Die vielen Folgen von Schlafmangel
Forscher der Uppsala Universität fanden in einer Studie heraus, dass zu wenig Schlaf bei Stress die Konzentration und Erinnerung verschlechtert. Wer nur vier Stunden schlief, konnte sich an gelernte bzw. wichtige Fakten schlechter erinnern, wenn Stress hinzukam, im Vergleich zu denen, die acht Stunden schliefen. Psylex berichtete, dass die Forscher sowohl für einen späteren Unterrichtsbeginn, als auch für Gleitzeit plädieren, um bei Wenigschläfern die Leistung zu verbessern.
Interessant dabei ist die Verbindung zu einer UC Berkeley Studie: Wer unter konstantem Schlafmangel leidet, empfindet alles bedrohlicher und gefährlicher. Man wird also ängstlicher, je weniger man schläft. Schlafmangel erschwert nämlich die Interpretation von Gesichtszügen. Auch wer freundlich oder neutral schaute, wurde von den müden Probanden als gefährlich eingestuft.
Zu wenig oder schlechter Schlaf hinterlässt auch bei unserer Selbstbeherrschung Spuren, so Forscher der Universität Clemson. Ihre Studie in Frontiers in Human Neuroscience zeigte, dass wir anderen gegenüber feinseliger werden, je weniger wir schlafen: „Schlechte Schlafgewohnheiten können eine negative Wirkung auf die Selbstbeherrschung haben, was schlechte Entscheidungen und riskantes Verhalten und damit Risiken für das individuelle als auch berufliche Leben mit sich bringt.“
(Quelle: psylex.de)
Leistung am höchsten bei individuell regulierter Temperatur
Psylex berichtete außerdem über eine Studie in Psychological Research, in der die Psychologen Lorenza Colzato und Roberta Sellaro an der Universität Leiden untersucht hatten, unter welcher Temperatur man am besten lernen, denken und leisten kann. Es stellte sich heraus, dass man idealerweise die Temperatur nimmt, bei der man sich individuell am wohlsten fühlt. So erziele man die besten Leistungen.
Video- bzw. PC-Spiele beruhigen (wenn es keine Shooter sind)
Die Universität von Wisconsin-Madison bewies in einer Studie, dass Video-Spiele bzw. Computerspiele Frust verringern und die Laune heben, aber nur die nicht gewältigen Spiele. Frustrierte Spieler waren viel motivierter, bessere Ziele in den Spielen zu erreichen. Ihre schlechte Laune hatte sich bereits nach 10 Minuten gebessert.
Das Chronische Erschöpfungssyndrom soll einen eigenen Namen bekommen
Wie Geist und Gehirn in ihrer aktuellen Ausgabe (August 2015) schreiben, wollen Forscher dem rätselhaften Chronischem Erschöpfungssyndrom einen eigenen Namen geben (Systemische Belastungsintoleranz-Erkrankung). Bislang ging man davon aus, dass das Syndrom psychologische Gründe hätte. Das Gegenteil ist der Fall: Es gründet auf körperlichen Ursachen, auch wenn es gern mit Depressionen verwechselt wird. Depressionen vermindern den Antrieb, auch wenn genug Kraft vorhanden wäre. Bei dem Erschöpfungssyndrom sei es anders herum: Es verringere die Kraft und die Konzentration. Die Ursachen sind noch immer nicht geklärt. Aktuell geht man aber davon aus, dass eine Regulationsstörung des Immunsystems beteiligt ist.
LG
Janett
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