir anerkannt, gelobt, und regelrecht „verehrt“ werden. Wenn ich das NICHT mache, dann bekomme ich zu hören, dass mit MIR etwas NICHT stimmt!, dass ICH zum Psychiater/in gehen muss!. Sie vermuteten in ihrer Wut, weil ich mich ihrem DIKTAT einfach NICHT beugen will, dass ich Drogen nehme, dichten mir die schlimmsten „Vermutungen“ an, beleidigen und verletzen mich mit den unglaublichsten Verleumdungen, Lügen die man sich vorstellen kann. Einfach ALLES ist SCHLECHT und FALSCH an mir, meine Partner, Freunde/innen, mein Aussehen, meine Interessen, meine Lebenseinstellung, meine Ehrlichkeit, denn wer im Leben ehrlich ist, der/die KANN ja nur DUMM sein!. Selbst wie ich mich kleiden soll, was ich für Musik ect. GUT finden soll, wird mir diktiert. Sich gegen solche massiven Angriffe auf die eigene Persönlichkeit zur Wehr zu setzen, erfordert fast schon übermenschliche Kräfte. Und es tut so weh, dass ausgerechnet die Menschen, die EIGENE Familie, einen am Boden sehen will, sie sich daran „laben“, wie Vampiere am Blut ihrer Opfer. Würde mich interessieren, ob mein Vergleich, mit Mobbing und Gehirnwäsche zutreffend ist.
      LG?Yvy

      Antworten
      • Liebe Yvy,

        es klingt für mich auf jeden Fall nach Manipulation auf allen Ebenen, ja. Wenn du dich da irgendwie abgrenzen und rausziehen könntest, würde dir das sicher helfen, wieder zu dir zu kommen, so schlimm, wie es auch sein kann, wenn es die eigene Familie ist.

        Ich drücke dir die Daumen und wünsche dir alles Gute für deinen weiteren Weg!

        Liebe Grüße
        Janett

        Antworten
  13. Wow. So ein toller Beitrag… hat unsere derzeitige familiäre Situation zu 200% getroffen.

    Nur den Kommentar von Peter Schellenbaum finde ich nicht ganz durchsichtig. Vielleicht habe ich es nicht richtig verstanden, aber ich nehme es so auf als wären immer die Eltern an dem narzisstischen Verhalten schuld.

    Das finde ich so nicht richtig. Aber vielleicht habe ich es auch falsch interpretiert 🙂

    Es ist unglaublich schwer in der jetzigen Situation….

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    • Eltern prägen eben das Verhalten und den Selbstwert des Kindes am meisten. Aber ich stimme dir zu: Auch die ersten (anderen) Bezugspersonen wie Erzieher und Lehrer und natürlich die Menschen, mit denen man in jungen Jahren zu hat, wie Gleichaltrige oder andere Personen höheren Alters, können einiges „anstellen“.

      LG
      Janett

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      • Ich bin überwältigt von den Beiträgen….
        Ich war neun Jahre mit einem Narzissten zusammen und sechs Jahre davon mit ihm verheiratet. Sein Ziel war es, mich vollständig zu zerstören.
        Ich wusste nur nichts von seinem Narzissmus und bin erst durch Zufall darauf gekommen.
        Ich hatte Angst vor ihm, da er mich auch körperlich angegangen ist.
        Lange Rede kurzer Sinn,
        Ich habe ihn mit Ansage verlassen und er hat das Opfer gespielt und sich in die Psychiatrie einweisen lassen. Durch ein Gespräch mit der Therapeutin kam dann auch noch raus, das er da gelogen hat, er wusste nicht, das ich ihn verlasse und sowas. Ich habe aber auch dazu gelernt. Er sagte mal, wenn ich ihm etwas vorwerfen, dann müsste ich es erstmal beweisen können.
        Ich hatte das Gespräch aufgenommen als ich ihm sagte, das ich ausziehe.
        Das wollte ich der Therapeutin abspielen und da drehte er wieder durch, beschimpfte mich und drohte mir. Ich war froh, das die Therapeutin dabei war und ihre Fehldiagnose ( schwere Depressionen) überdenken konnte.
        Nun ja, ich begab ich dann auch in die Hände von Fachleuten, stärkte damit mein ICH und das würde mir damals zum Verhängnis. Er kam nicht mehr an mich Ran und man sich das Leben. Im Abschiedsbrief gab er mir natürlich die Schuld….
        Leider habe ich sehr oft mit Narzissten zutun, bin aber sehr gefestigt und lasse diese Sorte Menschen nicht mehr an mich ran.
        Die Beiträge sind super und ich wünschte mir, früher davon gelesen zu haben.
        Liebe Grüße und ganz viel Kraft für alle

        Antworten
        • Liebe Kerstin,

          danke für dein Lob, auch wenn deine Geschichte zeigt, wie schlimm die Abgründe – aber auch Verletzungen/eigentlichen Wunden – wirklich reichen.
          Ich freue mich auf der anderen Seite für dich, dass du deinen Ausweg gefunden hast.

          Liebe Grüße und alles Gute,
          Janett

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  14. Janett, sehr gut erklärt/beschrieben!

    Hatte auch über mehrere Jahre mit so einer Person zu tun, die mich jetzt wieder bedrängt. Gehe da aber nicht drauf ein, und ignoriere ihn, weil ihn jede Form von Kontakt „nähren“ würde.

    Es hört sich sehr böse an, aber mir ist es egal, ob tot oder lebendig; dieser Mensch ist ein Schmarotzer ohne eigene Wurzeln, der sich nur über „Wirte“ ernährt.

    Für mich: Untherapierbare Seelenmörder!

    lg

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  15. Liebe Janett,

    vielen Dank für deinen Beitrag!

    Dein Beitrag hat mir sehr geholfen zu verstehen, warum ich mich in der Beziehung zu einem Mann mit narzisstischer Persönlichkeit so seltsam verhalten habe.
    Ich habe nie zuvor einen Mann kennengelernt, der so verletzend sein konnte und vor dem ich so Angst hatte.
    Heute kann ich darüber nur den Kopf schütteln. Er sagte viele harte Worte. Er sprach mit grinsendem Gesicht davon, mich umbringen zu können, äußerte Selbstmordgedanken und fragte auch mich, wie ich dazu stehe. Zudem wollte er mir einreden schlecht zu sein und tat alles dafür, meine Träume zu vernichten.
    Egal wie verletzend seine Worte waren, ich habe sie mir schön geredet und Ausreden dafür gefunden und dachte es läge an seinem belastenden Beruf als Polizist.
    Stutzig machte es mich aber, dass er auch zu seinen Kollegen keinen guten Kontakt hatte und nur schlecht von ihnen sprach.
    Er zeigte keine Empathie und konnte nicht lachen.
    Die Angst, die ich von Anfang an in seiner Gegenwart verspürte, habe ich lange nicht ernst genommen. Ich wollte ihm helfen und spürte doch, dass er mir nur schaden wollte.
    Meine Zufriedenheit und Glücklichkeit konnte er nicht ertragen und wollte mir zeigen, wie schlecht die Welt sei.
    Mir kommt das alles heute wie ein Albtraum vor und ich kann mir nicht mehr vorstellen, dass ich mich so habe manipulieren lassen.
    Ich habe mich in dieser Zeit nicht wiedererkannt. Das, was Du beschreibst, habe ich am eigenen Leib erfahren. Ich musste meine Werte, meine Weltanschauung und meine Träume in seiner Gegenwart bewahren. Heute bin ich sehr glücklich, dass ich keinen Kontakt mehr zu diesem Mann habe. Mich selber und auch die lieben Menschen in meinem Umfeld habe ich durch all das, was ich erlebt habe, noch mehr schätzen gelernt. Es ist wunderbar, wenn man liebe Menschen um sich hat, die einem Gutes wollen. Ich habe es früher wie eine Selbstverständlichkeit gesehen. Heute weiß ich, dass es ein Geschenk ist.

    Liebe Grüße und nochmal vielen Dank

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  16. Wahnsinn ,das alles zu lesen .
    Ich bin 27 Jahre verheiratet und wahrscheinlich mit einem narzisten
    Da es eine lange Zeit ist und ich zwei Kinder habe ,zerreißt es mich.
    Vor einenhabes Jahr fing ich an ,einiges zu überdenken und genau hinzuschauen.
    Ein Geistesblitz durchfuhr mich und ich dachte an narzisten.
    Warum ,ich weiß es nicht .
    Vielleicht sein sogenanntes Bauchgefühl.
    Bis ich mich schließlich sehr intensiv damit Beschäftigte.
    Erschreckend.
    Mein Mann ist an sich sehr liebevoll .
    Aber anscheinend ist das seine Strategie.
    Deswegen ich auch immer von der damaligen Affäre (ca 4 Monate??) Zu reden anfing,als wir ein paarmal in Paartherapie waren .
    Seine Idee.
    Sozusagen gleiches Vorgehen .was mich auch damals beunruhigte.
    Wie kann jemand das so gut verheimlichen .
    Ich muss dazu sagen ,das ich ein hohes Gespür habe.
    Darum ist es auch damals aufgeflogen.
    Es war ein Kampf ,das er es überhaupt zugegeben hat .
    Und nun ,was ist heute .
    Anscheinend ging alles lustig. Weiter ,sogar auf tinder .
    Dazu kam jahre langes gaseligthing.
    Dieses Gaselighting müsste ich mir aus dem Internet erarbeiten.
    Da von ihm erzähltest , abgestritten wurde.
    Und ich jedes Wort in Erinnerung habe.
    Es was von ihm ein perfides Spiel ,da er wahrscheinlich ein aussereheliches Kind hat .
    Alles wird abgestritten und gegen mich verwendet.
    Um seine Haut zu retten ,spielte er den fürsorglichen Partner .
    Und manipulierte meinen 25 Jahren alten Sohn .
    Dieser rief in den psychiatrischen
    Notruf ,um mir zu helfen .
    Wie zu erwarten , erklärte man dort ,es bestehe keine Gefahr .
    Danach benutzte er meinen Sohn weiter und erzählte ihm intime Details ,aus unserem Eheleben .
    Mein Sohn sehr gestresst , erzählte es mir .
    Da ihm anscheinend auffiel , es stimmt etwas nicht.
    Mein Sohn war eine Woche in einer Psyche Klinik ,unter Psychose.
    Ihm geht es wieder gut .
    Vom Ehemann keinerlei Schuldeingeständnis
    Und das alles schön verpackt unter dem Deckmantel ,er liebt mich .
    Er möchte gerne so gesehen werden ,er möchte das ich den Schritt tue .
    Er hat beide Kinder dermaßen unter Kontrolle .
    Es macht Angst .
    Wie kann ein Mensch so sein .
    Jeder Artikel ,den ich über narzismus lese ,hilft mir weiter .
    Wie einige geschrieben haben ,hinter die Fassade schauen.
    Es ist wie ein Spiel mit Spiegel ,von Reaktionen

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  17. Einer der absolut besten Artikel zum Thema Narzissmus, meine Hochachtung !

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