In der Dynamik von Beziehungen zwischen Mann und Frau wirken zwei Grundprinzipien, die weit über Geschlechterrollen hinausgehen: das männliche und das weibliche Prinzip. Beide Energien bestimmen, wie Magnetismus und Nähe entstehen, wie Bindung erlebt wird, Kommunikation verläuft und wie ein echtes Miteinander auf Augenhöhe möglich wird. Während das Weibliche auf Raum, Verbindung, Empfänglichkeit und zyklische Bewegung ausgerichtet ist, bringt das Männliche Prinzip Struktur, Richtung und Unterscheidungsfähigkeit ein.
Wer diese Prinzipien versteht, erkennt schneller, welche Dynamiken eine Beziehung wirklich tragen und welche nur blockieren, bis sie toxisch werden. Besonders für Frauen eröffnet die Integration des Weiblichen einen vollkommen neuen Zugang zu Liebe, Nähe, Selbstachtung und gesunder Abgrenzung. Es verändert das eigene Beziehungs- und Datingverhalten sowie die Qualität von Begegnung: wen du wählst, warum du bleibst, wann du gehst und ob du erkennen kannst, ob ein Mann in seiner Kraft steht – oder ob du unbewusst versuchst, seine Rolle mitzutragen.
In diesem Artikel erfährst du, was das weibliche Prinzip ist, wie es wirkt, auf welchen Ebenen du es in dir entfalten kannst, und woran du erkennst, ob dein Gegenüber in einer Energie lebt, die dich ergänzt oder in alten Wunden und Rollen gefangenhält. Die Tür in meiner Arbeit ist die Dark Feminine Energy.
Das weibliche Prinzip: Was es ist und wieso es alles verändern kann
Das weibliche Prinzip ist ein Ordnungsprinzip, das nicht über Kontrolle funktioniert, sondern über Beziehung, nicht über Abgrenzung, sondern über Kontakt, nicht über Zielstrebigkeit, sondern über Resonanz. Es wirkt in allen Bereichen menschlichen Lebens – im Körper, Denken, Fühlen, in Beziehungen, im Ausdruck, in Strukturen, im Alltag und in der Liebe. Es ist wichtig zu wissen, dass es kein spirituelles Konzept ist noch Symbol für Geschlechtlichkeit oder gar eine Haltung, die man einnehmen könnte. Es ist eine tief verkörperte und verwurzelte Weise, wie du Leben verarbeitest, verknüpfst, verstehst und dich durch die Welt bewegst.
Historisch wurde das weibliche Prinzip abgewertet, kontrolliert, objektiviert, gefürchtet und romantisiert. Frauen wurden entweder idealisiert oder als Gefahr markiert, als irrational, schwach, zu emotional oder nicht führungsfähig dargestellt und behandelt, während in Wahrheit genau diese Fähigkeiten gebraucht worden wären, um Systeme zu stabilisieren, Menschen in Beziehung zu bringen, Konflikte ohne Gewalt zu lösen und echte, emotionale und sexuelle Intimität zwischen Mann und Frau möglich zu machen. Die Integration des weiblichen Prinzips in einer Frau bedeutet deshalb nicht nur, dass sie sich selbst besser spürt, sondern auch, dass sie aufhört, sich zu erklären, anzupassen, kleiner zu machen oder zu funktionieren, damit sie geliebt wird.
Psychologisch bezieht sich das weibliche Prinzip auf eine Seinsweise, die mit Verbundenheit, Empfänglichkeit, Intuition und dem kreativen Unbewussten verbunden wird. Der Psychoanalytiker Carl Gustav Jung betrachtete es als Ergänzung zum Männlichen und beschrieb es so: „Die Psychologie der Frau basiert auf dem Prinzip des Eros, dem großen Binde- und Lösemittel.“ Nach Jungs Auffassung enthält jede Psyche jedoch beide Prinzipien, unabhängig vom Geschlecht. Das weibliche Prinzip ist also nicht ausschließlich Frauen vorbehalten: Er ist eine wesentliche Hälfte der psychischen Gesamtheit und tritt bei Männern als Anima (das innere weibliche Seelenbild) auf, während bei Frauen das männliche Prinzip als Animus (das innere männliche Geistbild) auftritt.
Jung und die Post-Jungianer betrachten das archetypische Weibliche als ein tiefes unbewusstes Muster, das Eigenschaften wie Fürsorge, fühlende Weisheit, Sinnlichkeit und Verbundenheit mit der Natur und den zyklischen Rhythmen des Lebens repräsentiert. Diese weibliche archetypische Energie findet sich in Mythen und Symbolen auf der ganzen Welt – von Muttergöttinnen bis hin zu jungfräulichen Jägerinnen – und in psychologischen Mustern, die die menschliche Identität und das Verhalten prägen.
So zeigt sich weibliche Energie in der Liebe & Partnerschaft
In der Liebe und in Beziehungen bringt das weibliche Prinzip eine andere Art von Tiefe, als man sie durch Gespräche oder Ziele erreichen kann. Es lässt dich erst erkennen, ob eine Beziehung sicher ist oder man mit deinen Gefühlen spielt. Es öffnet deine Wahrnehmung für die Zwischentöne, aktiviert deine Intuition und Verspieltheit, die zugleich Prüfung und Grenze sein können. Es bringt dir die Fähigkeit zurück, nicht nur zu reagieren, sondern zu spüren, zu prüfen, zu erleben und zu entscheiden, bevor du investierst – oder dich erneut überforderst bzw. sinnlos hingibst. Du kannst mit einer integrierten weiblichen Energie also schneller erkennen, ob ein Mann dir Raum gibt oder dich klein hält, ob er dich per männlichem Prinzip führt oder kontrolliert, und auch, ob er sich zeigt oder sein wahres Ich tarnt, zum Beispiel Eigennutzen oder Bindungsängste versteckt.
Energetisch wirkt das weibliche Prinzip also über Präsenz. Präsenz meint hier: anwesend sein mit dem, was ist. Nichts erträumen, erhoffen, reininterpretieren oder steuern, um etwas in der Zukunft abzuwenden, was in der Gegenwart gefürchtet wird. Das bezieht sich sowohl auf Gespräche als auf Berührungen, Sexualität, bei Entscheidungen, im Schweigen. Diese Form von Präsenz verändert Räume, weil sie nichts will, sondern weil sie vollständig in sich ist. Sie wertet nicht, sie zwingt nicht, braucht keine Maske, kein Konzept, keine Strategie. Eine präsente Frau braucht nicht einmal Sätze, um verstanden zu werden, noch Beweise, um zu bleiben, oder Garantien und Kontrolle, um sich sicher zu sein.
Strukturell verändert das weibliche Prinzip den Umgang mit Organisation, Verantwortung, Gemeinschaft, Nähe und Raum. Wo männliche Strukturen klare Linien bevorzugen, wirkt das weibliche Prinzip über Verbindung, Rückkopplung, Prozesse und Kreisläufe. In Beziehungen heißt das, dass kein Partner dominiert, sondern beide wahrnehmen, wann Bewegung notwendig ist und wann Ruhe heilt. Frauen im integrierten weiblichen Prinzip verkörpern, übernehmen nicht mehr alles, was emotional anfällt. Sie hören auf, zu kompensieren, zu harmonisieren, zu reparieren, was in Wahrheit nicht in ihrer Verantwortung liegt. Sie können da sein, ohne zu verschwinden, Nähe zulassen, ohne sich darin zu verlieren aka verschmelzen zu müssen. Sie können gehen, ohne zu zerstören (als Beispiel Rosenkriege).
Im Körper
Im Körper zeigt sich das weibliche Prinzip durch Zyklen, Rhythmen, Übergänge und feine Reaktionen auf innere wie äußere Bewegungen. Der Körper bewertet nicht, er nimmt auf, verarbeitet, speichert, verdaut. Die Verdauung eines Erlebnisses ist dabei genauso körperlich wie emotional. Frauen, die an dieser Stelle abgeschnitten sind – durch jahrelange Anpassung, Trauma (und daraus entstandene Beziehungen und emotionale Verstrickungen), Leistungsdruck oder emotionale Überforderung – erleben oft, dass ihr Körper mit Symptomen antwortet, weil kein Raum mehr dafür da ist, wahrzunehmen, was wirklich geschieht. In deinem Körper.
Das weibliche Prinzip braucht eine Rückverbindung zur eigenen Körperwahrnehmung:
- Körperempfindungen (Kribbeln, Muskelverspannungen, Kopfschmerzen, Enge in der Brust, Übelkeit usw.)
- Bedürfnisse und Grenzen (Welche Bedürfnisse hast du, auch wenn sie nicht erfüllt werden? Welche hast du so tief vergraben, um Beziehungen zu sichern? Welche Grenzen zeigt dir dein gesamtes System? Welche ziehst du dennoch nicht? Wann und weshalb verletzt du deine eigenen Grenzen?)
- inneres Tempo und (Bio-)Rhythmus
- dem Menstruationszyklus
- Berührbarkeit/Raum für eigene Verwundbarkeit versus Bindungsängste und -muster, die vermeintlich schützen sollen, doch in Wahrheit Distanz und Leid erschaffen
- Erschöpfung (Überforderung durch Übernahme von Fremdverantwortung, Retter-Burnout, Die Große Mutter – für alle da und doch allein)
- Hunger (seelisch entstanden durch meistens jahrelangen Mangel an Zuwendung – archetypisch Die Jungfrau, immer kleingehalten, aus Nicht-erwachsen-werden-Dürfen wird ein Nicht-Wollen aka Nicht-Können)
- Lust (auf den eigenen Körper/Sexualität, aufs Leben und Lebendigkeit)
- und Atem (Nahrung, das Gefühl, am Leben zu sein, Raum und Halt im Körper finden, FLOW erleben, Rückverbindung, Regulation des Nervensystems)
- die finale Verschiebung der Wahrnehmung vom Inneren-Kind-Ich zum Erwachsenen-Ich, vom Ewigen Mädchen zur Wilden Frau – alle Schatten integriert.
Fehlt diese Verbindung, wird sich der Körper kompensatorisch hergeben, weil die Psyche und das Herz es nicht mehr tragen können: Symptome werden sprechen. Deshalb erleben Frauen auch oft Lebenskrisen – Trennungen, Krankheiten, Verluste, Sinnkrisen, psychische Erschöpfungen oder andere existenziell gefühlte Brüche. Es ist ein Ruf zur Rückverbindung.
Psychisch und mental
In der Psyche bringt das weibliche Prinzip hauptsächlich die Fähigkeit, Ambivalenz auszuhalten. Nicht jede Frage braucht eine sofortige Antwort, nicht jeder Impuls führt direkt in eine Entscheidung. Die Psyche im weiblichen Prinzip lässt Widersprüche zu, ohne sie auflösen oder auslösen zu müssen, sie hört zu, bevor sie reagiert, sie vertraut darauf, dass ein Zustand/Mensch nicht kontrolliert werden muss, um ihn zu verstehen. Frauen entwickeln so eine seelische Tiefe, in der Gefühle nicht sofort sortiert werden müssen, sondern zuerst bezeugt werden dürfen. Das verändert, wie sie mit Konflikten umgehen, wie sie sich in Beziehungen erleben, wie sie auf Verletzung reagieren oder in einem Moment von Nähe standhalten, ohne ihre Grenzen zu verbiegen oder gar sich selbst aufzugeben.
Auf mentaler Ebene fragt das weibliche Prinzip nicht nach Effizienz, sondern nach Bedeutung. Es ist ein Denken, das verknüpft, statt trennt, das Stimmungen einbezieht. Nichts muss linear funktionieren, sondern darf spiralisch vorgehen, sich wiederholen, neu ordnen, aushalten, vertiefen. Frauen, die diesen Zugang in sich entwickeln, werden weniger gesteuert von Selbstwertzweifeln, Ängsten, Scham, Schuld oder Perfektionismus, sondern verlassen sich auf einen inneren Wahrheitsfilter, der jenseits von Fakten operiert. Jede (Selbst)Lüge wird als solche erkannt, weil Intuition zugleich Verwurzelung und Kompass ist.
Das integrierte und nicht integrierte weibliche Prinzip
Wenn du das weibliche Prinzip integrierst, verändert sich oft dein ganzes Beziehungs(er)leben. Plötzlich liebst du nicht mehr aus dem Mangel heraus, verwechselst Nähe nicht mehr mit Abhängigkeit oder Bindung, Berührung nicht mit Leistung, Stille nicht mit Rückzug. Du definierst Liebe nicht mehr über Schmerz, sondern über Stimmigkeit. Darum verändert das weibliche Prinzip nicht nur dich, sondern jeden, der dir begegnet.
Unintegriert: Du musst etwas leisten, um dich sicher zu fühlen. Du gibst, um geliebt zu werden, funktionierst, um dich wertvoll zu fühlen, ordnest dich unter, um Konflikte zu vermeiden. Du fühlst dich schuldig, wenn du Bedürfnisse hast, die niemand erfüllt, und übernimmst Verantwortung für andere, weil du glaubst, dass du sie retten musst. Du kannst schlecht unterscheiden, ob dein Ja wirklich ein Ja ist – machst regelmäßig aus vorherigen Neins doch wieder ein Ja. Es sind festgesetzte Strukturen vieler Jahrzehnte voller Prägungen: Und sie sind alle nur in deinem Kopf.
Das Weibliche Prinzip folgt wirklich nicht der Logik, sondern einem Zyklus. Es ist tief emotional-intuitiv verankert. Das bedeutet nicht Irrationalität, sondern ein anderes Ordnungssystem. Wer sich über Jahrzehnte angepasst, optimiert und funktioniert hat, verliert die Fähigkeit, dieses innere System überhaupt wahrzunehmen: kein Zugang zu Bedürfnissen, keine Geduld mit inneren Zuständen, keine Sprache für Stimmungen. Frauen, die sich durchsetzen, ohne sich zu spüren, verlieren das Gleichgewicht zwischen Einfluss und Empfänglichkeit. Das Weibliche empfängt aber nicht nur äußerlich – es nimmt wahr, bevor es entscheidet. Ohne dieses Prinzip entsteht Härte, Reizbarkeit, Überforderung und ein dauerhaftes Gefühl, nie anzukommen. Die Kontrolle über das Leben bleibt vermeintlich erhalten, doch die innere Verbindung fehlt.
Unintegriert: Wenn du andere Frauen verurteilst, weil sie sich mehr erlauben als du, liegt ein Bruch mit deinem eigenen Weiblichen vor. Du denkst über sie, sie wären zu dramatisch, zu laut, zu leise, zu hart oder zu weich, zu schön oder zu unattraktiv, zu selbstbezogen und xyz – und vergleichst dich mit ihnen oder projizierst deine Schattenseiten auf sie. Das geschieht jeder mal – bei den einen mehr als bei anderen. Nicht integriertes Weibliches zeigt sich in Ablehnung von Emotionalität, Unklarheit und Schwäche. Die eigene Weichheit wirkt bedrohlich, weil sie kein anerkanntes Existenzrecht hatte.
Hast du gelernt, Stärke mit Kontrolle gleichzusetzen, wertest du tendenziell alles ab, was fließend, langsam, suchend, empfänglich oder verletzlich MAN SELBST ist. Die Folge sind psychosomatische Spannungszustände, Beziehungsstörungen, Misstrauen gegenüber Nähe und Projektionen auf andere Frauen. Weibliche Konkurrenz wird dann nicht als Projektionsfläche erkannt, sondern als „Wahrheit über die Welt“. Frauen, die das Weibliche in sich ablehnen, lehnen es leider auch in anderen ab: in der Tochter, in der Kollegin, in der Partnerin des Ex. Häufig verbergen sie diese Ablehnung hinter vermeintlicher Sachlichkeit oder übermäßiger Fürsorge. Doch innerlich herrscht Leere, Scham oder Kälte – je nachdem, wie stark die eigene Weiblichkeit abgewertet wurde.
Wenn das Weibliche integriert ist, denkt dein Körper mit. Du spürst, wann etwas nicht passt, ohne es erst erklären zu müssen. Du lässt dein Tempo nicht mehr fremdbestimmen und beginnst, weniger zu tun und mehr zu sein, ohne dich dafür zu schämen. Du forderst nicht mehr, sondern empfängst, was dir zusteht, hörst auf, dich für deine Gefühle zu entschuldigen oder dich zu rechtfertigen. Du beginnst, deinem Körper zu glauben und nicht mehr den alten Stimmen in deinem Kopf, verurteilst dich weder für deinen Zyklus, deine Lust, deine Intuition noch für deine Tränen. Du vergleichst dich nicht mit Standardnormen, anderen Frauen, fremden Beziehungen und Meinungen, weil du deinen eigenen Ausdruck wiedererkannt hast. Keine Strategien mehr oder Rückzüge, wenn dich etwas überfordert.
Aber am wichtigsten: Gedanklich verliert jede Selbstabwertung an Macht. Die Frage „Was stimmt nicht mit mir?“ wird abgelöst von „Was brauche ich gerade wirklich?“. Du erlebst Gefühle nicht mehr als Hindernis, sondern als Navigation, Werkzeug und Botschaft deines Selbst. Und weil diese Wahrnehmung so geschärft ist, basieren deine Entscheidungen auch nicht länger nur auf Effizienz oder Zustimmung, sondern auf Resonanz. Dein Tempo reduziert sich, du spürst deine Grenzen und drückst sie aus, ohne laut werden zu müssen. Dein Fokus verschiebt sich von Leistung auf Verbindung. Und so führst du auch Beziehungen anders – im Kontakt mit dir selbst.
Die Integration des Weiblichen bedeutet also: Du lebst mit deiner Natur und hörst auf, dich selbst zu übergehen. Stattdessen erlaubst du dir, zu empfangen, ohne dich abhängig zu machen.
Das weibliche Prinzip entfernt nicht nur deine falsche Haut, sondern macht dich magnetisch und souverän
Die falsche Haut ist die Version von dir, die gelernt hat, zu gefallen. Das Patriarchat hat Frauen nicht nur unterdrückt – es hat ihnen auch eine Überlebensstrategie beigebracht: Sicherheit durch den richtigen Mann. Über Jahrhunderte hatten Frauen wenig bis keine ökonomische Eigenständigkeit. Ihr Zugang zu Wohlstand, sozialem Status und einem abgesicherten Leben hing davon ab, wen sie heirateten. Die eigene Attraktivität wurde zur Währung, weil Männer diejenigen waren, die Ressourcen kontrollierten. Schönheit, Jugend, Anpassung – all das wurde belohnt, weil es den besten „Deal“ sicherte: Schutz und finanzielle Absicherung im Austausch für Gefälligkeit und Loyalität.
Auch wenn Frauen heute wirtschaftlich unabhängiger sind, sitzen diese Muster tief im Kollektiv. Status, Geld und derRuf eines Mannes sind für viele Frauen noch immer ein unbewusstes Zeichen für Sicherheit. Er macht ihn „begehrenswert“, nur leider nicht zwingend wegen seiner Persönlichkeit, sondern wegen seines sozialen Wertes. Je höher sein Wert, desto größer das eigene Standing. Bedeutet: Frauen konkurrieren nicht nur um Männer, sie konkurrieren um Männer mit Wert. Weil ein Mann mit Status auch den sozialen Status der Frau hebt, mit einem vollen Konto immer noch unbewusst als Garantie für eine stabile Zukunft gilt und mit gutem Ruf auch ihre eigene Position im sozialen Gefüge stärkt.
Deshalb sind es oft nicht die „durchschnittlichen“ Männer, um die sich Frauen zerfleischen, sondern jene mit Einfluss, Attraktivität und Macht. Und deshalb bricht die so oft gepredigte Solidarität zwischen Frauen, wenn es um Männer mit hohem sozialen oder finanziellen Wert geht. Das Patriarchat hat Frauen beigebracht, dass Männer der Schlüssel zu ihrem gesellschaftlichen Wert seien. Und solange das tief in den Köpfen verankert ist, wird die falsche Haut bombenfest sitzen. Es sind schlichte und doch steuernde patriarchale Wunden – Teil deines Schattens.
Leider verwechseln viele Schatten mit Dunkelheit, weshalb die Dark Feminine Energy, mit der meine Kundinnen und ich arbeiten, oft als schlecht oder manipulativ gedeutet wird. Tatsächlich ist die dunkle, feminine Energie das integrierte, weibliche Prinzip.
Dark Feminine Energy: Die dunkle, weibliche Energie als Tür zu wahrer (Selbst)Liebe und (Selbst)Beziehung
Energetisch fühlt sich die Dark Feminine Energy oft wie ein glühendes Feuer unter der Oberfläche an – dunkel-schimmernd, vergleichbar mit glühender Kohle. Es ist die Kraft, die in Stille wächst und sich sammelt. In dieser Energie fühlst du dich geerdet und kraftvoll, als würdest du Energie aus einer tieferen Quelle schöpfen. Manche Frauen spüren ein Kribbeln oder Wärme im Unterbauch oder im Herzraum, wenn sie sich mit dieser dunklen Energie verbinden – Zeichen dafür, dass Lebensgeister erwachen. Wichtig aber ist die Balance:
Dark Feminine Energy bedeutet nicht, nur noch „dunkel“ zu sein, sondern die Wellenbewegung zwischen Yin und Yang, Ruhe und Aktion, Introspektion und Ausdruck zu meistern. Ist diese Balance da, entsteht Ganzheit und Ausstrahlung: Die Frau wirkt zentriert, sinnlich und präsent – ein Wechselspiel von Sanftheit und Stärke, das auf andere sowohl beruhigend als auch faszinierend wirkt, Synonym für Magnetismus und Ausstrahlung, die sich nicht beweisen.
In jeder Phase meiner Arbeit mit Frauen widmen wir uns deshalb bestimmten Themen:
- den Seelenwunden und Bindungsängsten, die aus früheren Erfahrungen stammen (z.B. Verlassenheitsangst, Vertrauensbruch, Verlust der eigenen Werte) und die sich jetzt zeigen, um geheilt zu werden
- den körperlichen Symptomen und Gesundheitsaspekten, durch welche der Körper als „Spiegel der Seele“ Hinweise auf unbewältigte Konflikte gibt (z.B. chronische Verspannungen durch unterdrückte Wut, Erschöpfung durch langjährigen emotionalen Stress)
- der Befreiung des geschwächten Ichs von überholten Rollenbildern und patriarchalen Prägungen, die Frauen klein halten (etwa „Sei lieb und gefällig“, „Deine Wut ist unweiblich“)
- sowie der gezielten Förderung der oft als Schwäche missverstandenen Gaben wie Empathie, Hochsensibilität und Spiritualität. Hochsensible und empathische Frauen neigen dazu, sich in Heilungsprozessen zu überfordern, weil sie alles intensiv fühlen. Daher betonen wir einen behutsamen, selbstfürsorglichen Ansatz.
Immer wieder Thema, wenn man bewusst in seine Dark Feminine Energy hineintreten will, ist, wie äußere Beziehungen als Spiegel wirken. Wie andere Frauen als „Spiegelfrauen“ eigene Schatten triggern können, z. B. eine sehr freigeistige Frau löst oft Neid oder Ablehnung aus, was jedoch Hinweise auf den verdrängten eigenen Wunsch nach Freiheit sind. Triggert uns eine „wilde Frau“ uns im Außen, hält sie uns eigentlich einen Spiegel vor und „zeigt die Diskrepanz zwischen dem, was wir glauben, und dem Leben, das wir führen“. (Zitat The Moon School) Sie offenbart damit unser ungenutztes Potenzial.
Auch Männer projizieren ihre Schatten auf Frauen (z. B. indem sie Frauen unbewusst in die Rolle der Mutter, Heilerin oder Bedrohung drängen). Solche Projektionen führen zu Konflikten, Verunsicherung oder Selbstzweifeln. Indem du diese Dynamiken erkennst, lernst du, Grenzen zu setzen und bei dir zu bleiben, statt fremde Bewertungen zu übernehmen. So wird der „Negativschatten“, ob er nun durch den Vergleich mit anderen Frauen oder durch Projektionen von Männern getriggert wird, nicht zum Stolperstein, sondern zum Lehrmeister in Sachen Selbstkenntnis und Abgrenzung.
Nicht zuletzt, was Frauen oft als Erstes angehen wollen, aber ein nebenbei- oder gar letzter Schritt ist, ist die äußere Verkörperung und Ausdruck der Dark Feminine Energy, die alle weiblichen Energien bis hin zu DEM WEIBLICHEN vereint: in ihren Bewegungen, ihrer Stimme/ihrem Tonfall, Kleidung/Makeup, Mimik/Gestik/Körpersprache, inneren Haltung, Erdung in allem, was sie tut, eine gewisse Langsamkeit und Bedächtigkeit, was Frau geheimnisvoll still und sinnlich, elegant und bestimmt werden lässt. Die Ausstrahlung (Aura) solch einer Frau wird von anderen dann als magnetisch, mysteriös, manchmal einschüchternd beschrieben. Man spürt eine Mischung aus Anziehung und vielleicht Ehrfurcht. In zwischenmenschlichen Begegnungen nehmen andere automatisch eine respektvollere Haltung ein, sprechen leiser oder vorsichtiger – ähnlich wie man es in Gegenwart einer als sehr mächtig empfundenen Person tut. Interessanterweise wirkt diese Präsenz nicht unbedingt warm oder „lieb“ im herkömmlichen Sinne. Vielmehr beeindruckt sie durch Tiefe und Intensität. Soll heißen: Frauen, die ihre dunkle feminine Seite integriert haben, müssen nicht laut werden, um Autorität auszustrahlen – ein leiser Satz oder ein Blick von ihnen kann durch Mark und Bein gehen, wenn es sein muss.
Diesmal sind wahlweise 3 x 1:1-Sessions, 4 feste Gruppen-Sessions (inkl. Aufzeichnungen) und 2 Bonus-Inhalte (voraufgezeichnet) mit dabei. Dein Invest beginnt bei 444 € exkl. 1:1-Sessions und Messenger-Support. Inkl. beträgt dein Invest 777 €, zahlbar in 3 Raten, falls das dienlich ist. Das gesamte Programm ist auch als Premium-Einzelcoaching buchbar (5 Sessions inkl. allem, 1399 €).
Melde dich hier zu deiner kostenfreien Kennenlern-Session an >>
Melde dich gern bei weiteren Fragen!
Janett Menzel
Quellen:
Wild Woman Trigger, The Moon School. URL: https://www.themoonschool.org/archetypes/wild-women-trigger/#:~:text=Because%20she%20shows%20up%20your,blind%20spots, abgerufen am 2.3.2025.
Shadow Work for Sensitives, Marc Imoberg. URL: https://www.marcimoberg.com/blog/2020/3/3/shadow-work-for-sensitives#:~:text=There%20is%20a%20way%20we,loving%2C%20gentle%2C%20and%20empowering.%E2%81%A0, abgerufen am 2.3.2025
0 Kommentare