„Güte in den Worten erzeugt Vertrauen.
Güte im Denken erzeugt Tiefe.
Güte beim Verschenken erzeugt Liebe.“
Laotse
Frauen fragen sich oft – anhand des Verhaltens ihres Herzenspartners – ob er sie liebt. Ausgehend von dem Gefühl, dass er sie nicht lieben würde, weil sie sich nicht geliebt fühlen. Dies ist ein Auszug aus meinen Buch „Du liebst mich, oder doch nicht? Wie Frauen mit beziehungsängstlichen Partner wirklich umgehen sollten – ohne Manipulieren und Leiden“.
Er liebt mich, er liebt mich nicht
Das ist das Essentielle: Sie fühlen nicht, dass sie geliebt werden. Das zeigt vor allem, dass sie Geliebtwerden anders erfahren haben, als sie es in ihrer Beziehung wahrnehmen. Sie nehmen einen Unterschied im Umgang und im Spüren wahr. Es kommt ihnen merkwürdig vor, schürt ihre Unsicherheit und macht nicht selten Angst. Nichtsdestotrotz ist deine Wahrnehmung eben nur deine Wahrnehmung. Es kann trotz des Gefühls, dass er dich nicht lieben würde, so sein, dass er dich durchaus liebt. Ich möchte keine Grundsatzdiskussion á la „Männer lieben so, Frauen eben anders“ führen. In der Wahrnehmung und Gewohnheit, wie liebevolle Zuwendung wirklich aussieht (und auszusehen hat), liegt ein wichtiger Schlüssel.
Versuchen wir, das, was wir Liebe und Geliebtwerden nennen, zu definieren, kommen wir aber schnell ins Grübeln. Denn nur selten sind wir uns dessen bewusst: Für viele Frauen war es stets selbstverständlich, was und wie Liebe ist, und nie musste es hinterfragt werden. Dass andere Menschen eine andere Form der Zuwendung kennen- und lieben gelernt haben, ist genauso schwer nachvollziehbar, wie die Art der Zuwendung, die andere ausleben und geben. Die Frage müsste also nicht lauten: Liebt er mich? Sie müsste eher heißen: Liebt er anders als ich? Und wenn ja, wie sieht seine Liebe aus? Ist sie kälter oder wärmer als meine? Ist sie empfindsam oder hart? Ist sie distanziert oder nah? Und hier schließt sich eine weitere Frage an: Kann ich diese Art der Liebe lieben lernen?
Was ist für dich Liebe – Was ist für ihn Liebe?
Viele Beziehungscoaches und sogar Psychologen werfen Beziehungsängstlichen vor, ihre Art, zu lieben, sei per se falsch. Dabei gehen sie natürlich nur von ihrer Wahrnehmung der ihnen vertrauten Liebe aus. Sie gehen von ihren Erfahrungen aus, von ihren Gefühlen, von ihren Definitionen. Oder von deinen. Ich möchte als selbst Betroffene dieses Argument nicht deshalb ablehnen, um mich zu schützen. Ich möchte vielmehr darauf hinweisen, dass es keine eine Art, zu lieben, gibt.
Denn wer sollte das definieren können?
Wir wuchsen alle unterschiedlich auf. Alles, was wir für uns entscheiden können, ist, ob wir mit der anderen Art der Liebe umgehen lernen können und wollen. Sich das zu beantworten, befähigt zumindest zu einer Entscheidung, hinter der man stehen kann. Man kann gleichfalls in Gesprächen darauf hinweisen und zielt nicht selbstverständlich darauf ab, der Herzenspartner müsse sich ändern. Plötzlich wären alle Vorwürfe dahin. Es würde sich ein respektvoller Raum öffnen, der Austausch ermöglicht und Akzeptanz bietet. Dein Herzenspartner könnte sonst ebenso sagen, dass ihm deine Art zu lieben missfällt und du dich ändern müsstest.
Wie du herausfindest, ob er dich liebt
Die Lösung lautet natürlich nicht, dass sich einer von euch ändert oder ihr euch trennen müsst. Die bessere Variante ist, dass ihr euch beide in eurer Art, zu lieben, akzeptiert und annähert. Dazu ist es wichtig für den jeweils anderen, zu wissen, wie der Einzelne Liebe und Geliebtwerden definiert:
- Was enthält sie?
- Was enthält sie nicht?
- Wann ist Liebe keine Liebe mehr?
- Wann verletzt sie?
- Wie fühlt es sich für euch beide an, wenn ihr geliebt werdet?
- Welche Handlungen lassen euch dieses Gefühl verspüren?
- Und vor allem: welche nicht?
Erneut kommen wir auf offene und ehrliche Gespräche zurück. Erneut gehen wir weg von Trennungen und Minderwertigkeitsgefühlen. Wir rudern einmal mehr zu Gemeinsamkeiten und Zusammengehörigkeitsgefühlen hin, statt sich in Vorwürfen und Verletzungen zu verstricken. Die meisten Ratgeber aber raten dazu, sich von uns Beziehungsängstlichen zu trennen. Wir könnten uns angeblich nicht ändern. Das ist nicht nur einfältig, sondern auch unwahr.
Nichtsdestotrotz birgt Beziehungsangst einige Herausforderungen, die man weder mit viel Leid bewältigen noch auf Teufel heraus ertragen muss. Man darf sich immer und ständig trennen. Wer sich in der Beziehung mit dem Partner nicht mehr fühlen oder wiederfinden, akzeptiert fühlen oder geliebt sehen kann, der sollte und darf natürlich über eine Trennung nachdenken.
Das war ein kurzer Auszug aus meinen Buch „Du liebst mich, oder doch nicht? Wie Frauen mit beziehungsängstlichen Partner wirklich umgehen sollten – ohne Manipulieren und Leiden“. Lust auf eine 20seitige Leseprobe? >>
Es ist mein erstes Buch, das sich ausschließlich an Frauen wendet. Darin gebe ich viele Erkenntnisse meiner Coachings mit Menschen, die unter ihrer Beziehungsangst leiden, weiter und räume endlich einmal mit all den Mythen und “Wenn du dich so und so verhältst, dann wird er dich für immer lieben!”-Ansagen vieler Beziehungs- und Love Coaches auf. Als Ex-Beziehungsängstliche (und hin und wieder immer noch) kann ich nur den Kopf über Autoren & Coaches schütteln, die meinen, man könne mit Manipulationstricks Menschen wie mir das Herz aufweichen. Sie erzählen Frauen, die mit jemandem mit Angst vor Liebe und Beziehungen zusammen sind, so viele irreführende und schädliche Sachen. Leichter kann man seinen Herzenspartner nicht loswerden – und seinen Selbstwert gleich mit. Das lag mir so schwer im Magen, dass ich sogar meine Arbeit an einem anderen Buch unterbrach.
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Begib dich auf eine Reise in seine Schuhe, lerne seine Gedanken kennen und verstehe, worum es beziehungsängstlichen Menschen wirklich geht: keine Angst zu haben und keine zu bekommen. Nur jemand, der weiß, was Bindungsängste bedeuten und wie sie sich anfühlen, der Dutzende Male von Manipulationsstrategien verscheucht wurde, kann sagen, was Frau tun sollte und vor allem: was nicht.
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Ein Buch für Betroffene von mir, die ihre Bindungsangst überwunden hat. Mit vielen Einsichten, Selbstwertübungen, Methoden zum Erkennen und Entdecken verborgener Wahrheiten, Erklärungen zu möglichen Angstverursachern, Checklisten, Handlungsimpulsen und vielem mehr.
Du kannst mein Buch hier exklusiv als E-Book im pdf, epub und mobi-Format. In einigen Tagen wird es auch bei Amazon erscheinen, dort aber etwas teurer sein.
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